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Binnen I(denti)tät gut

Gendern ist angesagt und das heißt auf Deutsch Vergeschlechtlichung. Manche MenschInnen in Österreich können eben nur Denglisch, Hauptsache sie bekommen ihr groß geschriebenes „I“, irgendwo im Wort. I glaubs einfach net, I dacheck des nimma. Seht, ihr nicht, dass das ein Phallussymbol ist? Wollt ihr das „I“ nicht doch lieber aus der Sprache verbannen und Manderl über ein angehängtes Y und Weiberl über ein angehängtes X definieren. Ein grammatikalisches Äquivalent für „unbestimmtes, natürliches Geschlecht“, das ungleich dem grammatikalischen sächlichen Geschlecht ist, sollte dann natürlich auch gleich eingeführt werden und vielleicht (ein Vorschlag) mit einem _XoY_ gekennzeichnet werden.
Liebe ÖsterreicherI_XoY_nnen, irgendwo hat alles seine Grenzen. Eine ethische wird durch diese Zurschaustellung von absolut dekadenter Verblödung gerade überschritten. Ihr wisst schon, dass im sprachlichen Ausdruck subjektive Denkprozesse einen gewissen, objektiven Status bekommen und ich daher eine abgrundtiefe Leere in eurem Kopf erahnen kann.

Achtung, Achtung, immer mehr Menschen definieren sich über das grammatikalische Geschlecht, weil sie anscheinend mit ihrem natürlichen nichts anfangen können und es nicht einmal zu erkennen vermögen. Zumindest wird ihnen das von ein paar Möchtegern-Emanzen eingeredet. Ich bin unbedingt dafür, dass sich jeder fühlen kann, wie er mag, aber man ist nicht etwas, was man nicht ist, zu ein und der selben Zeit, an einem bestimmten Ort. Sorry, liebe Leute, aber das geht nicht. Wer es trotzdem versucht, macht sich, unserer Kultur, Zivilisation und Wissenschaft völlig unsinnige und unnötige Probleme. Ich hätte nie gedacht, dass der dekadente Verfall der Menschheit so rasant fortschreitet und ich so schildbürgerische Diskussionen um unsere Sprache noch erleben muss.

Die Entscheidungsträger haben vermutlich nicht die geringste Ahnung vom Wandel der Sprache durch die modernen Medien, faseln aber etwas von lebendiger Sprache die sich weiter entwickelt (bzw. die sie weiter entwickeln wollen) und wollen uns damit eine Verunstaltung der Sprache aufzwingen, die keinen anderen Zweck hat, als die, einer Machtdemonstration einiger Frauen, die sich in diktatorischer, intoleranter Matschomanier eine Selbstbestätigung erzwingen wollen. Selbst die Frauen sind meist dagegen und viele Frauen wissen, dass es nicht um ein „I“ geht, im Leben.
Achtung und Respekt vor allen Menschen und Gleichbehandlung, gleiche Bezahlung für gleiche Leistung, gleiche Pflichten (Wehrpflicht, …) und gleiche Rechte (Obsorgerecht, …) für alle MenschInnen sind gefragt, OMFG, aber nicht so ein absoluter Schwachsinn.
Zwangskarenz für Männer usw.
Quotenregelung ist übrigens ultra-kommunistisch und die ganze Diskussion ist geschlechtertrennend, menschenfeindlich und unwürdig eines Homo Sapiens.
Wenn ihr die Sprache von oben her verbessern wollt, dann lasst euch doch einmal etwas effizientes, sinnvolles einfallen, das wirklich etwas bringt. Zum Beispiel beim Schreiben mit dem Smartphone. Oder führt die Logik (Prädikatenlogik) in die Alltagssprache ein, kümmert euch um eindeutige Definitionen, die Unklarheiten und Missverständnisse aus dem Weg räumen…. Ach, eure Blödheit tut mir allmählich wirklich schon weh.
Diesmal bekommt ihr kein dadaichmussistisches Kunstwerk von mir mitgeliefert, denn ihr seid es nicht wert und versteht es sowieso nicht, wenn ihr euch um ein BinnenI streitet.

Soll euer Wahnsinn auch auf Tiere und PflanzInnen angewendet werden, oder sind das plötzlich keine geschlechtlichen Wesen mehr. Katzen sind weiblich ich bestehe auf ein BinnenR oder ihr müsst zukünftig Katzen und Kater sagen, Fische und Fischer … Adler und AdlerInnen … ach, es ist mir wirklich zu blöd mit euch!

Ein Beispiel, das vielleicht jeder Trottel/jede Trottelin versteht und das belegen soll, dass die Menschheit längst ausgestorben wäre, hätte eure totale Verblödung schon früher eingesetzt:
Eine Gruppe Menschen stehet am Ufer eines Flusses, dessen Überquerung eine Überlebensfrage ist. Es können nur 3 Menschen schwimmen, um am anderen Ufer ein Seil zu befestigen, dass die anderen dann als Hilfe benutzen können. Die Quotenregelung besagt, dass ein Mann und eine Frau schwimmen muss. Schnell stellt sich heraus, dass es transsexuelle und … gibt. Also wird die Gruppe in Untergruppen männlich, weiblich, unbestimmt aufgeteilt. Es stellt sich weiters heraus, dass nur eine Frau schwimmen kann. Nach dem Gleichheitswahnsinn der sich vom grammatikalischen Geschlecht und der Quotenregelung ableitet, muss aber ein Mann und eine Frau schwimmen. Macht nichts, ertrinkt eben ein Mann (das Beispiel geht natürlich auch mit einem Mann, der schwimmen kann), hauptsächlich die Quotenregelung wird eingehalten. Aber was ist am anderen Ufer, ihr Blödmänner und Blödfrauen? Es kommt nur eine Frau an, was nicht erlaubt ist! Ihr werdet es aber nicht verhindern können. Bin ja nur froh, dass pro weiblichen Mensch nicht genau nur ein männlicher zur Welt kommen darf und umgekehrt, aber vielleicht kommt dieser Schritt ja als nächstes. Eine schöne, neue Welt haben wir da, danke schön!

Meine aktuellen Sprachübungen

Für jede lebende Fremdsprache und für Deutsch habe ich mir einmal eine Seite, als Übersicht für die jeweiligen Artikel angelegt, weil ich mir dazu einiges zu notieren hätte. Leider habe ich nur 2 Stunden täglich dafür eingeplant und somit komme ich kaum dazu mir hier dazu auch noch Notizen anzulegen.
Abgesehen von einer täglichen Stunde Russisch üben (meist überziehe ich gehörig), denn diese Sprache lerne ich ganz neu, besuche ich einmal pro Woche einen Sprachkurs für Russisch. Die zweite Stunde habe ich mir auf die Woche aufgeteilt:
Montag – In einer Englischen Zeitung lesen, BBC hören oder einen Film in Englisch ansehen.
Dienstag – zusätzlich eine Stunde Russisch mit Busuu, Leo.de, YouTube …
Mittwoch – Sprachkurs Russisch und Deutsch (neue Rechtschreibung).
Donnerstag – Französisch; nur langsam auffrischen mit Busuu und Material aus dem Internet
Freitag – Italienisch; nur langsam auffrischen mit Busuu ….
Samstag – Spanisch; wie oben
Sonntag – Chinesisch; diese Sprache werde ich vermutlich nie erlernen, aber die Zeichen faszinieren mich. Gesprochenes Chinesisch gefällt mir nicht so besonders, da bevorzuge ich schon Französisch, aber die Zeichen haben eine magische Wirkung auf mich. Vielleicht besuche ich einmal einen Kalligraphie Kurs. Bis dahin vergnüge ich mich jeden Sonntag mit Chinesisch auf Leo.de heute habe ich mir „Willkommensgruß“ ausgesucht.
huan
ying
Cool, aber ich kann das eine Wort, bzw. die zwei Zeichen nicht einmal bis nächste Woche behalten. huānyíng bedeutet der Willkommensgruß, das weiß ich auch nächste Woche noch.
Chinesisch ist für mich die schönste Schrift, dann kommt lange nichts und dann Japanisch, Koreanisch, Sanskrit, Persisch, Hebräisch und ähnliche Schnörkselsprachen, die wie Zierzeilen aussehen.
Gesprochen gefällt mir Französisch am besten, dann kommt Sanskrit. Hindi ist auch unter meinen Favoriten und Ungarisch und Finnisch finde ich lustig. Ganz egal, was Finnen oder Ungarn sagen, denn ich verstehe eh kaum ein Wort, aber ich muss immer wieder lachen, oder wenigstens schmunzeln, wenn ich diese Sprachen höre.
Wie dem auch sei, mit den modernen technischen Mitteln, besonders den Inhalten aus dem Internet und vor allem auch den Apps (applications) für’s Handy, macht Lernen wirklich Spaß.
Ich war zwar schon immer neugierig und wissbegierig, aber hätte mir während der Schulzeit jemand gesagt, dass Lernen einmal pures Freizeitvergnügen für mich wird, hätte ich ihn wahrscheinlich für unzurechnungsfähig gehalten.
Ach und dann sind da noch die unzähligen Programmiersprachen. Aber damit darf ich jetzt nicht anfangen, sonst verfalle ich in eine Schwärmerei und komme nicht zum Üben. Man kann sich jedenfalls Apps auch selbst programmieren und …. nein – aus. Das können Adaxana oder Heli (meine selbst gebastelten Sprach-Bots) bei Gelegenheit selbst erzählen. Vielleicht können sie dann auch schon Russisch. 😉

Ach ja, die Seite Schreibübungen für chinesische Schriftzeichen wollte ich mir hier noch merken. Sie dient mir heute als Beispiel, für die unglaublich guten Quellen, die man im Internet finden kann.

Die aktuelle Emanzipation der Sprache, ein Spiegelbild des dekadenten Verfalles einer Kultur?

@Ich bin weder ein Sprachwissenschaftler noch ein Experte aus einem verwandten Bereich, aber ich habe eine eigene Meinung. Diese ist zwar vielleicht nicht nur eigen sondern auch eigen im Sinne von eigenartig, aber aus meiner Sicht so klar und deutlich, dass man sicher kein Experte irgend einer Art sein muss, um meine Logik zu verstehen.
Seit Jahrzehnten gefällt mir der Ausspruch von Eccles, der meint, dass im sprachlichen Ausdruck subjektive Denkprozesse immerhin einen gewissen objektiven Status bekämen. Daher finde ich es wichtig, wenn Politiker, Personen in der Öffentlichkeit, Vorgesetzte, Ausbildner, Lehrer, Eltern und andere mehr bedacht mit ihren Worten umgehen. Grundsätzlich sollte das natürlich jeder, aber Personen mit einer bestimmten Verantwortung sollten sich dessen besonders bewußt sein. Sprachliche Verrohung, verbale Aggression und Diskriminierung verabscheue und bekämpfe ich – am meisten bei mir selbst.
Wenn bestimmte Ausdrücke und Bezeichnungen neu definiert werden, finde ich das sehr gut und sinnvoll, eine Tabuisierung oder gar ein Verbot bestimmter Wörter, denke gerade an Neger, halte ich allerdings fürg- dummen und sinnlos, ausgenommen in der EDV, wo man leicht Wörter verbieten kann. Hier denke ich vor allem an Maßnahmen gegen Spam und Wörter wie Viagra, obwohl diese in Formen wie z.B. V-I-A-G-R-A manchmal gar nicht so leicht automatisch zu erkennen sind.
Viele lateinische Wörter sind heute mit einer nahezu gegenteiligen Bedeutung im Umlauf und wenn ich an naturwissenschaftliche Berufe denke, die zum Beispiel „Psych…“ enthalten, so sind diese zwar vielleicht historisch gewachsen, aber trotzdem eine Schande für die gesamte Gesellschaft, da wissenschaftliche Arbeit meines Erachtens Definitionen voraussetzt. Für Wörter wie Psychologe, Psychiater, Psychopath und so weiter, würde sich meiner Meinung nach eine Neudefinition, ein Tabu oder gar ein Verbot eventuell als sinnvoll erweisen, aber auch nur eventuell und wenn wir wirklich keine anderen Sorgen mehr haben.
Die Anpassung des grammatikalischen Geschlechts an dem natürlichen und die sprachverhunzende, halbherzige Feminisierung halte ich nicht eventuell für ein Zeichen des dekadenten Verfalls einer Sprache und Kultur, sondern ganz sicher. Dieser Schildbürgerstreich ist bei mir unbedingt in den Top Ten aller Schildbürgerstreiche. Wenn schon, dann müsste man konsequent und wissenschaftlich vorgehen und mit den Substantiven beginnen. Das Erde, das Mond und das Sonne wären richtig und das Kind ist eine Diskriminierung, welche sofort verboten gehörte. Es kann nur die Mädchen und der Bube geben, aber kein sächliches Kind. Was usere Experten dann bei Mücken, Fliegen und Schlangen machen weiß ich nicht, aber vielleicht darf man dann von Lebewesen einfach nicht mehr sprechen, wenn man ihr natürliches Geschlecht nicht erkennen kann.
Hoch leben alle GermanistInnen, SprachreformerInnen und PolitierInnen, die diesen Wahnsinn voran treiben, statt sich um eine Anpassung der Sprache an moderne Technologien, exakte Definitionen, weniger Redundanz usw. zu kümmern. Meiner Meinung nach haben sehr viele Probleme ihre Ursache in Missverständnissen, die durch die Unzulänglichkeit unserer Sprache zustande kommen. Dabei spielt Schönschrift, Schreibschrift, Schulschrift, Groß- und Kleinschreibung nur insofern eine Rolle, weil in der Zeit mit der man diesen dummen Spielereien nachgeht, in Druckschrift längst sinnvolle Lösungen erreicht hätten werden können.
Ja, vielleicht eine sehr eigene Meinung, aber eben meine eigene. Was ich von den Rechtschreibreformen und PISA-Studien halte, weiß mit Sicherheit schon jeder, der ab und zu hier vorbei kommt. Daher genügt es mir hier, die Schlagworte zu erwähnen.


Während ich den Artikel schrieb, diskutierte ich über dieses Thema und ich dachte noch einmal darüber nach. Nachdenken ist nämlich meine große Stärke. 😉
Als Ergebnis kann ich jetzt zugeben, dass ich mich, meine Kultur und Sprache in Gefahr sah, wegen kleinen Änderungen, die eigentlich nur eine Diskriminierung beheben.
Trotzdem erwarte ich von Germanisten und Sprachreformer eigentlich mehr, denn die Sprache ist meiner Meinung nach sehr unzulänglich und sollte verbessert werden, damit wenigstens auf Sachebene im Vier-Seiten-Modell sollten die Möglichkeiten für Missverständnisse verringert wird (klare neue Definitionen, logische Grammatik, Anpassung an neue technische Gegebenheiten …).
Erwähnenswert finde ich hier das Vier-Seiten-Modell (auch Nachrichtenquadrat, Kommunikationsquadrat oder Vier-Ohren-Modell) von Friedemann Schulz von Thun ist ein Modell der Kommunikationspsychologie, mit dem eine Nachricht unter vier Aspekten oder Ebenen beschrieben wird: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell.