Wiener Apfelstrudel – ganz einfach ;-)

Unlängst regte sich im Supermarkt ein Kunde fürchterlich auf, weil es keinen Strudelteig gab. Ich dachte mir: “was macht der mit einem Strudelteig, der hat keine Ahnung vom Backen und Kochen. Ein Strudelteig ist doch wirklich das Einfachste.” Ginge es um Blätterteig, würde ich es verstehen, denn der ist mir auch zu arbeitsaufwendig, den kaufe ich lieber fertig.
Ja, Mehl, Öl und Wasser kneten – ausrollen und auseinander ziehen – Fülle rein – fertig. Davon angeregt wollte ich nach vielen Jahren wieder einmal einen Apfelstrudel machen. Um Himmels Willen, der wurde ja steinhart und ich assoziierte damit ein mit Äpfel verstopftes Abflussrohr.
Okay, auch einfache Dinge kann man total verhauen, also fragte ich einfach meine Mutter, denn die macht schon immer einen guten Strudel.

Jetzt weiß ich es: griffiges Mehl mit Öl, einer Prise Salz, einen Spritzer Essig und lauwarmen Wasser zu einen Teig kneten. die Kugel einölen und 1 bis 2 Stunden rasten lassen. Hauchdünn ausrollen und ausziehen (man muss durch den Strudel eine Zeitung lesen können heißt es).
Dann mit Butter bestreichen, füllen und backen.

Ich habe mir noch überlegt, dass ich karamellisierte Semmelbröseln (Zucker, Butter Semmelbrösel rösten, wie für Marillenknödel) drauf streue, bevor ich die Füllung darauf gebe.
Füllung: klein geschnittene Apfelspalten, Zucker, Zimt, Zitronensaft, in Rum getränkte Rosinen und ebenfalls etwas von den karamellisierten Bröseln. Strudel formen und dann noch einmal mit Butter bestreichen. So, jetzt muss ich meine Ehre wieder herstellen, ich hoffe der nächste gelingt. 😉

Der sieht wirklich lecker aus

So einen werde ich auch versuchen, daher seine Zutaten für 5-6 Portionen:
Strudelteig:
– 150 g Weizenmehl Typ 550
– 75 g Wasser (lauwarm)
– 15 g geschmacksneutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
– 1,5 g Salz (etwa 1/4 TL)
– 1 Eigelb (Größe M)

Füllung:
– 1,2 kg Äpfel ungeputzt, etwa 750 g geschält und ohne Kerngehäuse (z.B Braeburn, Cox Orange, Jonagold)
– 50 g Rosinen.
– 50 g Semmelbrösel
– 60 g Zucker
– 1 TL Zimt
– 60 g Butter
– etwas Puderzucker zum Bestäuben

Gebacken habe ich den Apfelstrudel bei 200 °C Ober-/Unterhitze für 35 Minuten.
Noch ein Tipp von Thomas: Am besten serviert man den Apfelstrudel lauwarm, mit Puderzucker bestäubt. Sehr gut dazu passt einfach eine geschlagene Sahne, Vanilleeis oder auch Vanillesauce.

Weblinks:
Apfelstrudel
Habe dazu auch “gegoogelt”, wobei mir die merkwürdigsten Rezepte unterkamen: Wiener Apfelstrudel also “glattes” Mehl für einen Strudel klingt sehr befremdlich für mich und “Mandeln” – naja, möglich ist es, aber ich verzichte gerne darauf.
Alt-Wiener Apfelstrudel finde ich gut.

Übrigens: Apfelstrudel eignet sich ausgezeichnet um eingefroren zu werden


Meinen habe ich nicht fotographiert daher die Bildquelle: von Ludek – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

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