Strache ist nicht schwul, habe ich aus der „Heute“ erfahren

(Last Updated On: 20. Februar 2015)

Mich interessiert die sexuelle Orientierung von Herrn Strache ganz genau null, nada, ganz und gar nicht, aber wenn du die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, hast du gegen diese Gehirnwäsche keine Chance.
Auf dem Sitzplatz mir gegenüber lag die „Heute“ aufgeblättert und ich musste lesen „Strache klagt Vorstadtweiber“, oder die Augen schließen.
Eigentlich sollte man für diese Belästigung die Wr. Verkehrsbetriebe klagen, denn ich bezahle ja für die Beförderung, weshalb ich nicht einsehe, dass ich mich dabei jedes mal geistig vergewaltigen lassen muss.
Vorstadtweiber? Noch nie gehört, aber Google meint, dass es sich um eine österreichische Fernsehserie handle. Also schon alleine des Titels wegen, würde ich mir so eine Sendung niemals freiwillig ansehen. Aber Herr Strache oder einer seiner FreundeInnen dürfte die Sendung mit hoher Aufmerksamkeit konsumiert haben, denn es ging um einen Untertitel für Gehörlose der da anzeigt. “ Oder bei uns der Strache. Die sind doch alle schwul und stehen dazu.“ Man hat die Passage gestrichen und auf den Untertitel vergessen.
Wow, in einem Untertitel einer Schmierenwirklichkeitsserie liest man „die sind alle schwul“ und Strache klagt. Das ist ja wirklich ein Hammer. Wenn Allah mit einem Schweinegesicht karikiert wird, schreit die Welt „Meinungsfreiheit, künstlerische Freiheit, …. wir lassen uns diese Freiheiten nicht nehmen!“ Wenn in einer Seifenoper jemand „alle sind schwul“ sagt, wir es zensiert, also heraus geschnitten und wenn man dabei auf den Untertitel vergisst, gibt es eine Klage. Wow, wow, wow!
Ich meine, wenn jemand tatsächlich direkt, also nicht über ein Kunstmedium jemanden „schwul“ schimpfen würde, dann wäre es zwar immer noch kein Schimpfwort, aber aus schlechter Gesinnung heraus, könnte man es eventuell als versuchte Beleidigung oder Diskreditierung sehen, wenn man gleichzeitig dabei einräumt, das Homosexualität etwas Schlechtes ist.
Auf die sexuelle Orientierung von Herrn Strache, würde ich bei all diesen Quellen und Aussagen in keinem Fall schließen. Ich glaube ja auch nicht einmal wirklich, dass Frau Fekter ein Faultier ist, obwohl sie von staatstragenden Politikern im Parlament so bezeichnet wurde. Man beachte, wer, wo, was gesagt hat und staune über die Klage und Aufforderung zum Widerruf.
Bin gespannt, ob es dazu ein Urteil geben wird und hoffe davon zu erfahren, falls es soweit kommt.
Der FPÖ-Chef stellt jedenfalls klar: „Bin nicht homosexuell“ und so möge es sein. Und wen interessiert das? Na die Medien und die verschaffen Herrn Strache, eine von der U-Bahnsteuer, über Umwegen, über ein paar Werbegangster, einer kostenlosen Werbezeitung, die öffentliche Einrichtungen verschmutzt, Werbung auf der Titelseite des Mediums, dem man sich nicht entziehen kann, wenn man sich und seine Umgebung, als sich blind stellenden Passagier, nicht gefährden will. Ja, ich habe tatsächlich schon Werbung für die Wr. Verkehrsbetriebe in diesen kostenlosen Werbezeitungen gesehen. Welche Konkurrenz haben die? Oder geht es darum, die Fußgänger und Radfahrer, die sich dieser Gehirnwäsche nicht mehr unterziehen wollten zurück zu holen. Wer blickt in diesem Korruptionssumpf denn schon noch durch, jedenfalls hat sogar unser Heer noch Geld für Werbung, wenn das auch das Einzige sein mag, wofür noch Geld da ist. Ob das wirklich „klug“ ist?

Filmemacher sattelt um auf Karikaturisten, kann ich da nur noch sagen, oder filmt in Zukunft solche Passagen als Karikatur.

Vielleicht sollte ich hier noch eine Kategorie „erbärmliche Logik“ einführen.

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