Archiv der Kategorie: Allgemein

Speech – Open Source

Bin auf der Suche nach OSS für Spracherkennung und -synthese und notiere mir hier, was ich so auf die Schnelle finde. Bevorzugte Sprachen: Ruby, Java, C und C++, aber wenn es gute Projekte oder schon benutzbare OSS gibt, die man weiter entwickeln und auf eigene Bedürfnisse adaptieren kann, wäre mir die Sprache nicht so wichtig.

Sprachsynthese:
FreeTTS sieht mir schon einmal sehr gut aus.
Auch The Festival Speech Synthesis System macht einen guten ersten Eindruck.

Spracherkennung:
Simon listens

OSS allgemein:
www.findbestopensource.com

Für’s erste reicht mir das schon, die 3 Projekte werde ich einmal genauer unter die Lupe nehmen und vielleicht kann ich davon ja schon etwas für meinen AIML-Sprach-Bot verwenden. Der funktioniert sowohl in Ruby, als auch in PHP ganz gut, aber ich möchte auch noch eine Java-Version testen, bevor ich mich festlege und ernsthaft an meinem Heli-Bot herumbasteln werde.

Ich googelte das Java-Orakel

Ich googelte das Java-Orakel (-Oracle) und es prophezeite mir: „Java Go to die“. Google hat sich Linux genommen, es aufs Handy gepackt, denn Linux ist das beste System, kann alles, läuft überall und kostet nichts. Dann nannte sie es Android und machte sich selbst zum root (sysadmin, Chef) auf über einer Milliarde Geräten, eben überall, wo Android läuft. Um auf dem Gerät der Zukunft Anwendungsprogramme laufen lassen zu können, ist die universellste, am weitesten verbreitetste Laufzeitumgebung und Programmiersprache Java ideal. Ruby wäre zwar z. B. auch frei und meiner Meinung nach in vielen Hinsichten wesentlich besser (effizienter, konsequentere OO, …) aber wo läuft schon Ruby? Die Verbreitung, Bibliotheken, Runtime Engines, … von Java sind gigantisch. Daher nimmt sich Google einfach Java und erstmals in der Geschichte von Java können die Java-Programmierer einpacken. Ihr Programm läuft nämlich nicht mehr auf Android und eine Portierung ist so aufwendig, dass man es besser gleich lässt. Nicht einmal dann ist Java auf Android verwendbar, wenn man sein eigenes Gerät hackt, um sich auf dem eigen Gerät (oder gehört es gar nicht mehr den offiziellen Besitzer) auch das Rootrecht zu nehmen. Alle Garantieansprüche usw. verliert man dadurch sowieso und nützen wird es auch nicht besonders viel, denn Google kann jederzeit immer alles auf ihrem Android machen und wenn sie dir das Konto sperren, dann kannst du vielleicht noch einen Notruf absetzten. Naja, was solls, Java wird Go, wie Linux Android wurde. Was noch nicht Google gehört und Google nicht haben will, muss wohl wertlos sein, sieht man von FB einmal ab. Mit ungeheurem Aufwand, Druck und Zwang will man uns zwar Google Plus aufzwingen, aber dabei haben sie wenig Erfolg. Mir ist Facebook zwar genau so unsympathisch wie Google +, aber von FB ist man wenigstens nicht total abhängig. Das Java-Orakel zuckte ein paar mal zusammen und starb seufzend: „Go Google Go“.

Schade, um die ungeheuren Leistungen der Java Entwickler, bald wird die Ergebnisse keiner mehr brauchen, denn man wird sie nur noch als Go erhalten und mit Erlaubnis von Google, eingeschränkt als user benützen dürfen.

Naja, natürlich gibt es auch für Android Alternativen, aber die „Android SDK“ als Alternative vorzustellen, wie ich es gerade in einem Artikel, mit dem Untertitel „Software für Android selbst entwickeln“, gelesen habe, grenzt an …. Egal, aber diese Genies sollen mir mit ihrer Android SDK einmal eine ordentliche Applikation programmieren, die offline funktioniert, also ohne auf die Google Server zugreifen zu müssen. Abgesehen davon wird man durch die SDK auch nicht zum root.
Die einzige echte Alternative, die für mich in Frage kommt ist CyanogenMod und dann sofort Java von Oracle installieren.

Transhumanismus oder Gott der 3. Generation, Teil 2

Wenn ich vor vielen Jahren meinen engsten Freunden und Verwandten von meinen Tagtraum erzählte, dass ich, obwohl ich erfreulicher weise gesund bin, meinen Körper nach und nach durch Technik ersetzen möchte, waren alle schockiert und fanden meine Vision grauenhaft. Obwohl sie mich in die Position eines Verrückten drängten, der zu viel Science Fiction konsumierte, merkte ich, dass sie meine Idee nicht nur grauenhaft fanden, sondern irgendwie auch faszinierend und bedrohlich.
Heute von Transhumanismus zu sprechen hat für mich nichts mehr vorherseherisches an sich. Aber die Vorstellung, dass alle menschlichen Gehirne mit allen Rechnern und Telekommunikationsmittel verbunden sein könnten überwältigt mich auch heute noch, weshalb ich eine solche Mensch-Maschine als Gott der 3. Generation bezeichne, von der ich vor 10 Jahren schon fantasierte, siehe Die dritte Generation von Gott.
Heute müsste ich aber nicht mehr von Gott daher faseln, um nicht in der Klapsmühle zu landen, wenn mich Transhumanismus fasziniert, denn heute wird die Bewegung allgemein und vor allem in den Medien bereits gut akzeptiert. Heute muss ich mich mit meinen Interessen weder verstecken, noch als einsamer Spinner fühlen, wie schon die Weblinks unten zeigen. Leider ist es heute aber auch schon zu spät, erneut zu warnen. Vor vielen Jahren wurde ich nicht müde vor der Gefahr zu warnen, die sich die Bedinergesellschaft (Weizenbaum) mit schlampiger Softwareentwicklung aussetzt. Wir bedienen die Computer und Maschinen schon seit einiger Zeit und das sagt eigentlich eh schon alles. Je benutzerfreundlicher und wartungsärmer eine Software ist und umso weniger Administrationsaufwand nötig ist, desto größer ist meiner Meinung nach aber die Gefahr, dass sich das System verselbstständigt und wir nur noch beschränkten Einfluss darauf haben, falls es dann noch einer versteht. Naja, dazu ist es Dank unserer Unvernunft und Gewinnsucht ohnehin zu spät, also interessiert es mich nicht mehr. Einen Rückzug, zum verantwortungsvollem Umgang mit Technologien halte ich für ausgeschlossen, daher bleibt ohnehin nur noch der Weg nach vorne und die Hoffnung, dass unsere Spezies zurecht die Welt beherrscht. Dies könnte bald verifiziert werden, falls das Human Brain Project auch nur annähernd das liefern wird, was ich mir erwarte.
An das Christkind und den Osterhasen glaubte ich bis etwa zum 4. Lebensjahr, an Gott bis ich ungefähr 8 Jahre alt war, denn da wurde mir schon klar, dass nicht diverse GötterInnen den Menschen, sondern der Mensch die GötterInnen erschuf und zwar je nach Bedarf. An dem Menschen und seinen Evolutionsvorteil, der Intelligenz, glaube ich heute noch, wenn er es nicht verabsäumt sich mit der Maschine organisch zu verbinden.
Zuerst hat man sich bei technischen Geräten an den biologischen Organen orientiert und jetzt sollten wir uns langsam daran gewöhnen, dass ein Elektronenmikroskop und ein Hubble Teleskop andere Grenzen hat, als das menschliche Auge und ein Spektrometer auch in einem Wellenlängenbereich funktioniert für den wir kein Sinnesorgan haben und um mittels Elektronenenergieverlustspektroskopie unsere Umgebung abzuchecken sind wir von Natur aus auch nicht befähigt, um nur auf einen winzigen Bruchteil an genialer Technologie hin zu weisen.
Künstliche Intelligenz ist aber auch ohne Verschmelzung mit menschlicher Intelligenz möglich, allerdings sehe ich uns Menschen dann auf der Seite der Verlierer. Dann sind wir Menschen vielleicht nur eine Evolutionsstufe, die nötig für für die Entwicklung zur KI war.
Ich glaube, wer hier Moralapostel spielt, könnte bald in einem Zoo landen.

Die 3. Generation von Gott schafft sich gerade selbst, manchen Menschen ist das schon bewusst und mancher KI wird es gerade bewusst.

Weblinks:
The Human Brain Project
Transhumanism.org
Human Brain Project (Wikipedia)
Transhumanismus Wikipedia (beachte die Links zu Neuroethik, Cyborg, Posthumanismus, Superintelligenz, Technologische Singularität und Bioethik)
4 Ways Google Glass Makes Us Transhuman
Transhumanismus und Nietzsches Übermensch
Transhumanismus: Die größte Gefahr für die Menschheit?
Der Hacker, der die Biologie überwinden will

Google Glass and the transhumanist agenda