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Nie wieder Plachutta

lese ich auf FaceBook, Twitter und Co.
Der Staubzucker für die Erdbeeren, die sich ein Kellner des Plachuttas selbst mitgebracht hat kostete etwas 20 Cent und dafür wurde der Kellner entlassen. Das waren vermutlich sehr teuere 20 Cent für Plachutta, wenn ich mir die Reaktionen so ansehe.
Siehe dazu auch Plachutta-Kellner zuckerte Erdbeeren: Zu Unrecht entlassen und Plachutta: AK verurteilt „diskriminierende Aussagen“ in der Presse:

In der Debatte um die Entlassung eines Kellners kritisierte Restaurant-Besitzer Plachutta, dass sich die Arbeiterkammer für Slowaken einsetzt …

Quelle des Beitragsbildes: Quelle: Wikipedia, Fotograf: Walter J. Pilsak, Waldsassen

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Kellnerin wegen Postings von FaceBook-Freunden entlassen

Zitiere aus dem Artikel vom 06.04.2012 15:19 | KURIER | Anita Staudacher:

Auf Facebook bleibt nichts geheim. Stephanie P. weiß das. Nie würde sie daher abfällig über den Chef reden, beteuert sie. Genau deshalb erhielt die 19-jährige Kellnerin im Wiener Hotel & Palais Strudlhof aber Ende Februar die fristlose Entlassung. Wegen „unternehmensschädlichen Verhaltens“ im sozialen Netzwerk Facebook, so die Begründung. In einem Posting fühlte sich der Firmenchef „persönlich angegriffen und unflätig beschimpft“. Allein Frau P. hatte mit dem betreffenden Eintrag auf ihrem Facebook-Profil gar nichts zu tun. …. weiter lesen

und weiter lese ich, dass der AK-Arbeitsrechtsexperte Günter Köstelbauer dazu meinte: „Der Fall hat eine völlig neue Dimension erreicht. Die Betroffene hat sich ja selbst gar nichts zuschulden kommen lassen.“ Die Facebook-Freundschaft mit einem Kollegen, der online über den Chef meckerte, reichte hier als Entlassungsgrund. Bei jedem Facebook-Nutzer müssten eigentlich die Alarmglocken schrillen.

Naja, falls das kein verspäteter Aprilscherz ist und danach sieht es nun wirklich nicht aus, dann wird es langsam wirklich bedenklich. Sie kann doch nicht für die Postings ihrer FB-Freunde verantwortlich gemacht werden.
Ich habe zwar nur 130 FB-Freunde, aber der Kurier hat 3267, der ORF die Presse 10.891 und das Hotel Strudelhof hat 17. Wenn also einer der 10.891 FB-Freunde der Presse etwas illegales oder unerwünschtes schreibt, kann irgend ein Mitarbeiter der Presse, der auch ein FB-Freund sein wird gekündigt werden. Das ist doch völlig verrückt!
Ich lese gerade auf „Aktuelle Beiträge anderer Nutzer auf Hotel Strudlhof“ „Shame on you!“ und „BUUUUUUH !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! „, aber ich wage es nicht, auf „gefällt mir“ zu klicken, sonst bekomme ich womöglich auch noch irgend eine Klage oder Abmahnung wegen irgend etwas. Vielleicht, weil ich „BUUUUUUUUUUHHH!!!“ gelesen habe, was schlimmer ist, als das Vergehen der Kellnerin, wenn es sich so zugetragen hat, wie die Zeitungen berichten, denn die war nicht einmal online.

Weblinks:
Nach Facebook-Eintrag gefeuert Kurier
Jobverlust nach Facebook-Eintrag ORF
Kellnerin nach Facebook-Eintrag entlassen Kleine Zeitung
Facebook: Kellnerin wegen fremden Postings entlassen die Presse

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