Interpretation: Die Brück’ am Tay

(Last Updated On: 1. August 2014)


In der Ballade „Die Brück’ am Tay“ von Theodor Fontane, geht es um drei Hexen die sich treffen um eine Brücke, über die gerade ein Zug fährt, mutwillig zum einstürzen zu bringen, was etlichen Menschen den Tod bringt. Die Ballade reflektiert auf ein wahres Ereignis aus der damaligen Zeit. Sie teilt sich in mehrere Abschnitte auf und erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven über die Katastrophe, wobei neben den drei Hexen auch der Lokführer Johnie und der Brückner, ein Angehöriger von Johnie, eine Rolle spielen.

Zu Zeiten, in der die Menschen nicht mehr an Hexen glaubten, entsteht ein Dialog dreier Hexen, die sich treffen um einen Brückeneinsturz zu planen. Sie wollen die Brücke genau in dem Moment einstürzen lassen, wenn sich ein Zug auf ihr befindet. Auf der einen Seite der Brücke halten die Brückner schon Ausschau nach dem Zug in der Hoffnung, dass er trotz des Unwetters, sein Ziel überhaupt heil erreicht. Der Zug selber kündigt sich auch schon sprechend, selber an. Als der Zug in Blickweite ist, trifft Johnies Familie noch die letzten Vorbereitungen für seine Ankunft. Alles soll perfekt sein, wenn der Lockführer, der mit großer Sehnsucht und im Gedanken an die früheren schwierigeren Zeiten, wieder zu Hause ankommt. Doch der Sturm wird immer wilder und es wird immer schwieriger gegen das schreckliche Unwetter anzukämpfen. Johnie kommt aber nicht einmal auf die Idee, dass die Brücke unter ihm versagen könnt und dankt, dass es den Zug und die Brücke gibt. Allerdings lässt die Brücke nach und stürzt ein, der Zug geht in Flammen auf und brennt lichterloh. Er fällt ins Wasser und zerrt alle verbrannten Passagiere mit sich in die Tiefe. Für die Hexen ist dieses Ereignis ein gelungenes Attentat und das Vergnügen und der Stolz über das Unglück ist groß. Schon planen die Drei ihre nächste Tat mit den Worten „Wann treffen wir drei wieder zusamm?“.

Der Autor will vermutlich mit den Hexen die die Brücke „wegreißen“, die Naturkraft symbolisieren und somit sagen, dass sie über das Werken und die Technik der Menschen steht. Er stellt damit die Naturgewalten auf die stärkere Seite.

Die Ballade hat keinen regelmäßigen Rhythmus, weil sie mit einem Dialog der drei Hexen anfängt und auch mit einem Dialog derselben Hexen, nach vollbrachtem Werk aufhört. Ein Endreim ist allerdings schon vorhanden.
Im ersten Teil planen die drei Hexen den Anschlag und es stört sie nicht, dass die Menschen dabei sterben werden.
Es folgen ein Zeitsprung und einige Perspektivenwechsel
Der Erzähler hüpft von einem Ort in der Erzählung zum nächsten und lässt an jedem dieser Orte eine andere Figur weitererzählen.
Im letzten Teil besprechen die drei Hexen, dass sie sich erneut treffen wollen und sind mächtig stolz darauf was sie getan haben.
von Estella Reinprecht


Beitragsbild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:GoldenGate01.JPG#mediaviewer/File:GoldenGate01.JPG

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8 Gedanken zu „Interpretation: Die Brück’ am Tay“

  1. Der wichtigste Spruch der Hexen wird leider nicht zitiert : „Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand !!!!“
    Liebe Mensch*innen, schaut Euch die Wunder der belebten und der unbelebten Natur an, und seid ehrlich: hat der Mensch Jemals so etwas WUNDERBARES geschaffen wie die Natur ?
    Die Natur hat Menschen wie Hans und Sophie Scholl, Albert Schweitzer, Julia Butterfly Hill, Florence Nightingale, den heiligen Franziskus von Assisi geschaffen – und was hat der Mensch geschaffen – ja auch viel Gutes, aber verglichen gegen das, was die Natur geschaffen hat, Tand eben …

  2. estella, du bist genial. deine interpretation hat mir so geholfen die ballade zu verstehen. ich bin dir echt dankbar. mach weiter so!
    e.

  3. Die Inhaltsangabe ist schon sehr gut.Nur leider haben Sie das Wichtigste vergessen:es geht auch um die Brücke AM TAY,also das „Gelbe vom Ei“.Wenn Sie mal eine perfekte Inhaltsangebe sehen wollen,dann besuchen sie unsere berühmte Fanseite (5.000 Aufrufer pro Tag).

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