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Unser Spiegelbild: Schlagzeilenjournalismus und Fakes

Wir bekommen was wir uns verdient haben und was wir wollen. Wenn wir das TV-Gerät einschalten, werden mir mit Werbung bombardiert, in der uns Wissenschaftler Produkte mit Fakten einreden, die eigentlich jedes durchschnittliche Kindergartenkind schon zu absoluten Schwachsinn erklären müsste. In den Öffis werden wir „Heute“ in „Österreich“ mit kostenlosen, werbefinanziertem Schlagzeilenjournalismus vergewaltigt und wenn auf Youtube wieder einmal jemand Erfolg hat und durch die Medien geistert, dann natürlich mit einem Fake, siehe

von centreNAD mit über 33.000.000 Aufrufe innerhalb kürzester Zeit.
Ein Spiegelbild der Gesellschaft – Schlagzeilenjournalismus und Fakes, natürlich neben Gewalt, Terror, Diktatur und Religionsherrschaft, Lug und Betrug im Politsumpf mit Korruption auf allen Ebenen, Pornos, Amokläufen und Umweltkatastrophen. So macht unsere Gesellschaft Werbung für sich selbst.

Wenigsten brauchen wir keine Angst vor Aliens haben, denn wenn ein Außerirdischer unsere Welt entdeckt wird er sie bestimmt meiden.

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Kampfhund auf Kind gehetzt oder Österreich auf Menschen los gelassen?

Das ist ein screen shot des Artikels „Irrer hetzt Kampfhund auf Jugendliche“, den jeder ja selbst nachlesen kann, da ich den Link eingebunden habe.

Zitiere nun wörtlich aus dem kostenlosen, umweltfeindlichen, U-Bahn verschmutzenden Exemplar:

Begleitet wurde der Mann von einem kräftigen weißen Bittbull – ohne Leine, ohne Beißkorb.

Daneben ein Interview von Redakteur Carsten Kurtisch mit dem Opfer, dem 14 jährigem Murat, aus dem ich nun wieder wörtlich zitiere:

Mit aller Kraft versuchte ich den 60-Kilo-Hund von meinem Gesicht fernzuhalten. Ich packte den Hund am Hals und drückte so stark ich konnte.

Was auch immer passiert sein mag oder auch nicht, aber auf Wikipedia lese ich „Der Pit Bull ist ein kompakter Hund bis zu 27 kg Gewicht (60 pounds)“. Hat der Autor bei seiner Recherche pound mit kg verwechselt, als sie die Geschichte bastelten, oder handelt es sich um einen Mutanten-Pittbull mit tatsächlich 60 kg? Jedenfalls eine tolle Täterbeschreibung und ein tolles Bild im Onlin-Artikel.
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Massenmedien und Journalismus heute

Massenmedien werden bald nicht mehr Kommunikationsmittel für Massen sein und Inhalte an ein anonymes, räumlich verstreutes Publikum weitergeben, sondern wirklich nur technische Einrichtungen die den Menschenmassen ein Medium bereit stellt, dass in erster Linie zur technischen Entwicklung adäquaten Informationsaustausch mit bidirektionaler Kommunikationsmöglichkeit ermöglicht. Jeder ist heute schon Journalist und nutzt Blogs, Pod- und Videocasts (schau mich an; wenn du willst, lieber Leser, kann ich dich interviewen und das Video mit einem Klick auf YouTube einstellen, hier gleichzeitig posten und besprechen; genau so funktioniert es mit Fotos über Flickr, Umfragen usw.; wenn du willst und gerade in einem anderen Erdteil verweilst, ist das Ganze auch möglich, ohne das wir uns treffen, ich könnte dazu als Grundlage einfach einen Videochat aufzeichnen) und als Massenmedien möchte ich heute schon eher Google, Facebook und Twitter bezeichnen, als irgend eine Zeitung.
Ich glaube nicht, dass ich hier je irgend etwas Positives über Massenmedien (klassischen Printmedien und aktuelles TV) geschrieben habe, aber ich habe mich des öfteren über deren Macht und den Missbrauch dieser Macht geärgert.
Heute kann ich mir zu diesem Thema aber auch einmal eine neue Perspektive notieren, die ich bis jetzt außer acht ließ, da ich um das Ende dieser Macht Bescheid zu wissen glaube. Das bringt mit Sicherheit neue Gefahren mit sich. Aber darüber will ich jetzt nicht schreiben, darüber gibt es hier schon andere Artikel, sondern ich denke gerade an Filme wie, Machtlos, Whistelblower, Salvador 1986 von Oliver Stone (übrigens ein sehr produktiver Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, dessen Name alleine schon Spannung garantiert) und an Filme wie „Nichts als die Wahrheit – Im Fadenkreuz der Staatsmacht“ und will mir einmal darüber klar werden, dass die Massenmedien natürlich eine sehr wichtige Aufgabe haben (bzw. hatten).
Leider kommen meiner Meinung nach, die guten Journalisten der Printmedien nicht klar mit dem technischen Fortschritt und Artikel wie, „Medien verlieren die Kontrolle ans Netz“ (Zeit online) sagen mir, dass sie noch nicht einmal bei der Istanalyse angekommen sind, geschweige denn, ein Konzept für den Journalismus der Zukunft hätten, weil sie tatsächlich noch immer denken, gedruckte Zeitungen wären die Medien und diese verlören die Macht durchs oder ans Internet. Solange sie solche Identitätsprobleme haben, kann man vom Journalismus natürlich nicht viel erwarten. Da wird mir dann auch klar, weshalb ich eine Tageszeitung nicht mehr von einer Werbesendung auseinander halten kann und bedrucktes Papier in meinen Augen wirklich nur mehr eine Umweltsünde zu Werbe- oder Propagandazwecken ist. Noch bekommen die Bürger kostenlose Tageszeitungen nachgetragen, bald wird man sie dafür vielleicht sogar bezahlen müssen, damit sie diese Texte lesen und die zugehörigen Bildchen ins Hirn lassen. Schlagzeilenjournalismus, Falschmeldungen, wegen der Rezeption und der absolute Wahnsinn, was Informationsgehalt betrifft ist an der Tagesordnung. Dieser Überlebenskampf bringt gigantischen Müll an die Oberfläche und vergiftet nicht nur die Umwelt.
Diejenigen etabliierten Mediengesellschaften, die die Macht nicht abgeben wollen, sondern moderne Technologie nutzen und integrieren wollen, sehen sich mit ganz neuen Phänomenen der Nachrichtenverbreitung konfrontiert. Die Verbreitung einer Infomation mittels Google, Facebook, Twitter und Co unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten und Algorithmen, als bloßer Auflagenzahl. Das gilt genau so für das TV, Radio und Kino.
Die Gegenwart hat andere Ansprüche und langatmige, erstklassige Artikel, Berichterstattungen mit ausführlicher hoch qualitativer Recherche, Bilder und Filme sind meiner Meinung nach inzwischen nicht mehr Bestandteil der Massenmedien. Dieser Bereich ist Teil der spezialisierten gegenwärtigen Kunst geworden.
Mein Tipp: „Massenmedien sollten sich endlich mit dem Internet und moderner Technologie identifizieren, von den Printmedien weg gehen und ihr Service auf modern aufbereitete Information, die man über das Internet am Handy abrufen kann konzentrieren. Eine interaktive Präsentation, zum Beispiel mittels Popcorn und die Möglichkeiten zu weiteren Recherchen und Hintergrundinformation sollten geboten werden, die Kommunikationsmöglichkeiten, wie sie mittels Web 2.0 und div. Sozialen Netzwerken praktiziert wird, sollte vorhanden sein und ich muss mir natürlich alles speichern und mit Notizen versehen können. Nur in diese Richtung sehe ich eine vernünftige Chance für Massenmedien, wobei dann allerdings das Wort eine neue Bedeutung erhält. Es werden zukünftig nicht mehr Massen durch einige wenige Medienkonzerne angesprochen, sondern die Massen werden das Medium nutzen um sich auszutauschen und zu informieren.
Ich vermute, dass es bald „Zeitungen“ geben wird, die keine Druckeranlage mehr besitzen, aber dafür entweder Ressourcen der Cloud von Google oder Amazon benutzt oder über eine eigene Serverfarm verfügt.
Hoffentlich basiert diese dann auf Linux . 😉

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Macht und Ohnmacht der Massenmedien

Sind die Medien und Massenmedien ein Spiegel der Gesellschaft? Sind sie Gottes oder des Teufels Werkzeug? Oder sind Medien grundsätzlich von Massenmedien zu unterscheiden. Es gibt dazu verschiedene Modelle (Sender – Empfänger ) und Definitionen Sender, siehe auch Medien und Massenmedien.
Wenn ich nun in einer Zeitung oder im Internet heute einen Artikel lese, wie „Spenden-Konto für Maddie: Eltern wollten Geld abheben“, dann frage ich mich, wie es die Medien in kurzer Zeit geschafft haben für das verloren gegangene Kind 1,5 Mio. € an Spenden zu sammeln und einen Fond für sie einzurichten. Laut Fondsatzung ist das Geld dafür bestimmt: die Rückkehr von Maddie zu sichern, Untersuchungen des Falles und die finanzielle Unterstützung der McCanns. Die McCanns wollten nun Geld für ihre eigene Verteidigung verwenden, kamen aber nach heftigen Aufregungen wieder davon ab.
Macht der Medien
Ich finde es bemerkenswert und erfreulich, dass Menschen auf der ganzen Welt für ein verloren gegangenes Kind innerhalb kurzer Zeit 1,5 Mio. € Spenden, aber gleichzeitig wirft es mir die Frage auf: „Wieso helfen sie nicht den Kindern, die man nicht suchen muss. Die in diesen Moment verhungern und verdursten?“
Ohnmacht der Medien
Ich denke, es verhält sich so, weil sie nicht können, nicht weil sie nicht wollen. Oder sind sie doch nur ein verzerrtes Spiegelbild der Menschen?
In Kombination mit wissenschaftlichen Studien wird die Macht und nur die Macht (hier gibt es keine Ohn- mehr), dann aber doch beängstigend für mich.
In der WeltHeute (Wiener U-Bahnzeitung) lese ich z.B. gerade

„Anti-Baby-Pille schützt vor Krebs“ Britische Forscher geben Entwarnung für alle Frauen …

Vor Jahren haben wissenschaftliche Studien genau das Gegenteil belegt. Naja, Aktuelle wissenschaftliche Studien sollen laut einigen Politikern beweisen, dass
* Vitaminpräparate schädlich sind und ev. sogar gefährlich (cancerogen, Adipositas fördernd,….)
* die Antibabypille doch nicht zu 100% am Brustkrebs schuld ist
* Rauchen gesund sein soll (wegen radioaktiver Spurenelemente, die sich mit radioaktiv konservierten Lebensmittel eine Verbindung eingehen, die gefährliche Radikale binden kann)
* es nun doch zu keiner neuen Eiszeit kommt, sondern zu einer globalen Sauna

Nicht aktuell, da ich den Artikel gerade in einer alten Wissenschaftzeitung gerade gefunden habe:

* 2004 das erste Blitzkraftwerk in Betrieb gehen soll

Letzteres kann nicht stimmen, oder habe ich die Eröffnung verpasst?

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