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Geburt des Lichtes

Bildquelle: Tauʻolunga, Wikipedia

Bevor ich endlich meine erste Einheit chinesicher Vokabel zu Ende bringe, notiere ich mir schnell eine Dokumentation Qi – Auf den Spuren chinesischer Heilkunst (2008) die mir gut gefallen hat und schreibe ein paar Gedanken zur Sonnenwende auf.
Wenn es nach mir ginge, wäre das der einzige Feiertag im Jahr, oder zumindest der wichtigste. Wer sich nicht gerade selbst für das Zentrum des Universums hält, müsste das eigentlich verstehen, denn heute ist der Tag der Wende. Es ist in diesem Zusammenhang auch nicht besonders wichtig, ob man den Lauf der Gestirne kennt und die Wendepunkte ihrer Bahnen berechnen kann, denn wer das kann, dem eröffnen sich dadurch nur unzählige neue Fragen. In jedem Weltbild bleibt etwas ungewiss, sei es das Graviton, ein String oder meintetwegen, ob Gott nun ein Weiberl oder Manderl ist. Aus dieser Ungewissheit kann man sich Geschichten, Theorien, Religionen oder Philosophien basteln, hat man etwas Phantasie (übrigens, die F- statt PH-Schreibung gefällt mir nicht, weshalb ich sie meist nicht akzeptiere, denn meine deutsche Sprache gehört auch mir).
Von den vielen Mythen, die ich zur Geburt des Lichtes kenne, kommt nun auch noch meine eigene Vorstellung dazu. Licht und Finsternis, Gut und Böse, Yin und Yang, …., sind immer nur zwei Seiten einer Medaille. Das faszinierende an der dualen Logik ist, dass sie sehr einfach ist, wenn sich auch nicht für jede Situation befriedigende Lösungen bietet. Alles hat ein Gegenstück, zweiwertige Logik, Schwarzweißmalerei und Gegenüberstellungen wie oben angeführt sind eben nur für ganz primitive und damit ganz elementare Vorgänge gut geeignet.
Heute passiert jedenfalls dieser bedeutsame Wendepunkt und das Licht gewinnt zunehmend gegen die Finsternis. Der Lichtgott kommt zu uns und der Herr oder die Frau der Finsternis wandert aus, auf die andere Erdhälfte.
Für mich ist das der Tag der Hoffnung, der Tag des Anfangs, des Lebens, des Erwachens ……. aber langsam, der Winterschlaf ist noch nicht vorbei und es dauert schon noch eine Weile, bis das Licht stark genug ist, um die Natur zum Leben zu erwecken.
Es ist für mich vielleicht der unfreundlichste Tag im Jahr mit den widrigsten Bedingungen (naturverbundene, oder arme Menschen – vielleicht gar Obdachlose wissen das am besten), aber ab heute geht es bergauf, das Licht wurde geboren und so lebt die Hoffnung.

dadamussichfeiern
meinen Geburtstag an dem der Natur
des Lichtes, der Kraft und des Lebens
Harmonie der Gestirne im Wandel der Zeit
heut werde es licht
verzieht euch Nebel, finstere Gestalten
ihr kennt die Finsternis nicht halten
gleich stark müssen sie sein
zum Schein
bedarf der eine des andern
wandeln und wandern
freuet euch
s Lichtkind ist da

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