51) Abwehr (Immunsystem)

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Einteilung der Abwehr (man kann die Abwehr z.B. folgendermaßen einteilen)

  • 1. Unspezifisches Immunsystem
  • 1.1 Allgemeine unspezifische Abwehr
  • 1.2 Die unspezifischen humoralen Systeme (der humorale Schenkel der natürlichen Abwehr)
  • 1.2.1 Das Komplementsystem
  • 1.2.2 Kinin-Kallikrein-System, Gerinnungs- und fibrinolytisches System
  • 1.2.3 Lipidmediatoren
  • 1.2.4 Interleukine und Interferone
  • 1.2.5 Sauerstoffradikale
  • 1.2.6 Biogene Amine
  • 1.3 Die unspezifische zelluläre Abwehr (der zelluläre Schenkel der natürlichen Abwehr)
  • 2 Spezifisches Abwehrsystem (Immunsystem)
  • 2.1 Zelluläre spezifische Abwehr (zelluläre Immunität)
  • 2.2 Humorale spezifische Abwehr (humorale Immunität)

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50) ** Weißes Blutbild

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1. Differentialblutbild

Das weiße Blutbild ergibt sich aus einer Anzahl verschiedener Leucocyten (Lc), die im Knochenmark (embryonal auch in der Leber) gebildet werden.

Pro mm3 findet man normalerweise etwa 4 000 bis 10 000 Leucocyten, als kernhaltige, Hb-freie Blutzellen (tageszeitliche und funktionelle Schwankungen sind möglich).

Bei einer Anzahl > 10 000/mm3 spricht man von Leucocytose.

Bei einer Anzahl < 4 000/mm3 spricht man von einer Leucopenie.

Zur Leucocytose kann es z.B. posthämorrhagisch und insbes. öin der sog. “Kampfphase des Blutbildes”, bei Infekten, Leukämien bzw. Leucosen kommen.

Ursachen für eine Leukopenie können z.B. Grippe, Masern, Röteln u.a. sein.

Alle Blutzellen, auch Erythrocyten und Megakaryocyten, stammen von pluripotenten hämopoietischen Stammzellen ab.

Granulocyten (Gc) und Monocyten (Mc) entstehen unter dem Einfluß von mesenchymalen Glykoprotein-Gewebehormon, dem sog. “colony stimulating factor” (CSF). Die Vorläuferzellen der Lymphocyten (Lyc) zweigen als erstes ab. Die Bildung der Lyc erfolgt dann unter dem Einfluß eines spezifischen Wachstumsfaktors – Interleucin 2, welches selbst von antigenstimulierten Lyc gebildet wird – in den sekundären lymphatischen Organen.

Bei Neugeborenen und auch noch bei Kleinkindern ist die Lc-Zahl höher als bei Erwachsenen, der relative Anteil der Lyc ist geringer und der der Mc ist höher.

Der Normalbereich liegt für Erwachsene zwischen 4 000 und 10 000/

l und für Neugeborenen zwischen 10 000 und 25 000/l.

Zur Erstellung des Differentialblutbildes kann nach Pappenheim (May.-Grünwald-Giemsa) oder mit Hemacolor-Schnellfärbelösung (Praktikum) gefärbt werden. Es werden zumindest 100 Lc mittels Ölimmersionsmikroskopie differenziert. Es sollen sich etwa die oben angegebenen Werte ergeben. Die nGc (neutrophilen Granulocyten) werden dabei noch in stab- und segmentkernige nGc unterteilt, wobei auf einen stabkernigen ca. 15 segmentkernige nGc kommen sollen.

Alle Lc sind (Gc mehr – Lyc weniger) amöboid beweglich, und können die Gefäßwand durchdringen. was als Leuco-Diapedese bezeichnet wird. Lc werden chemotaktisch durch Bakterienzellen und durch AG-AK-Komplexe angelockt. Lc können Fremdkörper phagocytieren, und verfügen , je nach Art, über Proteasen, Peptidasen, Lipasen, DNSase u.a. Enzyme. Etwa 50% der Lc (je nach Art, unterschiedlich viele) halten sich im interstitiellen Raum auf. Ca. 30% sind im Konochenmark zu finden, und nur der Rest befindet sich im Blut, welches h.s. als Transportmedium zwischen Knochenmark, lymphatischen Organen und den verschiedenen Einsatzorten dient. Auch in den Querschnitten der Blutgefäße ist wieder eine ungleichmäßige Verteilung (marginaler Randstrom – Axialstrom) zu beachten.

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2. Übersicht – Blutzellen und ihre Vorläuferzellen

2.1 Zählung

Normalerweise wird 1:10 mit 0,3%iger Essigsäure unter Zusatz von Methylenblau (oder Gentaviolett-Essigsäure) verdünnt – die Ery werden durch die Essigsäure zerstört und die Kerne der Lc durch Methylenblau angefärbt.

Ausgezählt werden 4 große Quadrate (je 1 mm Seitenlänge) der Zählkammer. Für die Anzahl der Lc pro mm3 ergibt sich somit:

gezählte Zellen * Verdünnungsfaktor

Lc/mm3 =

Volumen

Verdünnungsfaktor = 10

Volumen = 4 mm² * 0,1 mm = 0,4 mm3; da 10/0,4 = 25 muß als die gezählte Lc-Zahl mal 25 gerechnet werden, um die Anzahl pro µl bzw. mm3 zu erhalten.

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Die Hälfte der Österreicher sind kriminelle Raubkopierer! – Ihr wollt total kontrolliert und überwacht werden können!

Liebe Leute, Bürger, Österreicher. Ihr regt euch zwar über den Kontrollstaat und die Datenspeicherung auf, aber entweder ihr seid alle so strohdumm, dass ihr nicht einmal wisst, worum es geht, oder ihr seid einfach schizophren, denn euer Verhalten schreit ja gerade zu nach totaler Kontrolle und Überwachung. Ihr wollt doch total kontrolliert und überwacht werden, wie eure Einstellung zu Android, Tablets und teilw. Cloud Computing zeigt, also wozu auf der anderen Seite darüber aufregen? Ihr wollt auch lieber illegale Handlungen, statt vernünftige setzen, sonst würdet ihr längst Linux (ein “eigenes” mit Root-Rechten) nutzen und eure Emails PGP verschlüsseln und signieren! Oder seid ihr wirklich einfach alle so ahnungslos und dumm? Aber das kann ich nicht glauben, denn zum Raubkopieren, Cracken und Hacken seid ihr ja auch wiff genug. Also seid ihr vermutlich doch einfach nur total verrückt und regt euch einerseits über das auf, was ihr anderseits durch euer Verhalten verlangt. Crazy AustrianerInnen, crazy world.

Ich las gerade auf “Fast jeder zweite Österreicher hat raubkopierte Software“.
Zitat aus dem Artikel der Presse vom 15.05.2012 | 15:19:

In Österreich wurden im vergangenen Jahr Computerprogramme im Wert von 584 Mio. Euro verkauft – 23 Prozent der verwendeten Software wurden aber illegal erworben, geht aus einer Umfrage der “Business Software Alliace” (BSA) hervor. Die BSA ist ein Zusammenschluss von Softwareherstellern zur Bekämpfung von Raubkopierern. 41 Prozent der Befragten gaben zu, Raubkopien zu nutzen, 6 Prozent wollten sich dazu nicht äußern. Weltweit werden 42 Prozent aller Programme illegal verwendet…..

Es ist unfassbar für mich, aber Linux und Open Source Software wird in dem Artikel nicht einmal erwähnt. Ich verstehe die raubkopierenden, illegal handelnden Leute schon seit vielen Jahren nicht, da es eine hervorragende kostenlose Software gibt, zu der man sogar den Quellcode dazu bekommt, wenn man ihn möchte. Unzählige Software ist neben dem Betriebssystem und den Standardanwendungen (Office, Gimp …) darüber hinaus per Klick um 0 Null Euro erhältlich. Für Windows hingegen kostet jedes einzelne Programm eine beträchtliche Summe. Aber wenn die Leute etwas kostenlos bekommen, kann es ja nicht gut sein, denken Sie, also lieber rauben, stehlen, cracken und hacken, um etwas zu illegal zu erhalten, was man, meiner Meinung nach, noch dazu in wesentlich besserer Qualität, kostenlos bekommen kann. Obendrein bekommt man auch noch kostenlosen, hoch qualitativen Support und Unterstützung in jeder Hinsicht, durch die Linux-Gemeinschaft.
Hoffentlich wird diese Dummheit bald tatsächlich rigoros bestraft! Man sollte diesen Piraten die Computer beschlagnahmen, also weg nehmen und sie selbst ins Gefängnis stecken, damit sie einmal Zeit finden, über ihren Wahnsinn nachzudenken.

In erwähnten Artikel lese ich weiters:

Einige technische Entwicklungen und Trends bremsen die Verbreitung von Raubkopien – etwa Cloud Computing, SaaS (“Software as a Service”) oder Tablet-Computer.

Liebe Leute, mit dieser Entwicklung ist es dann endgültig vorbei mit der Freiheit im Internet, denn die Besitzer (eigentlich müsste man sagen die Käufer, denn sie besitzen es ja gar nicht mehr richtig, da das Gerät ohne SW nahezu wertlos ist und die SW jemand anderen gehört; dem, der die Root-Rechte hat) dieser Geräte (heute auch schon der Android Handys) haben auf ihrem eigenen Gerät nicht einmal mehr Administrator-Rechte. Man hat keine Kontrolle mehr, was einem auf das Gerät gespielt wird und was das Gerät (Handy, Tablet) macht. Google hat die freie Open Source Software Linux leider dazu benutzt, die Benutzer völlig abhängig zu machen. Microsoft ist mit ihren Projekten der Digitale Rechteverwaltung, DMA und des hardwaremäßigen Kopierschutzes auf die Nase gefallen, aber Google schafft es mit dem Android und mit Cloud Computing. Ja, so wie Google es mit Android macht, kann man Linux offensichtlich auch nutzen.
Es gibt bei dieser Entwicklung zwar keine Raubkopien mehr, aber auch die totale Herrschaft des Betreibers und Anbieters und man bekommt auf dem eigenen Gerät kein Administrator-Recht mehr und ist somit komplett ausgeliefert – unglaublich, aber wahr. Wenn Google auf einem Android Handy eine App löschen will oder nicht erlaubt, können sie das, wenn sie eine installieren wollen, können sie das, wenn sie die Kamera oder das Micro einschalten wollen, können sie das, wenn ….. wir jetzt noch nicht total überwacht und kontrolliert werden können, wann dann?

Alternativen:
Jedes eigene Linux, Open Source Software und
CyanogenMod 7

CyanogenMod 7 ist eine sogenannte Custom-ROM die das vorinstallierte Betriebssystem ersetzt. Die ROM basiert auf Code von der offiziellen Android 2.3.4 Version. Dieser Code wurde verändert, damit mehr Einstellungen möglich sind. Die Benutzeroberfläche kann beliebig angepasst werden, die CPU kann übertaktet werden, es gibt diverse neue Features. Angeblich soll das Galaxy S auch stabiler und flüssiger laufen (Lagfix). Die CyanogenMod wird ständig weiterentwickelt, fast jeden Tag erscheint eine neue Version. Für mehr Infos schaut auf die offizielle CyanogenMod Homepage.

49) ** Kleiner Gerinnungsstatus

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Der kleine Gerinnungsstatus beinhaltet:

  1. Blutungszeit nach Duke (ca. 180 s)
  2. Thrombocytenzahl (pro µl ca. 150 000 bis 300 000)
  3. aPTT; Sollgerinnungszeit ca. 50 s
  4. PTZ; Sollgerinnungsaktivität ca. 70 bis 130%
  5. TZ; Sopllgerinnungszeit ca. 20 s
  6. BSG; nach einer Stunde bei Frauen rd. 3 bis 13 mm und bei Männern rd. 2 bis 10 mm; nach zwei Stunden 7 bis 20 bzw. 5 bis 18 mm (siehe Frage 45).

49) ** Kleiner Gerinnungsstatus weiterlesen

48) * Hämostase

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Die Hämostase ist v.a. nach Verletzungen für die Wiederherstellung der Integrität des Gefäßsystems verantwortlich. Zuerst wird dabeieinmal unterschieden in primäre Hämostase = Blutstillung und in sekundäre Hämostase = Blutgerinnung.

1. Primäre Hämostase (Blutstillung)

Nach einer Verletzung sistiert normalerweise die Blutung nach ca. 1 bis 3 min (Blutungszeit). Diese vorläufige, primäre Hämostase kommt durch Vasoconstriction und Verschluß des Gefäßes durch einen Thrombocytenpfropf zustande (Thrombocytenadhäsion).

Die Thrombocyten (Blutblättchen) können sich bei nicht intakter Endothelzellschicht an subendotheliale Strukturen (Basalmembran; Kollagen) haften. Dazu ist der von Willebrand Faktor (vWF) erforderlich. Der vWF setzt sich einerseits am Plättchenreceptor (Gb Ib/Is) und andrerseits am Kollagen fest. Bei dem vWF handelt es sich um ein Glykoprotein, welchs subendothelial, in Thrombocyten und im Plasma an F VIII gebunden vorkommt.

Er bilder Brücken zwischen subendothelialen Strukturen und den Plättchenreceptoren (Ib).

Ein erblicher Mangel an dem Glykoprotein Ib, welches den thrombocytären Membranreceptor darstellt, wird als Bernard-Soulier-Syndrom bezeichnet.

Als Folge der Adhäsion formen sich die Thrombocyten (Thc) um, werden kugelig mit stacheligen Fortsätzen und es kommt zur Freisetzungsreaktion.

Aus verletzten Zellen stammendes ATP, ADP aus den Granula und A verstärken die weitere Plättchenaggregation.

Die Inhaltsstoffe der elektonendichten a-Granula: Serotonin, Catecholamine und ADP bewirken auch eine Vasoconstriction, wodurches zu der sog. Reperaturischämie kommt.

Durch die weitere Aggregation und Strukturauflösung (Freisetzungsreaktion) der Thc werden Phospholipide (Pf3) der Thc-Zellmembran freigelegt. Phospholipase bildet daraus Arachidonsäure, welche durch Cyclooxygenase in Endoperoxyde und Thromboxan (A2) umgewandelt wird (A2 mobilisiert Ca++ und dieses wiederum fördert die Freisetzung von Serotonin und ADP aus den Granula). Es kommt zu einer positiven Rückkopplung durch den Plättchenfaktor 3 (Pf3), ADP und Thrombin.

Zur Auslösung der Thc-Aggregation ist auch Fibrinogen erforderlich. Es ist also nicht nur beider sekundären Hämostase (Fibringerinnsel schließt Thc ein) notwendig, sondern es “reagiert” auch mit den Thc-Receptoren IIb und IIIa. Das Fehlen dieser Receptoren führt bei normaler Thc-Zahl zu verstärkter Blutungsneigung, zur Glanzmann-Näegeli-Thrombastenie.

Ähnliche Wirkung wie Fibrinogen zeigen Fibronectin und Thrombospondin (gespeichert in a-Granula). Weiteres zu Thc, Thc-Zahl und -Funktion siehe unter “Kleiner Gerinnungsstatus”.

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2. Sekundäre Hämnostase (Blutgerinnung)

Nach der Blutstillung folgt die Blutgerinnung, wobei hier ein endogenes und ein exogenes Syxstem unterschieden wird. Obwohl nach der Bildung des weißen Abscheidungsthrombus die Vasoconstriction im Verletzungsgebiet wieder nachläßt, ist normalerweise die Gefahr des Herausspülens nicht gegeben. Denn inzwischen ist die sekundäre Hämostase soweit fortgeschritten, daß verletzte Gefäße duch Fibringerinnung und Einschließung von Ery. u.a. Blutzellen (Bildung des roten Abscheidungsthrombus) endgültig, irreversibel abgeschlossen werden.

Grundschema (Morowitz 1905):

Beim Zerfall von Thc entsteht durch Prothrombinaktivator (= Thrombokinase) das Plasmaprotein Thrombin aus Prothrombin. Thrombin spaltet dann aus Fibrinogen Fibrin ab; es entsteht ein fädiges Fibringerinnsel – gallertartiger Zustand des Blutes (Koagel).

Bevor ich auf die Gerinnungskakade des edogenen und des exogenen Systems und auf die Fibriolyse zu sprechen komme, möchte ich kurz die Gerinnungsfaktoren vorstellen.

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