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Reiseverbot für Islamisten

Foto von der FB Seite der Salzburger Nachrichten
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Wörtliches Zitat aus der gedruckten Version, denn in der Online-Ausgabe der Salzburger Nachrichten steht dieser Artikel nicht zur Verfügung, wenn man kein Abonnent ist:

Denn man fürchtet, dass mit den Rückkehrern auch der Konflikt nach Europa kommt. In Frankreich und Deutschland wird deshalb über ein Reiseverbot für Islamisten diskutiert. In Spanien sieht man im Moment die Rückkehrer als größtes nationales Sicherheitsproblem. Großbritannien nimmt immer wieder islamische Kämpfer bei der Einreise fest. 300 Personen sollen bereits wieder in ihrer Heimat sein. In den Niederlanden wurden …..

Klarer Weise darf man sowieso nicht alles glauben, was in einer Zeitung steht und das jedes Blatt noch sensationellere Schlagzeilen drucken will, als die Konkurrenz, ist auch klar. Aber trotzdem sollten sie immer noch ein wenig darauf achten, was sie schreiben. Denn falls es diese Diskussionen gibt, wird man sicher nicht darüber diskutieren, ob man für alle Islamisten ein generelles Ein- und Ausreiseverbot verhängen will. Ich meine, da könnte man die Religion ja gleich als gefährlich einstufen und verbieten. Ich denke, es wird sich um bestimmte Personen und bestimmte Länder (den Irak) handeln, aber aus dem Artikel geht das leider nicht hervor.

Prinzipiell halte ich es jedenfalls für einen ganz schlechten Ansatz, wenn man Islamisten für die Taten von Dschihadisten und Terroristen verantwortlich machen will. Sondern ganz im Gegenteil, die einzige sinnvolle, dauerhafte Lösung sehe ich in einer Zusammenarbeit mit den Islamisten. Man sollte Ihnen klar machen, dass es nicht mehr genügt, wenn man sich distanziert von den Gräueltaten, sondern sie sollten die Dschihadisten und Terroristen von der islamischen Religion ausschließen. Wenn diese für immer exkommuniziert werden würden und sich nicht mehr Islamisten nennen dürften, wären ihnen die gesamte Basis entzogen und sie würden auch keine weiteren Sympathisanten bekommen.
Die gemäßigten Islamisten sollten unsere stärksten und besten Verbündeten gegen die Dschihadisten und Terroristen sein, um ein dauerhaftes friedliches Nebeneinander der Religionen zu gewährleisten, denke ich, der Atheist, der die Gräueltaten im Namen eines Gottes / einer Göttin, die seit tausenden Jahren verübt werden, nicht verstehen kann.

Da bei allem, was mit Glauben und Religion zu tun hat keine Tatsachen auf den Tisch gebracht werden können, endet alles immer wieder in einer rhetorischen Schlacht, die viel zu schnell emotional wird. Vernunft ist im Spiel, wenn man sich auf einen Dialog einlässt, aber dann einen Dialog zu diesen Themen führen, ist bestimmt eine große Herausforderung, der sich beide Seiten, bzw. alle Beteiligten irgendwann stellen werden müssen.
Am sinnvollsten scheint mir die Einladung von Unbeteiligten bzw. nicht direkt Beteiligten, die an einer Lösungsfindung mitwirken sollen. Je mehr nicht direkt Beteiligte, umso besser.
Der Mensch ist kein Schwammerl, also stellt er territoriale Ansprüche. Machtansprüche in Verbindung mit Religion oder Dogmatismus führen zu momentan scheinbar unlösbaren Problemen. Ein Kern dieses Problemes (Religionsproblem) ist für mich ungefähr so, als streiten sich zwei, ob die Welt ein Dreieck oder eine Kreisfläche ist. Ein anderes Problem, die ungerechte Verteilung materieller Güter, sehe ich persönlich als einziges echtes Problem. Dieses ist theoretisch jedoch ganz einfach lösbar und erfordert keine Gewalt. Mit Gewalt hat sich dieses Problem bei den Menschen noch nie lösen lassen, sondern, wenn man in den Geschichtsbüchern nachliest, ist es immer und immer wieder nach dem gleichen Schema abgelaufen.
Wie bei Raubtieren hat zuerst jeder sein Revier. Bei Tieren (abgesehen vom Mensch) funktioniert das, weil jeder nur soviel in Anspruch nimmt, wie er benötigt. Ein Tiger tötet ja auch nicht aus Lust, oder zur Absicherung, alle Gazellen im Umkreis, den er bewältigen kann. Nur wenn er von der Natur dazu gezwungen wird, weil es z. B. aus irgend einem Grund in seinem Revier nichts Fressbares gibt, muss er sein Revier verlassen. Wegen eines Weibchens ist das auch noch denkbar.
Bei den Menschen ist das leider anders. Werfen Sie nur einmal einen Blick in ihren Kleider- oder Schuhschrank, um zu sehen, was ich meine.
Nach vielen Versuchen, die Welt zu erobern, haben wir heute mehr Demokratien, als Diktaturen, was ich als Indiz dafür werte, dass ich damit recht habe, dass Probleme nur gemeinsam im Dialog gelöst werden können.

Ich hoffe, dass die aktuellen, von Menschen verursachten Katastrophen bald ein Ende finden und man sich endlich auf das Wesentliche besinnt: „ein Leben miteinander, statt einen sinnlosen, aussichtslosen Kampf gegeneinander„.

Weblinks:
Europa ratlos im Umgang mit Gotteskriegern Kölnische Rundschau
Was tun mit deutschen Islamisten? tagesschau.de
USA erwägen Rettungseinsatz im Irak, Frankreich liefert Waffen

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