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Kampfhund auf Kind gehetzt oder Österreich auf Menschen los gelassen?

Das ist ein screen shot des Artikels “Irrer hetzt Kampfhund auf Jugendliche”, den jeder ja selbst nachlesen kann, da ich den Link eingebunden habe.

Zitiere nun wörtlich aus dem kostenlosen, umweltfeindlichen, U-Bahn verschmutzenden Exemplar:

Begleitet wurde der Mann von einem kräftigen weißen Bittbull – ohne Leine, ohne Beißkorb.

Daneben ein Interview von Redakteur Carsten Kurtisch mit dem Opfer, dem 14 jährigem Murat, aus dem ich nun wieder wörtlich zitiere:

Mit aller Kraft versuchte ich den 60-Kilo-Hund von meinem Gesicht fernzuhalten. Ich packte den Hund am Hals und drückte so stark ich konnte.

Was auch immer passiert sein mag oder auch nicht, aber auf Wikipedia lese ich “Der Pit Bull ist ein kompakter Hund bis zu 27 kg Gewicht (60 pounds)”. Hat der Autor bei seiner Recherche pound mit kg verwechselt, als sie die Geschichte bastelten, oder handelt es sich um einen Mutanten-Pittbull mit tatsächlich 60 kg? Jedenfalls eine tolle Täterbeschreibung und ein tolles Bild im Onlin-Artikel.
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Dem Österreichischen auf der Spur

Unlängst hörte ich ein Interview mit Charles E. Ritterband in Radio Wien, das mich wirklich beeindruckte und zwar nicht nur wegen der hohen Eloquenz, dem Charme und des Informationsgehaltes, sondern vor allem auch wegen seiner Offenheit und seiner Meinung. Er berichtet nicht nur, sondern er scheint sich seiner Position bewusst zu sein und kann dies rhetorisch angenehm verpacken.
Dabei wurde ein Buch von ihm erwähnt, welches ich demnächst lesen werde:

Aus der Produktbeschreibung:

Als höchst genussreiche, aber nicht immer ganz gefahrlose Expedition in exotisches Terrain erwies sich der Vorstoß des weltgewandten Eidgenossen in die geheimnisvolle Domäne des Almdudlers und des Apfelstrudels – wo man sich den Wiener Charme von der Unesco patentieren lassen will, wo Plätze selbst nach ihrer Umbenennung immer noch so heißen wie zuvor. Der Autor schildert die umjubelte Rückkehr der Römer nach Baden bei Wien, bereist das skurrile Kärnten, dringt vor ins wilde Tschickistan und in das noch wildere Tirol, wo man für das falsche Absingen der Landeshymne mit Buße belegt wird, wo im Winter Teufelsgestalten ihr Unwesen treiben und in lauen Sommernächten das Wasser auf geheimnisvolle Weise bergaufwärts fließt. In ausgewählten Reportagen …

Umgekehrt finde ich auch die Meinung von Dr. Heinz Fischer zur Schweiz lesenswert: ”Das sympathische Nachbarland Schweiz”; Neue Zürcher Zeitung, 6. September 2006

Weltweite Besorgnis wegen der Schweinegrippe

Und die FPÖ rettet wieder einmal die Welt mit einer genialer Erfindung, oder zumindest Österreich mit einem “Mini-Dasehemmer”.
Zitiere wörtlich (copy & paste) aus Schweinegrippe: FPÖ hat für Österreich vorgesorgt:

Wien (OTS) – Während die gesamte Welt wegen der Schweinegrippe in Alarmbereitschaft sei, höre man vom ressortverantwortlichen Minister nichts. Dennoch sei Österreich durch die Weitsicht des ehemaligen FPÖ-Staatsekretärs Waneck, der seinerzeit bereits gegen die Schweinegrippe geeignete Maßnahmen ergriffen habe, relativ sicher, sagte heute der Ärztesprecher der FPÖ NAbg. Dr. Andreas Karlsböck.
Waneck leitete damals den Beschaffungsprozess für den Neurominidasehemmer Tamiflu in die Wege, den Rauch-Kallat letztendlich umgesetzt habe. Dank der Initiative des FPÖ-Staatsekretärs wurden ausreichende Mengen angeschafft, um die Bevölkerung so lange vor einer Infektion zu schützen, bis ein geeigneter Impfstoff entwickelt werden könne, so Karlsböck, der daran erinnerte, dass der Staatsekretär damals heftiger Kritik ausgesetzt war. …

Was meint Google dazu:
Ergebnisse 1 – 10 von ungefähr 65 für Neurominidasehemmer.
Meinten Sie: Neuraminidasehemmer

Ein Tippfehler der bereits 65 mal kopiert wurde. Nun, Asen sind nicht nur ein Göttergeschlecht in der nordischen Mythologie, sondern auch Enzymnamen enden auf -ase. Man muss die griechischen Suffixe “-sis, se” nicht kennen und was “diastasis” bedeutet, aber von einem Enzym sollte man als Retter Österreichs doch schon einmal gehört haben.

Leider kann ich mich über den Tippfehler und die Vervielfältigung nicht weiter lustig machen, denn die Situation ist zu tragisch und ernst. Es gibt bereits über 60 Todesopfer in Mexiko und angeblich auch schon in den USA.

Hoffentlich bekommen sie das schnell in den Griff, denn die Übertragung kann über Vögel, Schweine und Menschen erfolgen, weshalb die WHO schon von einer möglichen Pandemie spricht.

Artikel zum Schweinegrippe-Virus:
Angst vor dem viralen Supergau
Schweinegrippe-Virus “nicht unter Kontrolle zu bringen”
Schweinegrippe breitet sich unaufhaltsam aus: Angst vor weltweiter Epidemie wächst!
Tödliches Virus löst weltweit Besorgnis aus
Angst vor der Schweinegrippe
Angst vor der Schweinegrippe
WHO erklärt Grippe zum “Gesundheitsnotfall”

Ach ja, und für die APA oder die FPÖ: Neuraminidase-Hemmer
Neuraminidase-Hemmer Tamiflu bei Verdacht auf Vogelpest
Oseltamivir (Tamiflu® ) Neuraminidasehemmer (Grippe-Therapie) von Hoffmann-La Roche
Amidase
Amide

EU-Aussenminister müssen Aufnahme von Guantánamo-Gefangenen anbieten

22. Januar 2009 – Menschenrechtsorganisationen aus Europa und den USA haben die Außenminister der Europäischen Union (EU) aufgerufen, bei ihrem Ratstreffen am kommenden Montag in Brüssel die Aufnahme von Guantánamo-Gefangenen aus humanitären Gründen zu beschließen. Ein entsprechender Brief geht den EU-Außenministern heute zu. Unterzeichner sind Amnesty International, Center for Constitutional Rights, Human Rights Watch, Internationale Liga für Menschenrechte FIDH und Reprieve….
Den aktuellen Originalartikel dazu lesen auf EU-AUSSENMINISTER MÜSSEN AUFNAHME VON GUANTÁNAMO-GEFANGENEN ANBIETEN

Alle Parteien in Österreich sind gegen eine solche Aufnahme, abgesehen von den Grünen.

Strategieloses und kurzsichtiges Handeln der Regierung gefährdet Zukunft Österreichs

lautet der Titel eines Artikels, in dem die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung, Technologie und Innovation, Forschungssprecherin der Grünen Ruperta Lichtenecker recht harte Worte findet, für die ich durchwegs Verständnis aufbringen kann. Der Untertitel für’s Kapitel könnte aber auch lauten: “Tapfere Stakeholder werden Österreich retten!”
Den aktuellen Originalartikel dazu lesen auf Strategieloses und kurzsichtiges Handeln der Regierung gefährdet Zukunft Österreichs
Ich möchte mir hier nur den letzten Absatz kurz überlegen und zitiere:

Gerade in Zeiten der Krise sei die Gefahr groß, dass bereits vereinbarte F&E-Gelder für andere Zwecke verwendet würden. “Faymann und Pröll agieren im Bereich F&E derzeit völlig planlos. Außer Sonntagsreden gibt es weder eine Strategie noch konkrete Festlegungen”, so Lichtenecker, die die Entwicklung und den Beschluss einer von allen Stakeholdern mitentwickelten Forschungsstrategie 2020 in den nächsten Monaten fordert, um so der Regierung eine optimale Zukunftssicherungsstrategie als Leitfaden geben zu können.

Der erste Satz ist für einen PolitikerIn sehr typisch, finde ich. Es gibt eine große Gefahr, die eine eventuelle Befürchtung im Konjunktiv ermöglicht.
Die Passage “Faymann und Pröll agieren im Bereich F&E derzeit völlig planlos. Außer Sonntagsreden gibt es weder eine Strategie noch konkrete Festlegungen” verstehe ich, allerdings erweckt Sie mir die Erwartung, nun komme Ihr Konzept.
Leider wird dies aber nur von Stakeholdern gefordert, womit ich wiederum nichts anfangen kann, da ich ja kein Stakeholder bin, sondern doch eher zu den Steakessern gehöre.
Aber meinetwegen, wenn die Stakeholder in den nächsten Monaten (ein kuzes Moratorium sei Ihnen ja auch vergönnt) eine Forschungsstrategie 2020 entwickeln und beschließen können, soll es mir nur Recht sein, dann schmeckt es mir nämlich noch ein wenig besser.
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