Schlagwort-Archive: Tahina

Hummus – Brei aus indischen Knall-Prana-Erbsen, bzw. chinesischen Qi-Pengh-Erbsen

20130223_130416Nachdem mir meine „geröstete Kichererbsen“ nicht so besonders geschmeckt haben, überlegte ich, was ich mit meinen übrigen Kichererbsen anfangen sollte. Hummus esse ich oft und sehr gerne, wobei ich einen möglichst neutralen Hummus bevorzuge, den ich dann je nach belieben, eine Geschmacksrichtung (Zitrone {Entschuldigung, wie konnte ich es nur übersehen, heute sollte es natürlich Limone sein – wir sind ja nicht ‚real‘, sondern ‚In‘}, Minimandarine, Minze, Olive, Knoblauch, Paprika, Curry …) geben kann. Ich wagte die Eigenproduktion aber auch deshalb, weil man im Supermarkt zwar schon Humus und schwarze Erde bekommt, aber wenn man keine Adleraugen besitzt und auch keine Lupe dabei hat, kann man wahrscheinlich nicht entziffern, was auf der Verpackung steht. Oft ist es nicht nur völlig unleserlich klein gehalten, sondern auch ohne Kontrast zum Hintergrund. Mein Handy kann mir zwar den Barcode übersetzen, aber derartige Untersuchungen beim Einkauf, wären mir schon etwas peinlich. Abgesehen davon, müsste ich dann vermutlich auch gleich nachschlagen, was die ganzen Bezeichnungen (Exxx) bedeuten. Falls ich auf abenteuerliche weise herausfinden könnte, was da drauf steht und was es bedeutet, dann wäre da immer noch die Frage, was tatsächlich drin ist. Am aktuellen Rindfleischskandal wird leicht deutlich, was ich damit meine.

Man benötigt als Hauptzutat auf jeden Fall einmal Kichererbsen (wie man auf Wikipedia nachlesen kann, heißt Kichererbse eigentlich Erbse-Erbse), die von mir neckisch, aber sicher nicht abfällig gemeint, auch chinesische Qi-Pengh-Erbsen, oder indische Knall-Prana-Erbsen genannt werden.
Kichererbsen
Also die Kichererbsen über Nacht oder zumindest stundenlang einweichen (bis sie kichern, vielleicht kommt doch daher ihr Name 😉 ) und dann weich kochen. Das dauert ohne Schnellkochtopf etwa 1 Stunde und im Schondampfverfahren noch länger, aber dafür bleibt erhalten, was sonst denaturiert.
Zum Einweichen sei noch angemerkt, dass sie sehr viel Wasser aufnehmen und dabei laut knallen. Das erste mal dachte ich, dass sich Einbrecher in der Küche zu schaffen machen.
Es gibt jede Menge Rezepte zu Hummus im Internet zu finden, aber besonders gut finde ich die Beschreibung auf Wikipedia:

Hummus [ˈħumːus] (arabisch ‏حمص‎, türkisch Hummus; andere Schreibweisen: Humus, Hommos, Hommus, Hummous, Houmus, Hoummous, Humos oder Homus) ist eine orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen, Sesam-Mus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch, Petersilie und Kreuzkümmel hergestellt wird.
Zubereitung [Bearbeiten]

Die Kichererbsen werden eingeweicht und gekocht, bis sie sich leicht zu einem Brei pürieren lassen. Letzterer wird mit Tahina, Olivenöl und Zitronensaft verdünnt, so dass eine cremige Konsistenz entsteht. Der Brei wird mit zerstoßenem Knoblauch, mit Kreuzkümmel, Pfeffer und Salz gewürzt, glattgerührt (zur Einstellung der Konsistenz wird gelegentlich auch Joghurt verwendet) und kalt serviert. Die Oberfläche wird in der Regel mit der Unterseite eines Löffels gefurcht oder eingedrückt, um darin Olivenöl einlaufen zu lassen. Zum Schluss wird das Ganze mit Petersilie, scharfem Paprikapulver, Kreuzkümmel und Gewürzsumach bestreut.

Tahina musste als nächstes her. Kaufen wäre natürlich eine Möglichkeit, aber wenn schon, denn schon und Sesam hatte ich ja schon zuhause.
Auf Wikipedia lese ich zu Tahina:

Die Tahina [tˤɒˈħiːna] (arabisch ‏طحينة‎, DMG ṭaḥīna), auch Tahini oder Tahin, ist eine Paste aus feingemahlenen Sesamkörnern. Tahina stammt aus der arabischen Küche und ist eine Grundzutat des Hummus (Kichererbsenbrei). Es wird auch gerne als Beilage oder als Dip gereicht, dazu wird es mit Zitronensaft und Knoblauch vermischt, oft mit Gewürzsumach leicht verziert.

Sesam
Sesam wird dazu ohne Fett angeröstet bis es duftet, las ich irgendwo und man soll darauf achten, das er nicht zu dunkel, sondern nur goldbraun wird, da er sonst bitter schmeckt. Mit einer Küchenmaschine, Pürierstab, Mörser oder einer Mühle zu einer feinen Paste zerkleinern war einfach, obwohl es etwas dauert, weil erst nach dem Zerkleinern des Sesams, langsam das Öl austritt. Etwas salzen (Knoblauch, Zitronensaft und ähnliches lasse ich hier noch weg, da ich ja ein relativ neutrales Hummus möchte) und zur beliebigen Weiterverarbeitung in ein Glas füllen. Zum Beispiel zu arabischer Sesamsauce, Salatsaucen, Sesam-Joghurt-Dips, oder eben zu Hummus.
Kichererbsenbrei und Sesampaste
Mit dem Brei aus Kichererbsen und der Sesampaste haben wir das Hummus auch schon fast fertig. Es kommt bei mir jedenfalls noch Olivenöl, zerstoßener Knoblauch, Kreuzkümmel, Pfeffer und Salz dazu.
Dann wird ein Teil sofort gegessen oder serviert und der Rest kommt in den Kühlschrank.

Einfach, billig und gut.

Weblinks:
Gewürzsumach
Hummus (chefkoch.de)
Hummus (ichkoche.at)
Die besten Kichererbsen Rezepte
Hummus: Siegeszug einer Paste
Curry Hummus