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Morgen ist für mich Weihnachten und Silvester

Ja, die kommenden Feiertage und die Feiern am 24. Dezember und am 31. Dezember erscheinen mir nur seltsam, unangenehm und lästig. Für mich beginnt das neue Jahr am 22. Dezember, nach der Wintersonnenwende, wenn die Tage wieder länger werden. Für mich ist die Wintersonnenwende die Geburt des Lichtes und obwohl ich das nicht besonders feiere, so freue ich mich doch jährlich, wenn der 21. Dezember vorbei ist.

Auf httpss://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klimauebersichten/ephemeriden finde ich den Sonnenaufgang und -untergang, sowie den des Mondes.  Am Anfang nimmt die Tageslänge zwar nur sehr wenig zu und die Sonne hat auch noch keine Kraft, aber ab morgen stimmt die Richtung wieder. Darüber kann ich mich wirklich freuen. Ich brauche keinen Punsch und keine Weihnachtsmärkte, sondern jeden Tag ein paar Sekunden mehr Licht.

Das ist das großartigste Geschenk, das wir Lebewesen bekommen. Ohne dem wäre unser Leben auf Erden nicht möglich. Und trotzdem erfreuen sich die meisten Menschen lieber an Glaskugeln, Lametta und Plastikmüll. Mich würde das weiter nicht stören,  wenn sie bei der Zerstörung der Umwelt mit Freuden, wenigstens nicht so laut wären.

Ich sehne mich nach einer ruhigen, stillen Nacht, denn sie ist jetzt  lange genug,  um mich über die Wintersonnenwende heimlich freuen zu können. 

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Bildquelle: By Christopher Michel – Antarctica, CC BY 2.0, httpss://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30473524

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Geburt des Lichtes

Bildquelle: Tauʻolunga, Wikipedia

Bevor ich endlich meine erste Einheit chinesicher Vokabel zu Ende bringe, notiere ich mir schnell eine Dokumentation Qi – Auf den Spuren chinesischer Heilkunst (2008) die mir gut gefallen hat und schreibe ein paar Gedanken zur Sonnenwende auf.
Wenn es nach mir ginge, wäre das der einzige Feiertag im Jahr, oder zumindest der wichtigste. Wer sich nicht gerade selbst für das Zentrum des Universums hält, müsste das eigentlich verstehen, denn heute ist der Tag der Wende. Es ist in diesem Zusammenhang auch nicht besonders wichtig, ob man den Lauf der Gestirne kennt und die Wendepunkte ihrer Bahnen berechnen kann, denn wer das kann, dem eröffnen sich dadurch nur unzählige neue Fragen. In jedem Weltbild bleibt etwas ungewiss, sei es das Graviton, ein String oder meintetwegen, ob Gott nun ein Weiberl oder Manderl ist. Aus dieser Ungewissheit kann man sich Geschichten, Theorien, Religionen oder Philosophien basteln, hat man etwas Phantasie (übrigens, die F- statt PH-Schreibung gefällt mir nicht, weshalb ich sie meist nicht akzeptiere, denn meine deutsche Sprache gehört auch mir).
Von den vielen Mythen, die ich zur Geburt des Lichtes kenne, kommt nun auch noch meine eigene Vorstellung dazu. Licht und Finsternis, Gut und Böse, Yin und Yang, …., sind immer nur zwei Seiten einer Medaille. Das faszinierende an der dualen Logik ist, dass sie sehr einfach ist, wenn sich auch nicht für jede Situation befriedigende Lösungen bietet. Alles hat ein Gegenstück, zweiwertige Logik, Schwarzweißmalerei und Gegenüberstellungen wie oben angeführt sind eben nur für ganz primitive und damit ganz elementare Vorgänge gut geeignet.
Heute passiert jedenfalls dieser bedeutsame Wendepunkt und das Licht gewinnt zunehmend gegen die Finsternis. Der Lichtgott kommt zu uns und der Herr oder die Frau der Finsternis wandert aus, auf die andere Erdhälfte.
Für mich ist das der Tag der Hoffnung, der Tag des Anfangs, des Lebens, des Erwachens ……. aber langsam, der Winterschlaf ist noch nicht vorbei und es dauert schon noch eine Weile, bis das Licht stark genug ist, um die Natur zum Leben zu erwecken.
Es ist für mich vielleicht der unfreundlichste Tag im Jahr mit den widrigsten Bedingungen (naturverbundene, oder arme Menschen – vielleicht gar Obdachlose wissen das am besten), aber ab heute geht es bergauf, das Licht wurde geboren und so lebt die Hoffnung.

dadamussichfeiern
meinen Geburtstag an dem der Natur
des Lichtes, der Kraft und des Lebens
Harmonie der Gestirne im Wandel der Zeit
heut werde es licht
verzieht euch Nebel, finstere Gestalten
ihr kennt die Finsternis nicht halten
gleich stark müssen sie sein
zum Schein
bedarf der eine des andern
wandeln und wandern
freuet euch
s Lichtkind ist da

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