Windows 8 benutzt meinen PC fast ganz selbsttätig und alleine

20160129_080219Ich habe ein kleines Büro zuhause, mit Schreibtisch und einem PC. Der ist zwar schon ein paar Jahre alt, hat aber immerhin schon eine 64-Bit Struktur. Wie mein Startbildschirm zeigt, verwende ich dafür per default Ubuntu. Das benötigt, genau so wie Fedora, ein paar Sekunden zum Hochfahren.
Warum ich mir daneben Windows an tue, weiß ich selbst nicht so genau, aber sagen wir, es ist eine Tradition, oder einfach eine schlechte Gewohnheit, dass ich mir auch immer wieder ein Windows installiere, wenn ich eines kostenlos und legal bekomme. Das war der Fall, also muss ich es ab und zu starten, damit die Updates installiert werden. Wenn ich also diesen PC wieder einmal nicht benötige und nichts vor habe, starte ich Windows und überlasse ihm meinen PC.
Nach einigen Minuten, da wird das System vorbereitet und was weiß ich was, komme ich zurück, gebe mein Passwort ein und überlasse ihn dann wieder seinem Schicksal. Manchmal habe ich dabei schon ein schlechtes Gewissen, denn meinen PC hört man bei 100% CPU-Auslastung und permanenten Schreib-Lesezugriffen unter Ubuntu nicht. Schon beim Startvorgang von Windows verwandelt sich die Maschine in ein lärmendes Monster und die gleiche HD in ein Maschinengewehr – zumindest hört es sich so an.
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Viel später, wenn sich das Gerät beruhigt hat und ich wieder vorbei komme, sehe ich, dass ein paar hundert MB Updates erforderlich sind. Gut, deshalb habe ich Windows ja gestartet, denn wenn es schon auf meinem Rechner ist, soll es auch up to date sein.
Ein schneller Test von Firefox und LibreOffice während er die Updates sucht und dann ein Klick auf installieren.
Liebes Windows, der PC gehört für die nächsten Stunden wieder dir. Jetzt geht es nämlich erst richtig los. Beim Neustart werden die Updates Minuten oder Stunden lang verarbeitet und währen dieser Zeit kann man den PC nicht benutzen. Da ich das inzwischen kenne, ist es mir egal, denn ich verwende Windows ja sowieso nur, wenn ich den PC nicht selbst brauche.
Dann endlich die Erlösung, alles scheint in Ordnung und auf dem neuesten Stand zu sein.
Neu starten – Ubuntu auswählen und jetzt kann ich selbst den PC wieder benutzen. Ja, auch bei Ubuntu gibt es ständig Updates, aber die laufen im Hintergrund und ich bemerke es kaum.
Leider fragt mich in letzter Zeit auch Ubuntu, ob er nach einem Update neu starten soll (das haben sie sich von MS abgeguckt) und wenn ich könnte, würde ich mit der Gegenfrage antworten: „Bist du deppert?“ Ich meine, schalten Sie den Motor ab, wenn sie einen anderen Gang einlegen? Naja, was soll’s Ubuntu hat standardmäßig ja auch keinen root mehr, also wieso sollten sie nicht auch vergessen haben, dass es Runlevels gibt.
Macht nichts, nach einer Neuinstallation ist eben immer „sudo passwd root“ das erste was ich eintippe, denn wenn ich als root arbeiten möchte, dann will ich kein Benutzer mit root-Rechten sein, der bei jedem Befehl ein sudo braucht. Aber was soll’s, ich kann das Windows XP Besitzer – wechselt zu Ubuntu! auch heute noch nicht nur XP Beseitzern, sondern allen Windows Benutzern empfehlen und Raubkopierern sowieso. 😉

Der Ausblick der CPU meines Rechners, während des Hochfahrens von Windows:
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Passwörter auf passwords.google.com

Willkommen in der schönen, neuen, sicheren Google-Welt.
Eigentlich lasse ich meine Passwörter von httpss://lastpass.com verwalten, aber jetzt brauchte ich schnell ein in Chrom gespeichertes Passwort und sah unter „Passwörter verwalten“ nach. Da bemerkte ich den Link, der wohl neu sein muss „Unter passwords.google.com können Sie auf all Ihre Passwörter zugreifen“.
Ich Dummerchen dachte, Chrom speichert die Passwörter lokal auf meinen Rechner. Das hätte ja gar nicht funktionieren können, da ich sie in jedem Chrom auf jeden Rechner zur Verfügung habe, sobald ich mich anmelde.
Es war also ohnehin schon klar, dass Google meine Passwörter in ihrer Cloud speichern, nur war es mir nicht bewusst. Gut jetzt ist es mir bewusst und ich kann immerhin über passwords.google.com auf alle meine Passwörter zugreifen. Ändern werde ich nichts daran, denn ich bin denen sowieso schon komplett ausgeliefert. Erfreulicher weise benötige ich für meine Wohnung noch keine Keycard oder eine Android-App mit dem Passwort auf Google gespeichert, sonst hätte ich immer Angst, dass sie mich eines Tages nicht in die Wohnung lassen, weil ich zum Beispiel für AdWords zuwenig ausgegeben habe oder Google plus eine Woche lang nicht nutzte.

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Python 2.7 für CentOS

Es ist schon unglaublich, welche seitenlangen Anleitungen ich fand, um CentOS mit Python 2.7 auszustatten, statt mit Python 2.6.
Manche kompilieren sich das 2.7 sogar, dabei genügt:

yum install python27
scl enable python27 bash

Yum verwendet aber weiterhin Python 2.6.
Meine Lösung: Weg mit CentOS und her mit Ubuntu oder Debian. 😉

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Meine Delonghi ESAM 3550 ist wirklich „magnifica“

Mit der Delonghi MAGNIFICA ESAM 3550 (das Beitragsbild stammt von delonghi.com) bin ich sehr zufrieden. Nicht nur weil das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung war und sie einen guten Cappuccino kocht, sonder auch, weil man sie einfach zerlegen und pflegen kann. Die Brüheinheit kann man einfach entfernen und reinigen. Man muss die Maschine nur vorher ausschalten, damit sie in die richtige Stellung kommt. Hier meine Brüheinheit bei der Reinigung. brüh1

brüh2 Einfach die zwei roten Klappen zusammen drücken, heraus nehmen und mit Wasser säubern.
Leider hat sie seit eingier Zeit keinen Milchschaum mehr gemacht, weshalb ich mir die Sache einmal genauer ansah. Die Maschine ist so leicht und einfach zu zerlegen wie ein Computer. Schrauben raus, die Seitenteile heraus schieben und dann die restlichen Teile abschrauben.
Ich habe gelesen, dass es mit der Kupplung für den Milchaufschäumer ab und zu Probleme gibt, aber der kostet bei Amazon z. B. wengier als € 7.-


Oder wenn einem, wie es bei mir der Fall war, gleich eine kaputte Dichtung entgegen kommt, dann genügt auch ein neues Dichtungsset.
Natürlich hatte ich keines bei der Hand, aber ich habe mir zu helfen gewusst. Ein gewöhnliches Gummiringerl sorgt dafür, dass ich nicht auf meinen leckeren Cappuccino verzichten muss, bis ich Ersatzdichtungen besorgt habe.
Nicht ganz professionell, aber es funktioniert.
Und weil der Kaffee jetzt wieder so gut schmeckt, noch ein paar Bilder vom Innenleben der „Magnifica“. 😉
kaputteDichtungdelonghikupplungdelonghidelonghi-elektronikdelvonobendelonghiheiz

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Let’s encrypt

letsencryptWarum man verschlüsseln sollte geht aus dem Artikel Ein Geschenk für alle Administratoren von Patrick Beuth auf Zeit Online gut hervor. Man kann zum Beispiel auch auf startssl.com ein kostenloses Zertifikat erhalten, aber ich bin von dem Projekt Let’s encrypt begeistert. Es steht ja auch die Linux foundation hinter dem Projekt und es wird unterstützt von Mozilla, Cisco und anderen namhaften Firmen. Ich denke, dass sich das Projekt zukünftig sehr großer Beliebtheit erfreuen wird. Ich habe es jedenfalls getestet und stellte fest, dass es noch nie so einfach war, ein Zertifikat für den Apachen zu installieren. Es ist wirklich sehr benutzerfreundlich. Mit „./letsencrypt-auto –apache“, wie auf How it works beschrieben, war schon alles erledigt.
Auch für Webmin funktionierte es denkbar einfach: „./letsencrypt-auto certonly“ bekam ich die pem-Dateien, die ich dann in das Verzeichnis von Webmin kopierte. In Webmin gab ich dann unter „SSL Support“ den Pfad für das „private key file“ und für das „certificat file“ an – Webmin neu starten – fertig.

Im Chrome sieht die Testseite dann so aus:
chrome
Also mit einem roten Kreuz im Schloss und httpss durchgestrichen, was bedeutet, dass die Verbindung angeblich nicht sicher ist.

Im Firefox hingegen ist die Seite sicher, was mir persönlich völlig reicht. 😉
firefox
Das bedeutet, ab jetzt sind meine Seiten wieder optimiert für Firefox und der Browserkrieg geht in die nächste Runde. Wobei der ehemalige Platzhirsch, der Internet Explorer, zu meiner Freude inzwischen zu einem unbedeutenden Nebendarsteller wurde.

Weblinks:
letsencrypt.org
Let’s encrypt auf Golem, GitHub, Wikipedia und zum Schluss erwähne ich hier noch den User Guide.

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