Direkte Demokratie versus direkter Verblödung

Wenn Sie abstimmen dürfen, ob die Bürger und damit auch Sie, ihren Kakao aus einer weißen oder einer bunten Tasse trinken dürfen, obwohl sie aber eigentlich Tee, Kaffee, Bier, Mineral, nichts, ganz etwas anderes oder vielleicht doch sogar Kakao wollen, ist das direkte, also unmittelbare Demokratie?
Sicher nicht!
Die technischen Mittel ermöglichten es heute ganz leicht, dass man sagen könnte, ob man etwas trinken möchte, was man trinken möchte und wenn ja, woraus man es trinken möchte. Dazu müssten die technischen Mittel aber für die Demokratie eingesetzt werden und nicht zur Manipulation der Bürger.

Wenn Leute (Bürger) teure Politiker dafür bezahlen, dass sie den Wählern (Bürgern) mittels einer Infokampagne einreden, dass man verrückt wird und sicher nicht überleben kann, wenn man seinen Kakao aus einer bunten Tasse trinkt, hat die dazu gehörige Abstimmung sicher nichts mit direkter Demokratie und mit Respekt vor einer anderen Meinung zu tun. Noch dazu redet dir die andere Partei ein, dass man von Kakao aus weißen Tassen Anämie bekommt und sicher daran elend zugrunde geht.

Wenn die Politiker den Leuten dann auch noch Geld für die Infokampagne abknöpfen dürfen, dann wird meiner Meinung nach, aus der angeblichen Bestrebung nach direkten Demokratie, die reine, unmittelbare, direkte Verblödung, der wir nicht auf den Leim gehen sollten.
Denn diese hat nur den Zweck, die Demokratie noch indirekter werden zu lassen, Machtstrukturen zu festigen, den Bürger einzulullen und ihm den Glauben zu geben, er könnte etwas mitbestimmen. So eingelullt, bekommt er dada die unregelmäßigen Machenschaften der Macher schlechter mit und diese können sich ungestört weiter bedienen, bestimmen und Demokratie machen. Darüber hinaus geben sie dann auch noch vor, sich für die direkte Demokratie einzusetzen und stellen uns die Rute ins Fenster: „Direkte Demokratie ist, die Meinung anderer zu respektieren.“

Was, ich soll respektieren, dass der mit der schmutzigsten und teuersten Kampagne (wo das Geld dafür her kommt kann ich begründet vermuten) gewonnen hat? Ja, ich muss es wohl, aber mit Demokratie hat das wenig zu tun.

Wer sich aber wirklich für die direkte Demokratie einsetzt, der versucht die modernsten technischen Mittel zu nützen, um den Bürger seine direkte Stimme, für seine eigene Meinung zu geben. Davon sind wir weit entfernt und daher kann ich dieses Titelblatt nur mehr so interpretieren: „Gestern buhlten sie um Stimmen für ihre Partei und heute eben um Stimmen für die Anliegen ihrer Partei.“
Mit direkter Demokratie hat das meiner Meinung nach aber absolut nichts zu tun.
Dadamussich ich zukünftig meine Stimme wieder für mich behalten.

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Es ist ja recht löblich, wenn Wienwillswissen etwas wissen will, aber es tut weh, dass sie nicht einmal wissen, was direkte Demokratie ist.

XtreemOS Grid statt Cloud

Ich war so fixiert auf Computer-Clouds, dass mir XtremOS bis jetzt entgangen ist. HotelOS (Artikel) bzw. HotelOS (Website) war das letzte Projekt, an dem ich beteiligt war und dieses läuft in einer Cloud, bzw. war es zumindest so geplant. Auf Client-Server-Anwendungsebene (Browser-Webanwendung) bietet Outsourcing in die Cloud so unglaubliche Vorteile, dass sich meine Aufmerksamkeit nur auf diese richtete. So konnte sich ein Traum von mir realisieren, ohne dass ich es bemerkte. Aber heute habe ich XtreemOS gefunden und in den nächsten Wochen werde ich mich damit intensiv beschäftigen.
Zuerst einmal einen Blick in die Wikipedia: Grid-Computing und XtreemOS.
Dann zu XtreemOS selbst und dort lese ich:

XtreemOS is an open source Grid operating system based on Linux. It provides for Grids what a traditional operating system offers for a single computer:

Abstraction from the hardware: XtreemOS gives to its users the illusion of using a traditional computer while removing the burden of complex resource management issues of a typical Grid environment. When a user runs an application on XtreemOS, the operating system automatically finds all resources necessary for the execution, configures user’s credentials on the selected resources and starts the application. A set of system services, extending those found in the traditional Linux, provides users with all the Grid capabilities associated with current Grid middleware, but fully integrated into the OS;
Secure resource sharing between different users: resources and users are managed through Virtual Organizations (VOs) which are sets of users that pool resources in order to achieve common goals. Each VO includes some rules governing the sharing of the resources of the given VO.

The implementation of this new operating system tackles the main Grid challenges:

Scalable: XtreemOS supports dozens of nodes and users dynamically joining and leaving the Grid;
Transparent: XtreemOS hides the complexity of the Grid by distributed operating system services allowing to run new and legacy applications seamlessly;
Interoperable: XtreemOS complies with all major standards such as POSIX;
Dependable: XtreemOS provides reliability and high availability through checkpointing and replication;
Secure: XtreemOS ensures trust and integrity according to customizable policies.

XtreemOS is running on a wide range of PCs and Linux clusters hardwares.

Morgen werde ich es mir installieren und dann notiere ich mir hier meine ersten Erfahrungen.

Digg, Yigg, Webnews & Co waren Delicious

Vor Jahren fand man unter dem Suchfeld von Google einen Link zu DMOZ der auf jeder Google Seite einfach „Verzeichnis“ genannt wurde. Trotzdem konnten sich Startups im Web 2.0 lächerlich darüber machen, denn ihr Wert wurde auf Millionen Euro geschätzt. Sehen sie sich heute einmal Digg an, oder suchen sie nach „webnews“ mit Google. Irgendwo auf der x-ten Seite finden sie webnews.de Es ist unglaublich, aber war, diese Plattformen für Sozial Media sind längst nicht mehr delicious, sondern sie sind in der Versenkung verschwunden. Die Liste wäre beliebig zu verlängern, aber die meisten sind überhaupt nicht mehr existent, wie z.B. MIXX, Zeal, adaxas, Hirners Hotel Guide, … Vor kurzem noch, kam man nicht an diesen Internet-Stars vorbei, sondern man stumblete darüber, ob man wollte oder nicht.

Ja, so ist das eben, gestern waren die Internet-Benutzer auf Digg, Yigg & Co, heute sind sie auf FaceBook und morgen auf meinem Notizblog. 😉
Explodicon 2: WIP