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Sinn oder Unsinn

800px-Kobold_artlibre_jnlViele Aussagen von Hans-Werner Sinn machen für mich wenig Sinn, aber ich bin ja auch kein graduierter Ökonom und kann es daher nicht fachlich beurteilen.
Zitat aus Wikipedia:

Sinn sieht die Ursache der europäischen Schuldenkrise in exzessiven Leistungsbilanzdefiziten. Als sich das private Kapital in der Krise aus den Ländern Griechenland, Irland, Portugal und Spanien zurückgezogen habe, habe die Europäische Zentralbank (EZB) den Zentralbanken dieser Länder erlaubt, die entstehenden Leistungsbilanzdefizite zu Lasten der Deutschen Bundesbank durch das Drucken und Verleihen neuen Geldes zu finanzieren. In den Jahren 2008, 2009 und 2010 seien auf diese Weise über 300 Milliarden an „Krediten“ von der Bundesbank an die Notenbanken dieser Länder geflossen. Diese Kredite werden als Target-Salden in den Bilanzen der Notenbanken verbucht. Sinn sieht darin einen Rettungsschirm vor dem Rettungsschirm, der an den Parlamenten vorbei – also ohne deren Kenntnis und Zustimmung – aufgespannt wurde.[20]

Er fordert zudem ein Beenden der Staatsanleihen-Käufe durch die EZB.[21][22][23] Er war einer von 136 deutschen Wirtschaftsprofessoren, darunter Roland Vaubel, Bernd Lucke, Jürgen B. Donges, Manfred J. M. Neumann und Georg Milbradt, die kurz vor den Bundestagswahlen im September 2013 in einem Aufruf der EZB rechtswidrige monetäre Staatsfinanzierung vorwarfen.[24] Der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag wirft er vor, es versäumt zu haben, eindeutige Kreditbedingungen für die Krisenprozedur ausgehandelt zu haben. Seiner Meinung nach führt der Europäische Stabilitätsmechanismus zur Schwächung des Euro und zur Gefährdung des europäischen Einigungswerkes.[25]

Positionen zur Einwanderung[Bearbeiten]
Sinn hatte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („FAZ“) vorgerechnet, dass Migranten den deutschen Staat netto mehr kosten, als sie ihm bringen. Der Artikel hatte zwei Teile. Der erste thematisierte den Arbeitsmarkt, wo Zuwanderung ein Gewinn sei. Der zweite Teil behandelt den Staat und da sei fiskalisch ein Verlust zu bilanzieren.[26]

Dass Migranten nur unter dem Aspekt „Arbeitsmarkt“ und „Staat“ betrachtet werden können finde ich skurril und es erinnert mich an schlechte Militärstrategien, wo die Subjektivität der Soldaten, nicht einmal als eine unverzichtbare Effektivitätsressource gesehen wird, sondern sie zu zählbaren Objekten herabgesetzt werden.
So eine Milchmädchen-Rechnung geht aber in der Militärstrategie nie auf, siehe Vietnam, Afghanistan, Irak, IS … – warum also sollte die Rechnung dann in der Ökonomie oder Weltwirtschaft aufgehen? Ihr dürft den Menschen nicht als kalkulierbares Objekt sehen, sondern als Mensch, dann bin ich als solcher auch bereit gleichberechtigt mitzureden und konstruktiv mitzuwirken und sage euch, wo meiner Meinung nach der Stein der Weisen zu finden ist. Ich denke, dass die meisten Menschen so denken wie ich!

Anmerkung dazu für Menschen, die auch zwischen den Zeilen lesen und schreiben können:
„Die Guten ins Kröpfchen und dich Schlechten ins Töpfchen funktioniert nur während der Erntezeit ganz gut. Danach sitzt man vor dem Töpfchen und wird von der Realität unweigerlich eingeholt.“
Ob in der Zeit nach Christoph Kolumbus schon versehentlich die meisten der Besten ins Töpfchen übern den großen Teich geworfen wurden, weiß ich nicht, vielleicht kamen da ja noch bewusst noch die Schlechten ins Töpfchen, aber für die Zeit, unmittelbar nach 1933 bis etwas 1956, bin ich mir dessen sicher. Einstein hat doch z. B. seinen deutschen Pass schon 1933 abgegeben, wenn ich mich recht erinnere.

Daher meine vielleicht historisch sinnvolle Frage: „Wo wäre heute die USA ohne ihren ehemaligen Migranten?“

Meine eventuell sinnlose Vermutung als Antwort: „Sie wären vielleicht der West-Super-Gau von Deutschland, aber sicher nicht die Weltmacht Nummer Eins“.

Gau versteht sich hier als Bezeichnung für einen Landstrich, Verwaltungseinheit oder eine Organisationsregion.

Ich bin mir trotzdem sicher, dass die Aussagen von Herrn Sinn jeder Sinn-Prüfung erfolgreich standhalten würden und werden. 😉

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