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Congratulations Conchita, Queen of Europe

Screenshot ORF 1 Liveübertragung
Screenshot ORF 1 Liveübertragung
mit Bart. Am Donnerstag habe ich ihr noch viel Glück vor dem Halbfinale gewünscht, aber gemeint, dass ich es mir nicht ansehen werde, weil der Eurovision Song Contest nichts für mich ist. Ich habe es mir dann doch anders überlegt und es hat mir ganz gut gefallen, besonders Conchita, aber auch die anderen Teilnehmer haben mich gut unterhalten. Die Bühne fand ich grandios und ich habe sogar für Conchita gestimmt. Daher sah ich mir heute auch das Finale an und bereue es nicht. Die Abstimmung war ja unglaublich spannend. Ich freute mich für Conchita, als sie in Führung ging, aber dann wurde es immer sensationeller und schließlich bekam sie sogar 290 Punkte.
Screenshot ORF 1 Liveübertragung
Screenshot ORF 1 Liveübertragung

Jetzt meine Damen und Herren steht es fest, die Wurst hat Europa wirklich erregt. Ich finde es toll, verdient und freue mich für sie. Außerdem freut es mich, dass sich die Europäer so emanzipiert und aufgeschlossen zeigten.

Naja und wer weiß, vielleicht rasiert sie sich jetzt und gewinnt den nächsten Song Contest mit der Barbier von Vienna in Wien, die Stimme und das Charisma hätte sie dazu. 😉

Jetzt ist es natürlich leicht sie zu loben, aber ich muss zugeben, bis zum Halbfinale hatte ich auch Zweifel, ob eine Frau mit Bart Erfolg haben kann. Nun, sie hatte nicht nur Erfolg, sondern einen sensationellen Erfolg, zu dem man nur gratulieren kann.
Mir fällt dazu der Spruch ein: „Wer wagt, der gewinnt.“ Können ist natürlich vorausgesetzt, sonst nützte das Wagnis gar nichts. Ich frage mich gerade, ob sie ohne Bart auch gewonnen hätte.

Wie dem auch sei, soeben hörte ich die Bezeichnung „Conchita Wurst, die Botschafterin der Toleranz“. Ja genau, das ist sehr passend, finde ich.

Weblinks:
Conchita Wurst gewinnt den Songcontest
LIVE: Conchita Wurst triumphiert beim Song Contest
Bildquellen: Foto: APA/EPA/JOERG CARSTENSEN und Screenshots von der Liveübertragung im ORF 1

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Wurst erregt heute Europa

Sind das jetzt echt geile Schlagzeilen, die da heute durch die Medien rauschen oder doch nur ein armer Würstchenschlagzeilenjournalismus? Heute erregt Wurst Europa na bitte, jetzt ist auch klar, weshalb ich über die Wurst schreibe, nicht weil sie (solange sie nichts dagegen hat verwende ich sie für sie, weil „die“ Chonchita und „die“ Wurst) oder der Song-Contest mich interessiert, sondern weil man sich diesen Medienrummel einfach nicht entziehen kann. Also mich wird sie bestimmt nicht erregen, denn ich sehe mir solche Sendungen nicht an, außer es wird gleichzeitig auf Servus TV und ARTE übertragen und ich habe wirklich nichts besseres zu tun, denn als Tele-Voyeur in die Glotze zu gucken. Shows und ähnliches sehe ich mir gewöhnlich nicht an, obwohl es da noch eine Ausnahme, nämlich „The Voice Kids“, gibt. Bei den unzähligen Pseudo-Reality-TV Sendungen hingegen ergreife ich sofort die Flucht, wenn irgendwo (z.B. im Wohnzimmer) so etwas läuft. Zurück zur Wurst, also den Künstlernamen finde ich nicht unbedingt ansprechend, aber das ist vermutlich Absicht, so wie der Bart und außerdem bin ich eher abstoßende Bezeichnungen für gute Produkte aus der Open Source Welt gewohnt, also ist es mir wurst.
Wenn ich schon darüber schreibe, muss ich mich wenigstens auch ein bisschen informieren, daher habe ich mir ihre Seite angesehen conchitawurst.

Und ich habe mir natürlich auch den Song angehört:

Na gut, ich muss sagen, da bin ich von meinen Kids vielleicht zu sehr verwöhnt und mein Genre ist es sowieso überhaupt nicht, aber wenn ich das alles bedenke, kann ich sagen, dass es mir gefällt, soweit mir solche Songs eben gefallen können. Jedenfalls finde ich es gut, dass sie überhaupt teilnehmen darf, da sie sich bezüglich ihres Geschlechtes ja nicht so sicher ist (lese ich auf ihrer Seite) und da hätte ja schon das Antragsformular ein unüberwindliches Hindernis darstellen können, siehe dazu auch UMFRAGE: GESCHLECHTSANGABE IM IDENTITÄTSNACHWEIS.

Den Bart finde ich schrecklich, aber das ist natürlich Geschmackssache und ohne ihn wäre sie vermutlich nicht in den Medien. Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis noch kaum über sie unterhalten, aber wenn, dann hieße es immer mit einem Schmunzeln: „ach, das ist doch die mit dem Bart“.
Also mich kratzt er nicht und in diesem Sinne, viel Glück Conchita. Ich werde es mir bestimmt nicht ansehen, aber nicht deshalb weil ich keinen Bock auf Wurst habe, sonder es genügt mir vollkommen, wenn ich am Tag danach, in herum liegenden kostenlosen Zeitungen, die Schlagzeilen lesen muss.

Weblinks:
Song Contest 2014: Wettbüros sehen Conchita Wurst fix im Finale + Video


Bild: APA/MILENKO BADZIC

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