Homöopatea

Ich halte von pflanzlichen Wirkstoffen und Pflanzenheilkunde eigentlich recht viel. Bei pflanzlichen Arzneimitteln handelt es sich um pulverisierte Pflanzenteile oder Extrakte. Sie enthalten meist eine Mischung aus einer Vielzahl von Verbindungen aus dem Primär- oder Sekundärstoffwechsel der Ausgangspflanze, die in ihren Anteilen variieren können. Pflanzen- oder Kräuterheilkunde finde ich jedenfalls interessant und gut, aber der Homöopathie stand ich immer schon sehr skeptisch gegenüber. Aber ich dachte mir “Okay, wenn sich der Placebo-Effekt positiv auswirkt, dann sollen sie eben ihre Globuli schlucken.” Dass sie den Placebo-Effekt ziemlich teuer bezahlen, kann ich moralisch gut verkraften, denn jeder kann einfach einmal nachlesen, wie die Globuli hergestellt werden und was da genau drinnen ist.

Als ich es mir einmal kurz ansah, staunte ich nicht schlecht. Die arbeiten mit Verdünnungen (Potenzen) wie D80 bzw. C40 das entspräche einem Molekül der Ausgangssubstanz im gesamten beobachtbaren Universum – wow! Dabei sind aber erst D 1000 und C 1000 die höchste üblicherweise lieferbaren Potenzen. Als Versuch der Erklärung eines „Gedächtniseffekts von Wasser“ werden von einigen Homöopathen strukturelle Veränderungen am Wasser als Lösungsmittel angeführt. Eine solche Gedächtnisfunktion ist jedoch nicht mit den Kenntnissen über Wasser vereinbar, aber ein bisschen Aufmerksamkeit verdient sie schon, da es immerhin recht unterhaltsam ist, denn so ein Wasser mit Gedächtnis müsste dann von den Herstellern ja auch richtig entsorgt werden.

Jedenfalls sah ich gestern folgende Sendung im TV, zu der es auch ein entsprechendes Video auf YouTube gibt:


Auch wenn die Zielgruppe von Mai Thi Nguyen-Kim etwas jünger sein dürfte und sich vor allem Jugendliche angesprochen fühlen werden, sehe ich ihre Darbietungen als alter Pensionist trotzdem gern und kann sie nur weiter empfehlen.
Siehe maiLab und MAITHINK X.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert