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Variation

Bei der Variation wird ein musikalisches Thema verändert. Je einfacher das Thema ist, desto mehr Veränderungsmöglichkeiten lässt es zu. In der Musik gibt es verschiedene Variationsmöglichkeiten. Verändert werden können Tempo, Tonart, Tongeschlecht, Melodie, Rhythmus, Begleitung, Harmonik und Klangfarbe. Es soll leicht zu merken sein, eine klare Form und einfache Harmonien (Zusammenklänge) haben.

Rhythmusvariation
In der 5. Variation wird das Thema in erster Linie durch den Rhythmus verändert. Dies ergibt eine Rhythmusvariation.

Peer Gynt

1867 beauftragte Henrik Ibsen Norwegens größter Dichter, den 30-jährigen Komponisten Edvard Grieg zu dem Schauspiel die Musik zu schrieben. Grieg hat versucht, die Musik dem jeweiligen Inhalt einer Szene anzupassen.

Inhaltsangabe
Die Geschichte von Peer Gynt ist sehr phantasievoll und reich an Episoden.

Realität zu entfliehen. Auf diese Weise Die Hauptfigur ist der junge Bauernsohn Peer Gynt, der mit Lügengeschichten versucht, der verdrängt er, dass sein Vater, der einst sehr angesehene Jon Gynt, Hof und Habe durch Misswirtschaft und zahlreiche Alkoholeskapaden verloren hat. In Peers Phantasiewelt ist die heruntergekommene Behausung jedoch nach wie vor ein strahlender Palast. Auch seinen eigenen Nichtsnutz verklärt er zu heldenhaften Episoden. So schildert er seiner Mutter Aase einen halsbrecherischen Ritt auf einem „Bock“ über einen Grat, möglicherweise der Besseggen oberhalb des Gjendesees im norwegischen Gebirge Jotunheimen. Von seiner Mutter wird Peer überbehütet und glorifiziert, doch soll er immer ihre Version des Lebens teilen. Auf der Suche nach Liebe und Abenteuer findet er sich bald in einer Welt von Trollen und Dämonen wieder. Er entführt Ingrid, die Braut eines anderen. Gleichzeitig verliebt er sich in die aus pietistischem Elternhaus stammende Solvejg, die ihn anfangs nicht erhört, sich ihm später jedoch anschließt.

Nach einem Zeitsprung von etwa 30 Jahren findet sich der inzwischen unter anderem durch Sklavenhandel reich gewordene Peer im vierten Akt in Marokko wieder. Dort wird ihm von Geschäftspartnern sein Schiff mit allen Reichtümern gestohlen. Nach einem Gebet versinkt das Schiff; Peer findet sich mit seiner Armut ab und wendet sich Gott zu. Durch einen Affenangriff wird er in die Wüste getrieben, wo er sich in eine Oase rettet. Von den dort lebenden Jungfrauen erwählt er Anitra, die ihm allerdings die letzten Habseligkeiten stiehlt. Den Tiefpunkt seines Lebens erlebt Peer im Irrenhaus zu Kairo, dem der deutsche Arzt Doktor Begriffenfeldt vorsteht.

Alt und verarmt kehrt Peer Gynt heim, wo er um seine Seele kämpfen muss. In einer berühmten Szene vergleicht sich Peer mit einer Zwiebel, die viele Hüllen, jedoch keinen Kern aufzuweisen hat. In der an einem Pfingstmorgen spielenden Schluss-Szene stellt sich jedoch Solvejg, die ein Leben lang auf die Rückkehr ihres Geliebten gewartet hat, schützend vor ihn und rettet ihn.

Joseph-Maurice Ravel

(* 7. März 1875 in Ciboure, Département Pyrénées-Atlantiques; † 28. Dezember 1937 in Paris) war ein französischer Komponist und neben Claude Debussy Hauptvertreter des Impressionismus in der Musik.

Herkunft
Maurice Ravel wurde als erster von zwei Söhnen geboren. Sein Vater stammte aus Versoix in der französischen Schweiz und war von Beruf Ingenieur. Dessen Lieblingsprojekt, in das er viel Zeit und Geld investierte, war die Weiterentwicklung des Gasmotors (Explosionsmotors). Mit dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 zerschlugen sich jedoch seine Hoffnungen, das Projekt jemals vollenden zu können. Er hielt sich zeitweilig in Spanien auf, wo er Marie Delouart, eine Baskin, kennen lernte. Das Paar heiratete 1873 und ließ sich im französischen Teil des Baskenlandes in der Nähe von Biarritz nieder. Kurz nachdem Maurice geboren war, siedelte die Familie noch 1875 nach Paris über, wo der Vater eine Anstellung gefunden hatte. Maurices Bruder Edouard, welcher wie der Vater Ingenieur wurde, kam 1878 auf die Welt.

Eine Partitur

ist eine untereinander angeordnete Zusammenstellung aller Einzelstimmen einer Komposition oder eines Arrangements, so dass der Dirigent das musikalische Geschehen auf einen Blick überschauen kann. Sie ist meistens auf Papier geschrieben oder gedruckt. Partituren werden auch verwendet, um Musik reproduzierbar aufzubewahren.

Aufbau
Die „klassische“ Orchesterpartitur umfasst von oben nach unten die Stimmen für:

Holzbläser, Flöten , Oboe, Klarinetten, Fagotte, Blechbläser ,Hörner ,Trompeten, Posaunen, Tuben, Schlaginstrumente
mit bestimmter Tonhöhe: (Pauken, Celesta, Glockenspiel, Xylophon usw.)
mit unbestimmter Tonhöhe: (Trommeln, Becken, Triangel usw.)
Harfe oder Klavier
Solisten
Chor
Streicher
Violine – fast immer geteilt in erste und zweite Bratsche, Violoncello, Kontrabass,
In Partituren der Kirchenmusik steht der Chor des Öfteren zwischen den Streichern (Violinen, Violen) und dem Continuo (Orgel, Celli, Fagotte, Kontrabass).

Besetzungsangaben
Einer Partitur wird meist zusätzlich die genaue Besetzung des Werks vorangestellt. Diese kann, wie es in Katalogen oder Werkverzeichnissen geschieht, auch mit einem Schlüssel abgekürzt werden, die die Kenntnis des Partitur-Schemas voraussetzt. So bedeutet 3333/4321/Pk/-/Str:

je 3 Holzbläser
4 Hörner
3 Trompeten
2 Posaunen
1 Tuba
Pauken
keine Harfe
Streicher

Die drei großen Gruppen (Holzbläser, Blechbläser, Streicher) sind in sich nach Tonhöhe sortiert. Die einzige Ausnahme machen hier die Hörner, die eigentlich zwischen Trompeten und Posaunen klingen.

Dur und Moll

Dur
Dur bezeichnet man in der Musik ein Tongeschlecht. Dabei kann sich das Tongeschlecht sowohl auf einzelne Tonarten oder einzelne Akkorde beziehen oder auch einen einzelnen Musikabschnitt näher bezeichnen. Kennzeichnend für den Dur-Charakter ist rein formal gesehen das Intervall zwischen dem Grundton und der Terz der betreffenden Tonleiter. Wenn dieser Abstand einer großen Terz entspricht, dann handelt es sich um Dur. Eine große Terz, die vom Grundton aufwärts verläuft wird auch Durterz genannt, das entspricht dem Abstand von vier Halbtonschritten. Die zwölf Durtonleitern werden jeweils nach ihrem Anfangston benannt. So ergeben sich die Stammtöne C, D, E, F, G, A, H, C die C-Dur-Tonleiter.

1-1-½-1-1-1-½
Die C-Dur wird verwendet um die anderen Duren zu bilden.

Moll
Moll bezeichnet in der Musik ein Tongeschlecht. Dieses kann sich auf eine Tonart, eine Tonleiter, einen Akkord oder einen einzelnen Musikabschnitt beziehen.
Für die Moll-Zuordnung einer Tonleiter bzw. eines Akkords ist ausschlaggebend, dass sich zwischen dem Grundton und dem dritten Ton ein Abstand (Intervall) von einer kleinen Terz So ergeben z. B. die Stammtöne A, H, C, D, E, F, G, A die a-Moll-Tonleiter.

1-½-1-1-½-1-1
Die A-Moll wird verwendet um die anderen Duren zu bilden.

Der Gegenbegriff zu Moll ist Dur und zu Dur ist Moll.
Es ist in Musik verbreitet, Durtonarten vorwiegend als „fröhlich“ und Molltonarten eher als „traurig“ zu charakterisieren, wenngleich die Wahl des Tongeschlechts nicht allein ausschlaggebend für den Charakter eines Musikstückes sein muss.