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Gehen echte Männer wirklich in Karenz?

Ich frage mich gerade, wozu man eine gute Regelung schafft, die mir wirklich gerecht und sinnvoll scheint, wenn man sie dann nicht verbindlich durchsetzt. Ja, fast alles, was ich auf der Seite maennerinkarenz.at lese, finde ich recht gut. Daher verwende ich auch einen Screenshot dieser Seite als Artikelbild.
Was ich nicht gut finde, ist dass Väterkarenz nicht verbindlich in Anspruch genommen werden muss. Meine Vorstellung wäre, dass es einen Elternkarenz geben sollte, von dem 50% die Frau und 50% der Mann nach der Geburt beanspruchen müssen sollte. Mutterschutz und und Kündigungsschutz ist natürlich ein anderes Thema, das schon ganz gut geregelt ist.
Es gibt Stimmen die meinen, dass noch viel zu wenige Väter den Karenz beanspruchen. Meiner Meinung nach liegt das aber nicht an den Vätern, sonder an der unverbindlichen Regelung. Denn es gibt genügend Betriebe, in denen sich der Vater nach einem Karenz einen neuen Job suchen kann. Daher sollte sie in Karenz gehen müssen, genau so wie die Frau es muss, oder wollt ihr die Mutter nach der Entbindung arbeiten schicken? Das geht natürlich nicht, sie muss in Karenz gehen, was ein Nachteil für die Frau am Arbeitsplatz ist und ein Nachteil für den Mann ist es, wenn er zwar gerne in Karenz gehen möchte, aber Angst haben muss, dass er dadurch seinen Job verliert.
Die Risikobereitschaft, einen Job zu verlieren, hat meiner Meinung nach wenig mit „echte Männer“ zu tun, denn echte Männer sind sich auch der Verantwortung bewusst, dass eine Familie ein dauerhaftes, geregeltes Einkommen benötigt.

Weblinks:
karenz.at
VÄTERKARENZ – ES GIBT NOCH ZU WENIG VORBILDER
Ohne Nachteil: Mann in Karenz
Väterkarenz: Informationen für Unternehmen
Gesamte Rechtsvorschrift für Väter-Karenzgesetz RIS