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“Österreichisches” E-Government

Ich habe mir hier ja schon mehrmals freudig etwas zur vorbildlichen Entwicklung unseres “E-Governments” notiert und stelle immer wieder fest, dass das neue Medium immer besser und demokratisch genutzt wird. Siehe auch Volksbefragung von 11. bis 13. Februar 2010, Digitales Österreich und natürlich Help. Das Fundamt und viele, viele Anwendungen diesbezüglich sind ebenso interessant wie die Seite Home. Ja, der Titel der Joomla-Seite (sehr einfach zu handhabendes open source CMS; [ok, einen titel tag muss der Anwender trotzdem noch selbst eingeben, falls er seine Seite benennen möchte, sonst heist sie defaultmäßig eben “home”]) ist “home”, aber sonst eine recht interessantes Projekt und E-Formulare für jede Lebenslage mögen ja auch nützlich sein, solange dafür keine Gebühr eingehoben wird, aber ich merke mir die Seite nur, weil ich zufällig darüber gestolpert bin.
“Digitales Österreich” – Explorer finde ich hingegen recht bedenklich. Ich zitiere zuerst wörtlich von der Seite:

Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen können jetzt noch einfacher Ihre Amtswege erledigen. Mit dem “Digitales Österreich” – Explorer “surfen” Sie durch Österreichs Verwaltung.
Der “Digitales Österreich” – Explorer wurde von Microsoft Österreich in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt entwickelt. Das Ziel dieser gemeinsamen Initiative ist, die vorhandenen und zukünftigen E-Government Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen noch schneller, übersichtlicher und sicherer zugänglich zu machen….

und frage mich dann, was hat unser Bundeskanzleramt zu verbergen, oder was hat es vor, wenn es dazu eine closed source software aus den Staaten, also von Microsoft braucht, wo man mit open source software und dem “Digitales Österreich Firefox” bestimmt sicherer und auf jeden Fall kostengünstiger unterwegs sein könnte. “Microsoft in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt”, ja, genau so kann mir der Traum auf eine sinnvolle Nutzung moderner Technologien für die Demokratie schnell zerstört und durch “closed thoughts Befürchtungen” ersetzt werden.

Nachtrag:
OpenGovernment gefällt mir ausgezeichnet, ich hielt das für meine Tagträumerei und wusste nicht, dass man in der Realität schon daran bastelt. Hab’s erst jetzt entdeckt und lese gerade das Regierungsprogramm “Vernetzte und transparente Verwaltung” auf https://www.communalconsult.at/opengovernment-in-deutschland/

Wieso denke ich eigentlich immer wieder, dass die Deutschen zwar im Fußball mehr Glück haben als wir, aber wir dafür die Nase vorne haben, wenn es um den Einsatz moderner Technologie für die Demokratie geht? Ach ja, weil es statistisch gesehen Sinn macht, die Wahlcomputer aus dem Verkehr gezogen wurden und der CCC in Deutschland eben aktiver ist. 😉
Bin gespannt, wann das erste Volksbegehren über Internetabstimmung umgesetzt wird, denn neben e-Government, bzw. open-Government, …. ist natürlich der Einsatz der neuen Kommunikationsmöglichkeiten für die direkte, unmittelbare Demokratie vorrangig interessant für mich.

Website-Qualität im E-Government: Österreich führend im deutschsprachigen Raum

Darauf habe ich schon vor einem Jahr ein Lobeslied gesungen (Artikel mit eigenen Worten dazu eingestellt), aber wenn “Einfach für Alle” darüber schon so positiv berichtet, möchte ich noch von dieser Seite dazu zitieren:

Die Qualität einer Website entscheidet über den Erfolg im Internet – auch beim E-Government. Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen und Benutzerfreundlichkeit sind wichtige Kriterien für die Besucher von Webauftritten der öffentlichen Hand. Die zentralen Kriterien für die Bewertung einer Website sind dabei die Benutzerfreundlichkeit, die Barrierefreiheit, die Suchmaschinentauglichkeit und die technische Qualität. Die Qualidator-Studie der schweizerischen seven49.net brachte folgendes Ergebnis an den Tag: 1. Platz für Österreich mit 81.57 %, 2. Platz für Deutschland mit 79.03 % und 3. Platz für die Schweiz mit 77.87 % Gesamtqualität der E-Government-Angebote.

Städte im direkten Vergleich

Bei den österreichischen Städten liegt Bludenz vor Wien und Linz auf den Top-Plätzen. Die Stadt Bludenz hat ein Gesamtscore von 92,76 %, aufgegliedert in die Bereiche Barrierefreiheit (95,29 %), Benutzerfreundlichkeit (94,81 %) und der Suchmaschinentauglichkeit (87,95 %) und führt damit vor Wien mit 87,25 % und dem 2008 mit einer silbernen BIENE ausgezeichneten Linz mit 83,84 %. Fügt man sämtliche Städte der drei Länder Österreich, Schweiz und Deutschland in einem Ranking zusammen, so führt die Webseite von Bludenz (92,76 %) vor den Web-Auftritten der deutschen Städte Bonn (88,98 %) und Bochum (88,92 %).

Den ganzen Originalartikel können Sie hier lesen: Website-Qualität im E-Government: Österreich führend im deutschsprachigen Raum