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Handelsgericht Wien sperrt movie4k.to und kinox.to – Alternativen gibt es unzählige

Nachtrag am 10.01.2015: Ich habe die Seite gerade ohne Add-Blocker aufgerufen und kann nur sagen: “Ein großer Verlust ist es wirklich nicht, wenn die Seite gesperrt wurde”. Unzählige Porno-Werbungen poppen da auf und als ich dann nach vielen, sehr unappetitlichen Hindernissen endlich zu einem Film kam, war dieser in einer unsagbar schlechten Qualität. Vermutlich wurde er mit einem Handy im Kino aufgenommen. Also da versäumt man wirklich nicht viel, wenn diese Seiten gesperrt werden. Abgesehen davon, gibt es heute schon viele kostengünstigen Anbieter, wo man sich um Legalität keine Gedanken machen muss.


Das Thema war schon im März 2011 aktuell Alternativen zu kino.to, movie2k.to und Co. Da habe ich schon ein paar Alternativen angeführt, wie

“online-schauen.com”
“2kino.net/”
“Kinodeutschland.com”
“flash-moviez.tv”
“www.kinokiste.com/”
“www.mega-stream.to/”
“www.monsterstream.info/”
“www.megavideo.com/”
“www.online-moviez.com/”
“www.cine24.tv”
“streamload”
“movie-stream.to”
“DokuStream.org”
“rapidvideo.com”
“www.videobb.com”
“video2k”
“www.novamov.com”
“wwitv.com”
“filmefinden.com”
und im Kommentarbereich (über 80 Kommentare) finden sich noch einige weitere.
Im Juni 2013 gab es noch mehr Seiten, die Links auf ghostete Videos sammelten, siehe Alternativen zu movie2k und wenn das so weiter geht und sich immer wieder Schildbürger finden, die die Seiten sperren, die nur Links anbieten, dann wird vermutlich bald jeder Blog direkt auf die Videos (Filme) linken.

movie4kDas Handelsgericht Wien hat sich also als Meisterleistung, den Geniestreich gegönnt, Movie2k und Kionx zu sperren. Was ich schon sehr interessant finde, weil sich dort die gleichen Links, wie auf https://www.movie2k.tl/ finden. Abgesehen davon, wurde die Domain ohnehin schon oft gewechselt, genau so wie bei der ehemaligen Seite kino.to. hoster
Ganz besonders gescheit finde ich, dass die Seiten, die auf die Hoster linken gesperrt werden. Also die Seiten, die ohnehin nur Links enthalten werden gesperrt, aber die Seiten, auf denen sich die “illegal” hochgeladenen Videos befinden, sind nach wie vor zugänglich. Schilda lässt grüßen, dumm ist eben nicht dumm genug, es muss schon extrem blöd sein, was wir machen. Wundert mich, dass sie die Streams nicht mit einem Sack einfangen und aus dem Internet tragen wollen.
Das ist natürlich eine Behinderung der Religionsausübung der Kopimisten – soviel zur Religionsfreiheit in Österreich. Das ist sarkastisch gemeint, was ich dazu schreibe, denn wer so dumm ist, könnte auch das missverstehen.

Dazu ein Zitat von futurzone.at

Stellungnahme der Politik

Für Niko Alm, Sprecher für Netzpolitik der Partei NEOS, “wird Wieder einmal an dieser Stelle nur Kosmetik betrieben. Die Sperrung dieser beiden Streamingportale kann das Problem illegal im Internet angebotener Inhalte nicht lösen, nur kaschieren und verschieben.” Alm schlägt als Lösung eine Förderung der legalen Streaming-Anbieter vor, indem etwa auf EU-Ebene bessere Rahmenbedingungen für Contentanbieter geschaffen werden.

Andreas Czák, Netzpolitiksprecher der Piratenpartei Österreichs, findet harte Worte für die Netzsperren: “Hier beweist die Copyrightindustrie wieder mal ihre Ahnungslosigkeit vom Internet. Schlimm ist es, dass diese Ahnungslosigkeit strukturell bis in die höchsten juridischen Kreise im EU-Gerichtshof geht.” Auf der Website der Piratenpartei ist eine E-Mail-Vorlage zu finden, um “den VAP’lern die Sinnlosigkeit ihrer Versuche vor Augen zu führen.”

Netzsperren umgehen

Bei UPC wurden die Netzsperren der beiden Websites bereits umgetzt. UPC-User können mit Tricks dennoch die Streaming-Portale aufrufen. So sind die Websites derzeit noch über die IP-Adressen 91.202.63.160 (movie4k.to) und 91.202.61.170 (kinox.to) aufrufbar (Stand: 2. 10., 19:17).

Je nach der technischen Umsetzung gibt es mehrere Arten die Netzsperren zu umgehen. Mögliche Methoden sind etwa das Ändern des DNS-Servers direkt am Router/Gerät, das Nutzen von Diensten wie Tor oder kostenpflichtige VPNs.

Einen ausführlichen Bericht zu technischen Möglichkeiten der Umgehung von Netzsperren gibt es hier: Wie Netzsperren umgangen werden können

Aber wie oben gesagt, man muss die Sperren gar nicht umgehen, sondern einfach auf die neuen Adressen gehen, oder direkt auf die Hoster, wo sich die Videos befinden.

Übrigens, falls jemand auf extrem brutale Horror- und Kriegsfilme steht, den kann ich nur CNN, BBC oder Euronews empfehlen.

Vor vielen Jahren (mehr als 15) habe ich mich über anonyme Proxies, Maleware, Hacker, Kreditkartenbetrüger usw. geärgert und vor allem darüber, dass meine signierten Emails nicht akzeptiert wurden (der beste Schutz gegen Spam). Damals war mir schon klar, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder man akzeptiert Anonymität im Internet, oder man sorgt auf internationaler Ebene weltweit dafür, dass man nur nach Identifikation Zugang zum Internet hat. Dann müssten natürlich auch illegale anonyme Proxies gesperrt werden und zwar alle auf der ganzen Welt. Sonst machen lokale Sperren einzelner Seiten so viel Sinn, wie Licht mit einem Sack aus einem Raum tragen. Für solche Aktionen werden die Spezialisten, die sich so einen Schwachsinn einfallen lassen dann auch noch bezahlt. Das ist das wirklich traurige an der ganzen Angelegenheit.

movie2k leitet zur Piratenpartei um

Eine interessante Entwicklung.  Am 1. Juni schrieb ich noch über Alternativen zu movie2k. Heute könnte man damit schon meinen, ich schlage Alternativen zur Piratenpartei vor, denn movie2k leitet zur Piratenpartei um. Dort lese ich:

Wir wissen auch nicht, was mit Movie2k passiert ist. Uns gehört die Domain nicht, es wurde von den Betreibern nur auf uns umgeleitet. (Wieso du hier unsere Seite siehst, steht hier.)

Wir wissen aber, dass in der Politik vieles schief läuft. Im Urheberrecht, und anderswo.
Wir wollen das ändern.
Was läuft im Urheberrecht schief, und was will die Piratenpartei ändern?

Alternativen zu movie2k

gibt es heute noch mehr, als es im März 2011 zu kino.to gab, siehe Alternativen zu kino.to, movie2k.to und Co

Damals war klar, dass die Betreiber von kino.to illegal handelten, indem sie selbst Raubkopien anfertigten und laut Medien auf diverse Server hochgeladen hatten. Ich habe damals oben angeführten Artikel geschrieben und die Alternativen, die ich mit Google fand gelistet. Daraufhin hat mir Google erklärt, dass ich gegen ihre Richtlinien verstoßen würde, weil ich auf die Seiten gelinkt habe, die ich mit Google fand.

Klar, Google kann de facto vielleicht schon international bzw. global, nachhaltig die Legislative ersetzen und zusätzlich auch noch bestimmen, wer sich, wie, wo und wann an ihre Richtlinien, um nicht von Google-Gesetzen zu sprechen, halten muss.

Ich habe die Links im oben angeführten Artikel selbst freiwillig entfernt, weil ich die Werbung auf den angeführten Seiten unerträglich, unästhetisch und unmoralisch fand.

Auch heute möchte ich niemand auf eine derartige Seite verweisen, denn jetzt sehe ich mir die Seiten, auf die ich linke, vorher immer ohne Adblocker (sonst ist der bei mir immer aktiv) an.

Wie dem auch sei, es gibt heute mehr Seiten die Links zu online streams anbieten, als damals und über den Grund, weshalb movie2k seit Tagen nicht erreichbar ist, gibt es auch nur diverse Gerüchte. Jedenfalls hat kurz nach der Schließung von kino.to kinox.to eröffnet und zwar mit dem gleichen Angebot, dass vorher kino.to hatte.

Die Filme sind auf diverse Hoster geladen, wie BitShare, Sockshare, Streamcloud, Putlocker usw. Es gibt unzählige davon und die Seiten, bei denen man über Legalität diskutiert, haben kein einziges zweifelhaftes Bit auf ihren Server. Sie linken lediglich auf Filme, die sich auf anderen Servern befinden.

Wie dem auch sei, ich hatte nur durch kino.to Gelegenheit relativ viele Filme zu sehen, denn alle anderen Möglichkeiten wären für mich nicht in Frage gekommen. Ehrlich gesagt, hätte ich dabei auch nicht viel versäumt, denn die meisten Filme waren meiner Meinung nach ohnehin nicht sehenswert. Schade um die Zeit, aber das könnte ich nicht wissen, hätte ich sie nicht gesehen.

Im Artikel oben werden viele Alternativen erwähnt, aber die effizienteste Alternative ist natürlich Google. “Online stream Titel des Films” eingeben und schon hat man die aktuellsten Angebote aufgelistet. Kinox.to ist übrigens noch online.

Interessantes Detail zu “illegale Filme” am Rande bemerkt: Was kann movie2k dafür, wenn jemand illegale Filme anfertigt bzw. dreht?

Weiter Artikel zum Thema:

Ach du schöne neue Netz-, Movie- und Google-Welt!