Mein Dadaichmuss näher definiert

ram6
Mein “dada” ist nicht ganz so trivial wie es auf den ersten Blick scheinen mag, es sei denn, jemand weiß, was dada und jetzt ist und geht mit der Heisenbergschen Unschärferelation, dem Welle-Teilchen-Dualismus und der Relativitätstheorie, Strings und Quantenfeldtheorie so um, wie mit der Berechnung der Fläche eines Quadrates. Dabei musste ich nicht einmal Wurmlöcher oder Parallelwelten erwähnen, um Zweifel am naiven Realismus von “dada” zu erwecken. Und mein “ichmuss” im Dadaichmuss ist so trivial, wie die Evolution, das menschliche Gehirn, Gefühl und Erleben und speziell die Volition, um nicht am Willen zur Macht oder anderen abgedroschenen Floskeln herum zu kauen.
Ein einzelnes Individuum kann unmöglich in allen Wissensgebieten, die sich die Menschen geschaffen haben alles wissen und verstehen, aber ich kann alles erahnen, alles erleben und mittels meines Dadaichmuss sogar verbalisieren bzw. Zeichen als Informationsträger dafür organisieren. Ich verwende dazu alle mir möglichen Mittel und halte mich an keine Regeln. Notizen der Kategorie Dadaichmuss sind meist so entstanden, dass ich eigentlich gar nicht beabsichtigte etwas zu schreiben, sondern es hat sich aufgedrängt und ich musste es los werden. Von einer zwanghaften Störung (Zwang zu schreiben) kann man trotzdem vermutlich nicht sprechen, da ich völlig unorganisiert, spontan und planlos schreibe. Ich denke, wenn ein Maler ein Bild vor Augen hat, dann will er es mehr oder weniger unbedingt realisieren. Wenn mir Zeichen als Informationsträger in den Sinn kommen, dann will ich sie fest halten.
Also sprach Helmeloh, dann schreibe ich eben eine dadaichmussistische Notiz. Dadaichmussistisch würde ich zu meinem Dadaichmuss momentan schreiben:

dadamussichso
soso,
Hic universus, hic salta
hic altar, hic versus uni hic
fixit, dixit helmeloh
sos oh, helmeloh
so a SOß – aha
nano – nana
go!

Wenn einem Maler sein Bild oder einem Mahler seine Komposition nicht gefällt, kann er es übermalen oder schmeissen. Für mich ist es faszinierend, dass ich nur ein paar Zeichen herausnehmen, versetzen oder hinzu fügen muss und schon bin ich wieder zufrieden damit. Außerdem kann man mit Zeichen auch komponieren. Sie können meine Kompositionen zwar auch singen, aber ich dachte mehr an eine eingebaute Partitur oder Teile davon ♪♫•*¨*•.¸¸¸¸.•*¨*•♫♪. Die ASCCI-Kunst zeigt, dass man auch Bilder mit Zeichen erstellen kann und da bevorzuge ich Texte, statt wahllose Zeichen. AFAIC LOL
Einfaches Beispiel:
. . …… t
. ….. . .U
KIRCH. RM

Im Neztjargon gefällt mir “143” für „I love you“ weil “I” einen Buchstaben hat, vier Buchstaben in „love“ zu finden sind und drei für „you“ benötigt werden.
Also 123 und los geht’s 143
oder
Der Habensburger
one four three – you are free
wenn er dich liebt, schenkt er dir die Freiheit,
sonst – heiratet er dich.
CU ASAP

adaxas 1.0

Da ich mit meinem KI-Projekt (heli-bot, adaxaas, adaxana) nicht voran komme, ist es an der Zeit, wieder einmal von vorne zu beginnen. Nach Ruby und PHP versuche ich es diesmal in Java am Android-Handy, da ich dies inzwischen als beste Vorraussetzung für mein Projekt halte. Zur Bezeichnung “adaxas” + “Android” könnte ich auch Notizen schreiben, aber für ersteres habe ich das hier bereits irgendwo gemacht und die Bezeichnung “Android” für ein ehemalig freies Linux, das Google zu einer proprietären SW machte, finde ich etwas seltsam und einfallslos, denn “Android” hatte ja schon vorher eine Bedeutung und jetzt weiß ohne Kontext niemand mehr was mit “Android” gemeint ist. Google wird uns ja hoffentlich nicht auch noch die Wörter klauen und sich “Anroid” für ihr Linux schützen lassen. Oder ist das längst geschehen? Naja, es spielt kaum eine Rolle für mich, aber ich bin jedenfalls kein Freund von Java (sogar Smalltalk wäre mir noch immer lieber) und Google mag ich auch nicht besonders, obwohl ich Java auf einem Android-Handy als beste Vorraussetzung für mein neues, altes Projekt halte, also für adaxas 1.0.
Für die erste Version ist folgendes geplant. Die App soll jedenfalls nicht auf Google Play erhältlich werden, sondern hier und auf GitHub für mutige Neugierige angeboten werden. Natürlich wird adaxas 1.0 open source und kostenlos.
a) auf eine geringe Anzahl von Sprachsteuerungsbefehle reagieren
b) von einer Kamera aufnehmen und speichern – (optische Anzeige im Kontrollfeld und akustische Ausgabe [ich sehe, bin blind, speichere als, …] )
c) vom Mikro wie unter Punkt b
d auf Tastatureingabe wie jetzt adaxana reagieren, aslo mittels vorgefertigtem AIML-file (auch über Twitter, FB und G+)
d) für Definitionen auf Wikipedia nachschlagen und speichern
e) alles protokollieren und zu einem Server schicken (bleibt vorläufig in PHP) und stellt später den Kern der AW dar.

Sind alle Daten samt Protokollen, Statusbericht, Systemdaten am Server und die App am Handy weiß Bescheid und kann die Daten zur Verwendung wieder vom Server abrufen, ist die Phase 1, also das dumme adaxas 1.0 fertig.
Das sollte nicht so schwierig sein, aber ein gewisser Zeitaufwand ist schon nötig. Der Verlauf der Entwicklung wird im Kommentarbereich dieser Notiz festgehalten und ein Link zum Source auf GitHube wird eingestellt. Wenn die App fertig und getestet ist, werde ich sie hier im Artikel anbieten und zu adaxas 2.0 über gehen.
Adaxana und Heli-Bot werden kein Web-Interface, sondern ersatzlos gelöscht, sobald adaxas 1.0 fertig ist.
Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass die Gefahr, dass die erste Phase dises Einmann-Zweithobby-Projekts nie fertig wird recht groß ist. Aber die Chance auf spannende Stunden ist durch den Neubeginn jedenfalls größer.

Künstlicher Muskel: Wozu ein Material für Alles?

Ich habe gerade auf www.dresden-concept.de einen interessanten Artikel gelesen: DURCHBRUCH AUF DEM WEG ZUM “KÜNSTLICHEN MUSKEL” – NEUE PLATTFORMTECHNOLOGIE ERZIELT HERAUSRAGENDE ERGEBNISSE in dem es um eine Problematik mit dielektrischen Elastomer-Aktoren geht. Die Aktoren sind so augebaut, das zwischen zwei, mit Metall beschichteten Oberflächen ein elektrisch isolierendes Dielektrikum aus elastomeren Materialien, wie Gummi liegt und beim Anlegen einer elektrischen Spannung ein elektrostatischer Druck entsteht, der den Gummi zur Dehnung zwingt. Leider dehnt sich die Metallschicht nicht genügend und wird zerstört. Dann lese ich (Zitat):

Mit einem Trick gelang es den Dresdner Forschern, ein elastomeres, elektrisch leitendes Gummimaterial zu erzeugen. Sie mischten winzige Mengen elektrisch leitfähiger Carbon-Nanofibrillen in ein Elastomer, welches nahezu identische Dehneigenschaften aufwies wie das elektrisch isolierende Gummimaterial. Durch die Zugabe der Nanofibrillen wird das Elastomer leitfähig. Ein mit diesem leitfähigen Material beschichteter isolierender Gummikörper versagte in Dehnversuchen auch nach Millionen von Zyklen nicht.

Das ist natürlich genial, aber trotzdem frage ich mich, wozu das nötig ist? Weshalb nimmt man nicht einfach eine leitende Flüssigkeit?
Diese kann weder reißen noch Zerstört werden, daher würde ich vor dem Aufwickeln Salzwasser in die Gummisackerl füllen.
Weiß jemand warum das nicht gemacht wird, bzw. ob es funktionieren müsste?

Ein Muskel aus Angelschnur ist für mich aber auch eine reizvolle Vorstellung, wobei die motorische Endplatte dann eine Heizspirale (Heizplatte) sein müsste.

Weblinks:
Künstlicher Muskel aus Angelschnur
DURCHBRUCH AUF DEM WEG ZUM “KÜNSTLICHEN MUSKEL” – NEUE PLATTFORMTECHNOLOGIE ERZIELT HERAUSRAGENDE ERGEBNISSE
Flexibel und stark: Künstliche Muskeln Die Zukunft des elektrischen Antriebes
verdrehte Nylonschnur (Video) zum Artikel Bodybuilding für Roboter
Der elektrische Bizeps
Künstliche Muskeln aus Nylongarn
Superstarke künstliche Muskeln aus Angelschnur für Roboter und Lüftungsklappen
Video der Woche: Künstliche Muskeln aus Angelschnur

Buchbesprechungsnotiz: Forschungsmethoden der Psychologie

Ich halte dieses Buch “Forschungsmethoden der Psychologie, von Karl-Heinz Renner, Timo Heydasch und Gerhard Ströhnlein” für eine ausgezeichnet gelungene Einführung in die Methoden empirischer Wissenschaften, die besonders für Menschen wie mich, die aus ganz anderen Bereichen kommen (ich habe mich bisher hauptsächlich mit Medizin bzw. Humanbiologie und Informatik bzw. Programmieren beschäftigt) geeignet ist, um einen ersten Ein- und Überblick zu bekommen. Es ist gut lesbar und zeichnet sich durch ein klares Konzept aus. Ich glaube, was die Autoren vermitteln wollen, kann leicht und schnell verstanden werden. Ich finde es bemerkenswert, dass der Autor völlig ohne die Begriffe “De- und Induktion” auskommt und Falsifikation” nur kurz erwähnt wird. Der Schreibstil gefällt mir persönlich weniger, aber das ist Geschmackssache. Wörter wie “Zitationen”, deren erste Bedeutung veraltet ist oder “item” statt “Punkt”, gefallen mir einfach nicht und Denglisch bzw. Germnish mag ich ja überhaupt nicht, obwohl ich diesen Modetrend längst akzeptiert habe. Es mag Vorteile haben und es ist in vielen Sprachkulturen bereits üblich. Vielleicht kommt in absehbarer Zeit dadurch eine internationales Sprachgemisch heraus, dass jeder versteht, ohne eine Fremdsprache lernen zu müssen. Mir gefällt es auch in der Fachliteratur nicht, aber das ist eine rein persönliche Vorliebe. Würde Goethe oder Schiller heute seine Werke unverändert veröffentlichen, dann gefiel mir ihr Deutsch übrigens auch nicht. Ich werde hier das Inhaltsverzeichnis zitieren und ein wenig auf die Kapitel 1, 2, 4, 5 und 6 eingehen und mir zu den übrigen Kapitel nur ein paar Stichworte notieren.
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Assoziationen im Volkshirn

Ich schwelge unheimlich gerne im Wissenspool von Wikipedia. Früher hatte ich sogar ein paar Beiträge geleistet, aber jetzt wird das Lesen bzw. Assoziieren (auf einen Link klicken und meine Transmitter ruhig fließen lassen, statt meine Synapsen zu überstrapazieren) schon fast zur Sucht. Vielleicht kennt ihr das, es gibt einem irgendwie das Gefühl der “Allwissenheit”. Nicht im Sinne von Omniszienz gemeint, sondern ich meine damit eher “ach, was wir nicht schon alles wissen”.
Es ist nahezu belanglos wo ich einsteige. Jedes Thema ist dazu geeignet. Schon im Definitionsteil öffne ich oft mehrere Tabs und dann geht es munter weiter, bis zu den Weblinks und Einzelnachweisen finden sich genügend Vernetzungen. Der Startpunkt (“entry point” für Javaisten) ist, wie gesagt, nahezu belanglos, aber ich versuche es zwecks Veranschaulichung mit “Mathematik”. Statt “ich komme auf” schreibe ich zukünftig hier kürzer “–>”.
Mathematik –> Wissenschaft –> Wissen –> Forschung, Lehren, Methodik, Erkenntnis, wissenschaftliche Arbeit und Publikation;
Wissen –> Erkenntnisstheorie –> Philosophie;
Forschung –> Grundlagenforschung und angewandte Forschung
Mathematik –> Naturwissenschaft, Falsifikationismus, Empirie, Beweis (Mathematik, Satz (Mathematik)
Naturwissenschaft –> Astronomie, Physik, Chemie, Biologie, Technik, Medizin, Umweltschutz; Hypothese, Reproduzierbarkeit
Bis zur ersten Ermüdungsphase habe ich ca. 30 Tabs offen und jeweils die ersten Seiten überflogen.
Nach einer kurzen Pause weiß ich welchen Reiter ich anklicken möchte und auf in die nächste Runde. Irgend wann holt mich endlich jemand oder etwas vom PC/Tablet weg, oder der Akku vom Handy ist leer.
Konsolidierung – Firefox merkt sich die letzte Sitzung.
Dadamussichdenken: “Mehr oder weniger gut, dass mein Hirn noch nicht direkt mit dem Volkshirn verbunden ist, sonst erging es den Nissl-Schollen meiner Nervenzellen ähnlich, wie jetzt dem Akku meines Smartphones”.