Tschad: Präsident verschanzt sich in Palast

N’Djamena coa

N’Djamena coa

Vorweg möchte ich anmerken, dass ich es sehr befremdend finde, dass sofort Stimmen laut wurden der Verteidigungsminister und die Aussenministerin von Österreich sollen zurücktreten, weil die Rebellen N’Djamena gestürmt haben. Ausgerechnet aus politischen Lagern, die sich bei jeder Gelegenheit mit Hinweisen auf Menschenrechtsverletzungen wichtig machen, kommen solche völlig irrationale Stimmen. Meine Frage an solche seltsamen politische Gestalten: Sind deshalb die Flüchtlinge in Dafur weniger schützenswürdig, weil Rebellen in die Hauptstadt vorgedrungen sind? Oder muss man absolut alles (auch tausende Flüchtlinge) für ein paar Stimmen verkaufen? Einverstanden, Politik ist ein schmutziges Geschäft, aber hier wird sie wieder einmal völlig irrational. Verbietet politische Betätigung wirklich jedes vernünftige Denken? Wenn nicht, dann möchte ich von denen, die einen Rücktritt von Darabos und Plassnik fordern wissen, was diese damit zu tun haben, dass die Rebellen nach N’Djamena vorgedrungen sind.
Aktuelle Artikel zu den Geschehnissen im Tschad:
Angesichts des Vormarsches der Rebellen im Tschad soll Präsident Idriss Deby die Front verlassen und sich in seinem Palast verschanzt haben. Das berichtet das afrikanische Wirtschaftsmagazin “Marches tropicaux” in der Nacht auf einer Internetausgabe. Weiterlesen …
Bewohner – Rebellen rücken im Tschad auf Präsidentenpalast vor
N’Djamena (Reuters) – Tschadische Rebellen sind einer ausländischen Augenzeugin zufolge am Samstag in die Hauptstadt N’Djamena eingedrungen. Weiterlesen ….
Tschad: Rebellen erreichten Hauptstadt
Franzosen bereiten sich auf eine Evakuierung vor. Es kam bereits zu einem Schusswechsel im Zentrum. Österreichs Soldaten sind wohlauf. Nach tagelangem Marsch auf N’Djamena sind am Samstag erste Rebellen in die tschadische Hauptstadt vorgedrungen. Wie aus Militärkreisen verlautete lieferten sich Rebellen und Regierungstruppen am Morgen Kämpfe in der Nähe des Präsidentenpalastes. Weiterlesen ….
Tschad-Truppe fehlen Helikopter
General Nash fordert weiteres Gerät für die EU-Mission. Darabos kritisiert bei Verabschiedung der Österreicher die Gegner des Einsatzes. Weiterlesen …..
Rebellen nehmen Hauptstadt im Tschad ein – Schweizer vor Evakuation
Brüssel – Hunderte bewaffnete Rebellen haben die Hauptstadt des Tschad erobert. Wie aus Militärkreisen verlautete, nahmen sie N’Djamena am Vormittag nach dreistündigen Kämpfen mit den Regierungstruppen ein.
Präsident Idris Deby Itno halte sich weiterhin im Präsidentenpalast auf. Nach Angaben aus französischen Armeekreisen lieferten sich rund 2000 tschadische Rebellen Kämpfe mit den Regierungssoldaten.
Rebellen und Regierungstruppen hatten sich am Samstagmorgen Kämpfe in der Nähe des Präsidentenpalastes geliefert, wie aus Militärkreisen verlautete. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete von Schusswechseln im Zentrum der Hauptstadt.
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Stationierung von Friedenstruppe verschiebt sich
Wegen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen schickt die EU zunächst keine Friedenstruppe in den Tschad. Die Lage sei “beunruhigend”. Weiterlesen …
Tschad: Rebellen erreichen Hauptstadt, Österreicher wohlauf
Die schwer bewaffneten Rebellenverbände waren seit Tagen mit etwa 300 Fahrzeugen auf die Hauptstadt vorgerückt. Inzwischen kommt es zu Kämpfen in der Nähe des Präsidentenpalastes. Weiterlesen ….
Bundesheer-Flug in den Tschad wurde nach Offensive von Rebellen abgesagt
N’Djamena. Der Flug einer österreichischen Transportmaschine in den Tschad ist am Freitag angesichts der unsicheren Lage im Land abgesagt worden. Laut einem Sprecher der Eufor-Mission bei Paris, den die Nachrichtenagentur AFP zitierte, sind dieser und zwei weitere Flüge “wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen” gestrichen worden. Weiterlesen …
Weitere Hintergrundinformation:
Tschad
Darfur – Ethnographie und Geschichte eines Konflikts

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