Eskalation der Gewalt im Nahen Osten

(Last Updated On: 15. Mai 2018)

Jetzt heißt die Schlagzeile: „Macron verurteilt „Gewalt der israelischen Streitkräfte“, aber als ich sie las stand dort: Luftwaffe fliegt Angriff auf Hamas im Gazastreifen – Liveticker – WELT.
Da ich mir dort viel Zeit für zwei Kommentare nahm möchte ich sie mir auch hier merken.

Mein 1. Kommentar dazu auf FB:
Zuerst verlängert Trump den Atom-Deal mit dem Iran nicht. Der Iran unterstützt die Hamas und diese treibt Palästinenser an die Grenze zu Israel. Dann wird zum Jahrestag die Botschaft in Jerusalem eröffnet. So unsensibel kann nicht einmal Trump sein, ich befürchte, dass ist kalkuliertes Timing. Muss er neue Waffen testen, oder geht es ihm um die Schurkenstaaten? In jedem Fall ist es schrecklich was den Menschen dort widerfährt, auch wenn die Lage womöglich viel komplizierter ist und ich sie nicht verstehe.

Mein 2. Kommentar dazu auf FB:
Also doch gewolltes Timing von Trump, auf das wollte ich ja hinweisen, um einen Krieg herbei zu führen und nicht etwas unsensible Nahostpolitik. Auf den ersten Blick stimmt vielleicht, was du sagst, aber je weiter man zurück blickt umso komplizierter wird es. Angeblich ging es ja schon bei den Kreuzzügen um Religion und nicht um Beute, obwohl die Kreuzzüge von manchen auch als Raubzüge bezeichnet werden.
Aber da bin ich ja schon längst mitten drin, man müsste beim Exodus und der Offenbarung am Berg Sinai beginnen, wenn man die Zusammenhänge einigermaßen verstehen will. Dann kam der  nach dem legendären Auszug aus Ägypten  und die Landnahme Kanaans. Da sind wir ca. bei 1200 v. Chr.
Es ist nicht nur ein wenig kompliziert, sondern sogar ziemlich, wie folgende zwei Zitate aus der Wikipedia zeigen sollen:
Nach der Besiedlung des Landes Kanaan durch die Israeliten lebten Kanaanäer und Israeliten im selben Land und existierten über einige hundert Jahre, nur durch Religion (JHWH-Kult und Baal-Kulte) voneinander getrennt, nebeneinander her. Durch die „Landnahme“ der Hebräer und die wenigstens teilweise durch militärische Macht eroberten Städte ging der territoriale Besitz der Kanaanäer mit der Zeit an die Hebräer über, so auch Jerusalem, doch existierten die Abgrenzungen der Völker noch lange durch die Unterscheidung im Glauben.
In den Zeiten der beiden Staaten Israel und Juda, vor allem nach den Einigungsbestrebungen Davids und Salomos war die Vermischung beider Kulturen – der kanaanäischen und der israelitischen – nicht mehr aufzuhalten. Im nördlichen Palästina, bei den Phöniziern, blieb die bronzezeitliche, matriarchal bestimmte Kultur der Kanaanäer bis in die Eisenzeit hinein enthalten. Im Lande Kanaan gliederten sich die Kanaanäer in sieben Volksgruppen: die Amoriter, Girgaschiter, Hethiter, Hiwiter, Jebusiter, die eigentlichen Kanaaniter und die Perisiter.
Juda (hebräisch יְהוּדָה Jehūdāh) war ein eisenzeitliches Königtum im östlichen Mittelmeerraum[1] in den judäischen Bergen um Jerusalem. Seine Gründung geht nach biblischer Darstellung auf König David zurück. Da über weite Strecken die biblischen Texte die einzigen Quellen darstellen, und deren Wert für eine historische Auswertung umstritten ist, liegen einige Abschnitte der Geschichte Judas im Dunkeln. Die Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar II. im Jahr 587 v. Chr. bedeutete das Ende der Eigenstaatlichkeit. Die Region wurde Teil des neubabylonischen Reiches, später im Achämenidenreich die persische Provinz Jehud. Erst unter den Makkabäern kam es wieder zu einem selbstverwalteten jüdischen Leben in der Region.
Dann waren da die Makkabäer als Anführer eines jüdischen Aufstandes gegen das Seleukidenreich.
Jüdische Schriftstellen unterscheiden zwischen einem Judäa diesseits des Jordans mit Jerusalem als Zentrumsstadt und einem Judäa jenseits des Jordan. Herodes und die römischen Stadthalter sind dann wieder recht gut bekannt und da haben wir auch schon eine gute Dokumentation. Herodes, der römische Klientelkönig in Judäa, Galiläa, Samaria und angrenzenden Gebieten ist auch als Kindermörder von Betlehem bekannt.
Das Gebiet des historischen Judäa entspricht in der modernen Geographie im Wesentlichen dem südlichen Westjordanland.
Jetzt sind wir schon in der Zeit n. Chr. als die Provinz Arabia Petraea 106 gebildet wurde und umfasste auch Teile von Judäa dazugenommen. Im Jahre 135, nach dem Bar-Kochba-Aufstand, wurde die Provinz Judäa mit der Provinz Syria zu Syria Palaestina vereinigt.
Falls du es nicht glauben solltest, httpss://de.wikipedia.org/wiki/Syria_Palaestina Syria Palästina gab es tatsächlich als Provinz des römischen Reiches.
Und wie ging es weiter – dazu wieder ein Zitat aus der Wikipedia:
In den Jahren 614 bis 628 wurde Palästina durch das Sasanidenreich erobert, aber kurz darauf an Ostrom zurückgegeben. Ob das oströmische Reich tatsächlich auch wieder die Herrschaft dort aufbaute, oder die Provinz vorerst sich selbst überließ, ist unklar. Schon wenige Jahre später gelangte Palaestina im Rahmen der Islamischen Expansion in der Levante schließlich an die Araber, wobei Yehuda Nevo und Judith Koren davon ausgehen, dass das nicht im Rahmen einer militärischen Unternehmung geschah, sondern die Übernahme ohne großen Widerstand vonstatten ging.
Die Islamische Eroberung der Levante, Aufstieg des Kalifats, islamische Eroberung von Syrien, Levante, Palästina folgten und nach der vollständigen Niederlage der Oströmer besetzten die Araber schnell die zuvor eroberten Gebiete erneut. Abū ʿUbaida und sein Kriegsrat entschlossen sich, als nächstes Jerusalem zu erobern. Die Belagerung von Jerusalem dauerte vier Monate, bis sich die Stadt dem Kalifen persönlich ergab. Nach dem Fall der Stadt spaltete sich das muslimische Heer abermals auf. Yazids Heeresteil gelangte über Damaskus nach Beirut und eroberte es. Amr und Scharhabils Teil vervollständigten die Eroberung Palästinas während Abū ʿUbaida und Chalid sich mit einer 17.000 Mann starken Armee aufmachten um ganz Nordsyrien zu erobern.
Das Reich des 3. Kalifen sah etwa so aus httpss://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Eroberung_der_Levante#/media/File:Mohammad_adil-Rashidun-empire-at-its-peak-close.PNG
Ja und dann sind wir schon im 20. Jhdt und da sagte Herzl „Palästina ist unsere unvergessliche historische Heimat.“
Allerdings war schon 1897 beim ersten zionistischen Weltkongress das Ziel:
„Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina für diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren können oder wollen.“
über die Vertreibung der Juden vor dem 2. Weltkrieges und über Holocaust wissen die meisten Bescheid.
Und jetzt das letzte Zitat:
Heute umfasst die Bezeichnung Palästina üblicherweise das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan – also das Staatsgebiet Israels sowie die seit 1967 von Israel besetzten Palästinensergebiete (Westjordanland einschließlich Ostjerusalem sowie Gazastreifen).
Und ich frage, was können die Juden und heutigen Israelis, sowie die arabischen Menschen und Muslime dort dafür, dass die ganze Geschichte aus einem einzigen Eroberungswahnsinn besteht. Mit der Geschichte in Europa und Österreich sieht es ganz ähnlich aus und die Amerikaner können auf ihren Völkermord an den Indianern auch nicht stolz sein.
Die Menschen, die dort geboren werden können doch nichts dafür, dass sie dort geboren werden und ich finde es wäre wirklich allerhöchste Zeit Diplomatie einzusetzen, statt Militärs und Friedenswillen zu zeigen, statt Machtdemonstrationen.
Man müsste doch sehen, dass der Iran die Hamas unterstützt und diese die Leute gegen die Grenze treiben und zu Unruhen anstiften.
Warum wird von den „Supermächten“ nicht einfach der Jordan als Grenze festgelegt und Israel, Libanon, Jordanien, Syrien und Ägypten für den Frieden dort verantwortlich gemacht. Da sollten sie Macht demonstrieren und diese Staaten an den Tisch ziehen und so lange verhandeln, bis Friede herrscht. Länder wie Türkei und Iran gehören sofort aus dem Gebiet vertrieben und durch die UNO ersetzt, aber das ist dann eine andere Geschichte und das bedarf anderer Verhandlungen.

Nach folgender Reaktion von Christian Weiß, den ich hier zitiere:

Das mit den Kreuzzügen ist ja schon mal nicht richtig. Es ist doch wohl so, dass der Islam schon von Beginn an, aggressive Raubzüge und Eroberungen in Europa zum Zwecke der Verbreitung des Islam gemacht hat. Und, dass sie Sklaven für ihre Arbeiten brauchten. Das machen zum Beispiel die Moslems bis heute. Die Kreuzritter sind ausgezogen, um die Heilige Stadt Jerusalem vom Islam zu befreien. In wie weit ein Recht auf ein Land besteht, dass seit Generationen keiner mehr bewohnt oder besessen hat, möchte ich nicht beurteilen. Das Palästina die UN Resolution 1947 nicht unterzeichneten, die die Zweistaatenlösung geschaffen hätten, und statt dessen Israel angriff, und diesen Krieg verlor, wie auch zwei weitere Kriege gegen Israel verloren gegangen sind, schuf nun die Grundlage für den Hass, den Palästinenser Israel entgegen bringen. Seit Generationen. Israel hat jedes Recht auf dieses Land. Oder würdest du nach deiner Theorie auch meinen, die USA müssten ihr Land den Ureinwohnern zurück geben? die Australier, Brasilien usw.? Dann würde ja auch Slowakei Ungarn Teile der Ukraine usw. den Nachfahren der damalig Vertriebenen gehören? Ist doch wohl eher eine sehr dürftige Argumentation. Und das der Iran ein Land nach dem Anderen in dieser Region politisch infiltriert und destabilisiert, ist wohl auch normal? Zuerst den Libanon danach Jemen, Syrien und Palästina. Hisbollah, Hamas sind die Speerspitze und hauptverantwortlich für den Terror in der Region.

musste ich mit einem 3. Kommentar ergänzen:
Da hast du mich falsch verstanden, denn ich wollte mir meiner unendlichen Geschichte eigentlichen nur sagen, dass die Problem dort nicht heute und auch nicht gestern entstanden sind. Aber meine Kernaussage war, dass ich es schade finde, dass die Mächtigen der Welt anscheinend kein Interesse an einem Frieden dort haben. Sonst würden USA, Russland und EU zwar auch Macht demonstrieren müssen, aber um im Libanon, Jordanien, Syrien und Ägypten für stabile Verhältnisse zu sorgen und diese Länder mit Israel an einen Tisch zu bringen. Dazu wäre es nötig alle anderen Kräfte, vor allem den Iran und die Türkei aus dem Gebiet zu bringen und deren Machteinfluss zu stoppen. Diese Supermächte müssten das doch können, genauso wie sie den IS-Terror leicht und schnell abstellen hätten können. Das ist mein Anliegen und Vorwurf, dass sich die „Supermächte“ nicht wie Friedenstifter, sondern wie Kriegstreiber anstellen, oder sehe ich auch das, also den Inhalt meiner Kernaussage, falsch?
Verwalten

weiterer Kommentar:

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Frieden mit dem Islam nicht vereinbart ist. Der Islam ist eben keine Religion, sondern ein Gesellschaftssystem, dass das Ziel verfolgt, die ganze Welt dem Islam zu unterwerfen. Würde dann die ganze Welt islamisch sein, wäre es dann so wie unter der Taliban. Kein Fortschritt mehr, keine Wissenschaft, die Welt wie wir sie kennen, würde nicht mehr existieren. DAS müssen wir endlich verstehen. Die Hoffnung vom moderaten Islam ist lächerlich. Weltweit entstehen Konflikte mit dem Islam. In Thailand, auf den Philippinen, in Myanmar, in Laos oder auf Bali. Unsere Toleranz, unsere Menschenrechte, unsere Gesellschaft wird vom Islam massiv bedroht. Und daran sind alleine die radikalen Kräfte des Islam schuld. Nicht die USA, Russland oder China.

Meine Reaktion:
Da stimme ich dir inhaltlich zu und langsam kommen wir auch auf den Punkt, aber ich denke mir, dass das USA, Russland, China und die EU auch wissen und wenn sie wirklich so starke „Supermächte“ sind, wieso sorgen sie dann nicht gemeinsam endlich für klare Grenzen und Verhältnisse? Meine eigentliche Frage ist: „Sind sie dazu nicht in der Lage, oder wollen sie gar nicht?“ Mir kommt das fast so vor, als bräuchten sie einen Kriegsschauplatz, fern vom eigenen Land und geeignet um eigene Waffen zu testen und potentielle oder tatsächliche Feinde auszuspionieren. Das fände ich traurig, aber wenn sie Gewalt androhen und im äußersten Fall auch einsetzen, um endlich Frieden und klare Verhältnisse in den Nahen Osten zu bringen, würde ich zustimmen, obwohl ich nichts mehr hasse, als Gewalt und Krieg.

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