Herr Mikromann: „9 und 12 ist gleich 23“.

(Last Updated On: 3. September 2014)

Heute habe ich zufällig so nebenbei im Radio gehört, dass man mit diesem Schmäh noch immer hausieren geht, mit dem ich vor 40 Jahren meine Lehrerin und ein paar Freunde in Verlegenheit brachte. Auf die Frage, ob es heißt: 9 und 12 ist 23 oder 9 und 12 sind 23 antwortete sie mir doch glatt mit „ist 23“, was uns belustigte. Leider verstand sie keinen Spaß, was ich an den folgenden Hausaufgaben und Korrekturen merkte. Und das, obwohl sie gelacht hat zu den Blödsinn, aber auch anmerkte, dass es gar nicht so lustig ist, wenn man andere herein legt und übertölpelt.
Ich finde es heute auch wieder lustig und zwar deshalb, weil der Fragesteller meist nicht mitbekommt, dass er sich selbst überlistet und zum Deppen macht.
Geht man von einer mathematischen Gleichung aus, so wird das Gleichheitszeichen mit „ist gleich“ gelesen und steht als Symbol für gleiche Werte auf beiden Seiten vom „=“.
Stellt man die Frage, ob es „9 und 12 ist 23 oder 9 und 12 sind 23“ heißt, dann ist diese Frage natürlich auf grammatikalische, bzw. syntaktische Richtigkeit ausgerichtet und somit sind beide Aussagen korrekt und syntaktisch richtig. Der Wahrheitsgehalt ist in beiden Fällen natürlich falsch, was hier aber nicht zur Debatte stehen kann.
Das bedeutet, dass alle, die entweder meinten „9 und 12 ist 23“ oder „9 und 12 sind 23“ sei richtig, richtig geantwortet haben. Nur wer meinte, dass 9 und 12 21 sei, hat die Frage offensichtlich nicht verstanden, denn es ging ja nicht um die Lösung einer Gleichung, oder zu bestimmen, ob die Aussagen wahr oder falsch sind, sonder es ging um grammatikalische Richtigkeit. Da der Hinweis gegeben war, es handle sich um eine Frage aus der Mathematik, durfte angenommen werden, dass es um eine Gleichung geht und somit bleibt unter Berücksichtigung dieses Hinweises die einzig richtige Antwort übrig: „es heißt korrekt, 9 und 12 ist gleich 23“, denn das Gleichheitszeichen wird mit „ist gleich“ gelesen.
Uns somit habe ich auch meinen Spaß, wenn jemand mit diesem Schmäh, jemanden zum Deppen machen will und sich dabei selbst als Dödel herstellt, wenn er applaudiert, weil ein Befragter meint, 9 und 12 sei doch 21. Denn er hat offensichtlich seine eigene Frage nicht verstanden, was mich köstlich amüsiert.
Jetzt frage ich mich nur noch wieso sie den Fragenden Mikromann nannten. War er so klein oder hatte er kein Megafon?

Fazit: Wenn man auf die Frage: „Wie viel Kraut ist das?“, „so und so viele Rüben“ als Antwort erwartet, dann hat man eindeutig Kraut und Rüben durcheinander gebracht, sprach Helmeloh, der Kraut- und Rübenspezialist. 😉

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