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Schildbürger-Taijiquan

Eigentlich wollte ich nach der Taijiquan-Woche in Schrems etwas darüber schreiben und ein paar Bilder von der schönen Landschaft dort einfügen, aber dazu möchte ich mich bemühen und es soll ein richtiger Artikel werden, also keine schnelle Notiz, wie diese hier, weshalb ich mir nun doch zuerst nur einen flüchtigen Gedanken notiere.
Die Notiz hat keinen realen Bezug, sondern ist eher eine Abstraktion meines Lernprozesses.
Kernaussage: „Wenn sie in Schilda Tai Chi Chuan geübt haben sollten, dann versuchten sich die engagierten Bürger wahrscheinlich verzweifelt und verkrampft, vollkommen zu entspannen“.
Eigentlich war es das schon, abgesehen von einer kurzen, erklärenden Ausschmückung, damit ich zukünftig genau weiß, was ich heute damit gemeint habe.
Wenn sich so ein kleines Rinnsal, wie die meisten Klammen (Leutschach Klamm, Starzlachklamm, Liechtensteinklamm, …) das kaum Wasser führt, in einer wunderbaren Gebirgschlucht hinab stürzt und sich bei überhängenden Felswänden sprudelnd und energetisch zeigt, wie also die paar Tropfen über einen imposanten Wasserfall, so ziemlich das Spritzigste was Wasser zu bieten hat aufzeigt, dann ist das nicht sehr entspannt und trotzdem (für den außenstehenden Betrachter) entspannend. Entspannt ist hingegen die Donau, wenn sie ruhig und mächtig, sehr energievoll, langsam, aber unaufhaltbar ihren Weg fließt. Sie sucht ihn nicht mehr, denn er ist längst geschmiedet und vorgegeben – sie hat ihren Weg und kann ihn entspannt und *taotisch (*meine dadaichmussistische Wortschöpfung) hinunter fließen. Diese entspannte, ruhige Kraft kennen die Schildbürger nicht, da sie verzweifelt nach Zuversicht und Hoffnung haschen, da sie distressed und verspannend nach Entspannung suchen, hektisch die Ruhe erreichen wollen und nie genug davon bekommen könnten, könnten sie nur irgend etwas erreichen. Ja, könnten sie? Ach könnten sie nur, dann könnten sie, in ihrem Plastiksack auch Licht ins Dunkel bringen und würden nicht den Schildbürger Stil üben.

So, jetzt brauche ich eine gesunde, mit vielen leckeren Protozoen angereicherte, vegetarische Mahlzeit, die nicht tödlich sein kann, um die Schilda’sche Tradition und Kultur zu ehren und vergnüglich zu zelebrieren.

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