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Jetzt werde ich religiös

Ich wurde streng katholisch erzogen und schon als Baby mit der Taufe vergewaltigt. Meinen Eltern mache ich diesbezüglich sicher keinen Vorwurf, denn alles andere war vor fast 60 Jahren, in einem oberösterreichischen Dorf, wo sich die Füchse gute Nacht sagen, undenkbar. Nach 18 Jahren trat ich aus der Kirche aus und war seither „o.B.“ und überzeugter Atheist, obwohl ich mich im Laufe der Zeit für viele Religionen interessierte, teilweise waren es etwas weniger bekannte, wie der Zoroastrismus und div. Naturreligionen, aber auch für den Buddhismus, Hinduismus und vor allem dem Taoismus, sowie alle übrigen bekannten großen Weltreligionen. Am interessantesten fand ich aber schon seit je her die griechische Götterwelt.

Jetzt wird mir klar, dass die Stimme eines einzelnen Menschen, der nicht gerade in der Öffentlichkeit steht, sondern als einfacher Arbeiter seinen Unterhalt verdient, unmessbar wenig wert ist. Gibt man sie einer politischen Partei oder einer anerkannten Religionsgemeinschaft, dann wird sie wenigstens messbar wenig wert. Wenn ich eine Partei gewählt habe, kann ich mir sagen, dass meine Stimme beim Wahlergebnis eben die eine Einerstelle ist, um die die fünf- oder sechsstellige Zahl größer wurde. Wenn die Partei aber meine Interessen vertritt, ist es mir natürlich wert, diese zu wählen und dort mitzuwirken, um meine Interessen zu verwirklichen. Bei den Religionsgemeinschaften ist es ähnlich.
Wenn jeder für sich einfach irgend etwas bzw. an nichts glaubt, dann sind all diese Einstellungen nahezu nichts wert und jeder einzelne kann leicht diskriminiert (in manchen Ländern, auch heutzutage, sogar mit der Todesstrafe bestraft [da in diesen Ländern Homosexualität meist auch mit dem Tod bestraft wird frage ich mich gerade: „Was machen die eigentlich mit einem homosexuellen Atheisten? Töten, reanimieren und noch einmal töten?“ {das ist sogar „bei Gott“ nicht lustig und ich traue es ihnen wirklich zu}]) werden. Organisation ist daher unbedingt wichtig. Leider kann ich meiner Religion, dem Atheismus nicht so einfach beitreten, denn Atheismus ist keine anerkannte Religion in Österreich, obwohl ich felsenfest daran glaube, dass die Menschen die Götter erschufen und nicht umgekehrt, was wohl die Essenz des Atheismus ausmacht.

Erfreulicher weise habe ich jetzt die Seite „Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich“ gefunden.

Weiter Weblinks:
https://www.ibka.org/
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/
https://www.atheistalliance.org/
https://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Atheismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung_von_Atheisten
https://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus


Bildquelle: Wikimedia, Balkhovitin

MRT, fMRT, Magnetschwebebahn, fliegende Frösche und Tagesthemen

So nebenbei hörte ich heute in einer Nachrichtensendung, dass man sich über die langen Wartezeiten für MRT-Untersuchungen empörte. Man sprach von Zwei-Klassen-Medizin, weil private Untersuchungen gegen Bezahlung die einzige Möglichkeit wäre, wenn man wochenlange Wartezeiten nicht in Kauf nehmen will. Mich interessiert eher die Magnetresonanztomographie, als die Politik, aber ich denke mit trotzdem: „wieso sollte das ausgerechnet bei der MRT-Untersuchung anders sein?“.
Aus der Beschreibung der Magnetresonanztomographie auf Wikipedia geht das Funktionsprinzip hervor. Es gibt auch eine eigene Seite für die Funktionelle Magnetresonanztomographie die ich besonders faszinierend finde.
Zur MRT lese ich:

Niederfeldgeräte mit 0,2–0,5 Tesla sind heute nur noch vereinzelt im Einsatz. Üblicherweise hat das Magnetfeld B_0 für diagnostische Zwecke heute eine Stärke von mindestens 1–1,5 Tesla. Seit ungefähr 2006 werden bei Neuanschaffungen zunehmend Hochfeldgeräte mit Feldstärken von 3 Tesla aufgestellt. Werden 3 Tesla überschritten, können die Probanden nur sehr langsam in den Magneten gefahren werden, da es infolge der entstehenden Wirbelströme im Gehirn sonst zu Schwindel und Übelkeit kommen kann.

Ich bin kein Frosch und kein Angsthase, aber bei mehr als 3 Tesla hätte ich schon bedenken, dass mir mein geniales Hirn in Unordnung gerät und sich meine Gedanken verschieben. Der Frosch, der von einem der stärksten Magneten der Welt zum Schweben gebracht wird, siehe Galileo überlebt zwar, aber vermutlich wird ihm auch etwas schwindlig dabei. Das Magnetfeld, das hier auf die Wassermoleküle (Dipole) im Frosch wirkt wird schon knapp unter 100 Tesla haben, vermute ich.
Jetzt lasse ich mir noch in Schweizerisch erklären, wie eine Magnetschwebebahn funktioniert:

Wie ich angesichts der Tagesthemen, lese gerade „Franzose von Islamisten entführt“ mich für Magnetismus interessieren kann? Ganz einfach, die Wunder findet man in Lehrbüchern und nicht in Heiligen Schriften. Dort findet man höchstens Anleitungen, wie man Technik benutzt, um die Welt in Elend und Not versinken zu lassen. IS-Kämpfer rufen zu Ermordung von Bürgern westlicher Staaten auf oder PKK ruft zu Kampf gegen IS-Milizen auf sind mir dazu nur gerade aktuelle Belege, aber dieses Thema haben wir eh schon sein 2000 Jahren und ich frage mich, ob es der Menschheit vielleicht helfen würde, wenn man Religionsfanatiker kostenlos in einem Magnetfeld schweben lassen würde. Sie könnten sich als Auserwählte vorkommen und die Denkmuster der Vertreter Gottes auf Erden können nicht geschädigt, sondern höchstens verbessert werden. Lasset sie doch im Namen Gottes schweben, amen. Vielleicht lassen sie uns Menschen, die hier auf Erden einfach friedlich leben wollen, dann endlich in Ruhe.
Zum Morden verwenden die Gotteskrieger übrigens schon Waffen, die Ungläubige und Andersgläubige erfunden und gebaut haben, denn Gott hat ihnen keine Waffen vom Himmel fallen lassen und wie man welche baut hat er ihnen auch nicht gesagt.

Was habt ihr aus dem paradiesischen Garten Eden von Mesopotamien, zwischen Euphrat und Tigris gemacht, Menschen? Heute sieht es – wieder einmal, Dank eines Gottes – aus wie das Tor zur Hölle.
Wie viele tausende Götter und Göttinnen bzw. Gottheiten haben sich die Menschen schon erfunden, um sich zu Lebzeiten die Hölle auf Erden zu bereiten? Eure Bluthochzeiten im Namen eines Gottes sind zum Heulen und zum Verzweifeln.

Weblinks, die ich mir an dieser Stelle notiere:
Magnetschwebebahn
Leibniz-Institut für Neurobiologie
Institut Hochfeld-Magnetlabor Dresden

Reiseverbot für Islamisten

Foto von der FB Seite der Salzburger Nachrichten
Foto von der FB Seite der Salzburger Nachrichten
Wörtliches Zitat aus der gedruckten Version, denn in der Online-Ausgabe der Salzburger Nachrichten steht dieser Artikel nicht zur Verfügung, wenn man kein Abonnent ist:

Denn man fürchtet, dass mit den Rückkehrern auch der Konflikt nach Europa kommt. In Frankreich und Deutschland wird deshalb über ein Reiseverbot für Islamisten diskutiert. In Spanien sieht man im Moment die Rückkehrer als größtes nationales Sicherheitsproblem. Großbritannien nimmt immer wieder islamische Kämpfer bei der Einreise fest. 300 Personen sollen bereits wieder in ihrer Heimat sein. In den Niederlanden wurden …..

Klarer Weise darf man sowieso nicht alles glauben, was in einer Zeitung steht und das jedes Blatt noch sensationellere Schlagzeilen drucken will, als die Konkurrenz, ist auch klar. Aber trotzdem sollten sie immer noch ein wenig darauf achten, was sie schreiben. Denn falls es diese Diskussionen gibt, wird man sicher nicht darüber diskutieren, ob man für alle Islamisten ein generelles Ein- und Ausreiseverbot verhängen will. Ich meine, da könnte man die Religion ja gleich als gefährlich einstufen und verbieten. Ich denke, es wird sich um bestimmte Personen und bestimmte Länder (den Irak) handeln, aber aus dem Artikel geht das leider nicht hervor.

Prinzipiell halte ich es jedenfalls für einen ganz schlechten Ansatz, wenn man Islamisten für die Taten von Dschihadisten und Terroristen verantwortlich machen will. Sondern ganz im Gegenteil, die einzige sinnvolle, dauerhafte Lösung sehe ich in einer Zusammenarbeit mit den Islamisten. Man sollte Ihnen klar machen, dass es nicht mehr genügt, wenn man sich distanziert von den Gräueltaten, sondern sie sollten die Dschihadisten und Terroristen von der islamischen Religion ausschließen. Wenn diese für immer exkommuniziert werden würden und sich nicht mehr Islamisten nennen dürften, wären ihnen die gesamte Basis entzogen und sie würden auch keine weiteren Sympathisanten bekommen.
Die gemäßigten Islamisten sollten unsere stärksten und besten Verbündeten gegen die Dschihadisten und Terroristen sein, um ein dauerhaftes friedliches Nebeneinander der Religionen zu gewährleisten, denke ich, der Atheist, der die Gräueltaten im Namen eines Gottes / einer Göttin, die seit tausenden Jahren verübt werden, nicht verstehen kann.

Da bei allem, was mit Glauben und Religion zu tun hat keine Tatsachen auf den Tisch gebracht werden können, endet alles immer wieder in einer rhetorischen Schlacht, die viel zu schnell emotional wird. Vernunft ist im Spiel, wenn man sich auf einen Dialog einlässt, aber dann einen Dialog zu diesen Themen führen, ist bestimmt eine große Herausforderung, der sich beide Seiten, bzw. alle Beteiligten irgendwann stellen werden müssen.
Am sinnvollsten scheint mir die Einladung von Unbeteiligten bzw. nicht direkt Beteiligten, die an einer Lösungsfindung mitwirken sollen. Je mehr nicht direkt Beteiligte, umso besser.
Der Mensch ist kein Schwammerl, also stellt er territoriale Ansprüche. Machtansprüche in Verbindung mit Religion oder Dogmatismus führen zu momentan scheinbar unlösbaren Problemen. Ein Kern dieses Problemes (Religionsproblem) ist für mich ungefähr so, als streiten sich zwei, ob die Welt ein Dreieck oder eine Kreisfläche ist. Ein anderes Problem, die ungerechte Verteilung materieller Güter, sehe ich persönlich als einziges echtes Problem. Dieses ist theoretisch jedoch ganz einfach lösbar und erfordert keine Gewalt. Mit Gewalt hat sich dieses Problem bei den Menschen noch nie lösen lassen, sondern, wenn man in den Geschichtsbüchern nachliest, ist es immer und immer wieder nach dem gleichen Schema abgelaufen.
Wie bei Raubtieren hat zuerst jeder sein Revier. Bei Tieren (abgesehen vom Mensch) funktioniert das, weil jeder nur soviel in Anspruch nimmt, wie er benötigt. Ein Tiger tötet ja auch nicht aus Lust, oder zur Absicherung, alle Gazellen im Umkreis, den er bewältigen kann. Nur wenn er von der Natur dazu gezwungen wird, weil es z. B. aus irgend einem Grund in seinem Revier nichts Fressbares gibt, muss er sein Revier verlassen. Wegen eines Weibchens ist das auch noch denkbar.
Bei den Menschen ist das leider anders. Werfen Sie nur einmal einen Blick in ihren Kleider- oder Schuhschrank, um zu sehen, was ich meine.
Nach vielen Versuchen, die Welt zu erobern, haben wir heute mehr Demokratien, als Diktaturen, was ich als Indiz dafür werte, dass ich damit recht habe, dass Probleme nur gemeinsam im Dialog gelöst werden können.

Ich hoffe, dass die aktuellen, von Menschen verursachten Katastrophen bald ein Ende finden und man sich endlich auf das Wesentliche besinnt: „ein Leben miteinander, statt einen sinnlosen, aussichtslosen Kampf gegeneinander„.

Weblinks:
Europa ratlos im Umgang mit Gotteskriegern Kölnische Rundschau
Was tun mit deutschen Islamisten? tagesschau.de
USA erwägen Rettungseinsatz im Irak, Frankreich liefert Waffen