Achtung: Wer ballert der blecht! Knallkörperverbot am Silvesterpfad in Wien

(Last Updated On: 13. April 2014)

Das ist eine wirklich begrüßenswerte Entscheidung und ich wünsche Wien genau so hohe Einnahmen dadurch, wie für Knallkörper ausgegeben wird. Aber wer wird das exekutieren können? Denn das Szenario wird sicher noch schlimmer, als der letzte Einkaufssamstag vor Weihnachten. Prinzipiell habe ich ja nichts gegen Knallkörper, zumindest nichts wirksames, aber es sollte eben niemand gestört und verletzt werden und nichts geschädigt werden. Unter diesen Voraussetzungen ist ballern eigentlich ohnehin nur mehr im Weltall oder auf einem anderen Stern möglich. Na gut, auf die Tier- und Pflanzenwelt und die Umwelt allgemein, wird auch sonst keine Rücksicht genommen, also lasse ich sie auch am Silvester einmal außer Betracht. Dann könnten meinetwegen noch kleine Knallereien und Feuerwerke im legalen Rahmen statt finden. Wenn also der Papa noch halbwegs nüchtern, mit den Kindern das neue Jahr mit einem bunten, lauten Knallfrosch, Lachen, Kreischen und Glückwünschen begrüßt, kann ich kaum etwas dagegen einwenden und schließe mich an mit einem:
„Ich wünsche euch ein gutes, glückliches, neues Jahr mit Gesund- und Zufriedenheit“.

Wer aber verblödet und besoffen Knaller, Kracher oder gar Flaschen in die Menschenmengen wirft, möge blechen, blechen, blechen!
(sonst nehme ich von unseren Politikern ja kaum etwas an, aber eines habe ich gelernt: „wenn man ein Wort dreimal hintereinander schreibt, bedeutet es etwas anderes – vielleicht kommen da noch unbekannte mythische Komponenten einer Zauberformel hinzu, wie z.B. bei umsetzen, umsetzen, umsetzen – oder studieren, studieren, studieren – Wehrdienst leisten, Wehrdienst leisten, Wehrdienst leisten, – nachdenken, nachdenken – nein das bringt sowieso nichts mehr heuer, belassen wir es beim Kassieren, Kassieren, Kassieren).
Damit bin ich einverstanden, ja, bis zur letzten Sekunde sollen sie heuer den unbelehrbaren Rücksichtslosen den letzten Cent abnehmen und in der ersten Sekunde nächstes Jahr soll es so weiter gehen.
Ach ist das schön und befriedigend, wenn man in den letzten Stunden des alten Jahres für eine gute Sache schnell noch ein wenig zynisch und schadenfroh sein kann und sich nicht, wie bei einem Wohltätigkeitssaufen dabei betrinken muss.

Noch ein paar Hinweise, Zitate und interessante Artikel dazu:
Silvesterknallerei reduzieren

Wenn zu Silvester – und zunehmend auch die Tage davor und danach – Feuerwerkskörper im Wert von hunderttausenden Euro verpufft werden, leiden darunter sowohl Kleinkinder und ältere Menschen als auch die Tiere in Wien.

Statt in die Knallerei zu investieren, solle man dieses Geld lieber für Sicherheitsvorkehrungen in der eigenen Wohnung ausgeben, schlägt der Erste Präsident des Wiener Landtags und Vizepräsident der Helfer Wiens, Prof. Harry Kopietz, vor. … weiter lesen

Hunde zu Silvester (meine Katze ist jetzt schon im hintersten Kleiderschrank, ich glaube die ahnt schon, was da heute noch auf ihre Ohren zukommt)

Tipps wie „Alkoholische Getränke sollten nicht auf leeren Magen getrunken werden. Dadurch wird die Alkoholaufnahme ins Blut beschleunigt“ genauer auszuführen erspare ich mir lieber, sonst essen manche Verrückte womöglich heute überhaupt nichts mehr und setzen auch noch ihr Jausengeld mit Knallern, Alkoholika und Strohhalme um.

Silvester in Wien
Programm des Wiener Silvesterpfades
Knallkörper-Kontrollen beim Silvesterpfad
700.000 Silvestergäste in der Innenstadt
Feuerwerk – Gefährlich-bunte Knallerei

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6 Gedanken zu „Achtung: Wer ballert der blecht! Knallkörperverbot am Silvesterpfad in Wien“

  1. Na ja, wenn’s tatsächlich nur einmal im Jahr, und dann auf 23 – 1 Uhr beschränkt wäre, könnte ich Dir zustimmen. Hier waren es aber in jeder Stadt ein paar Millionen, von staatlicher Seite, das private Geknalle gar nicht gerechnet. Und in der 1. Feb.-Woche, wenn hier das Neue Chin. Jahr des Kaninchens gefeiert wird, dann ballern die wieder alle los, dann aber eine ganze Woche, zur Tages- und Nachtzeit, vom Kleinkind mit dem 5 Cent-Heuler, bis zum Opa, der hunderte rausknallt und grienst wie ein Depp. Dazu noch das Geistergeld, aus Bambus mit ziemlich giftiger Farbe bemalt, das an den Feiertagen vor jedem Haus in Stapeln verbrannt wird, da freut sich doch die Mutter Erde. Der Winter ist ja auch in Taiwan relativ kühl. Die Nachbarstadt Tainan macht glatt 5 Tage, jeden Abend um 20 Uhr pünktlich, ein Prunkfeuerwerk, schließlich haben die Chinesen das Zeugs ja erfunden, lol.

    1. Ich hatte keine Ahnung, von den Gebräuchen in Taiwan. Ich glaube auch, dass das lästig und unnötig übertrieben ist, aber ganz ehrlich gesagt, würde ich es trotzdem gerne einmal sehen. Geistergeld, Jahr des Hasen, staatliches Prunkfeuerwerk … ich glaube ihr treibt es wirklich ganz schön bunt und laut da drüben.

  2. @ Silke Danke und dir natürlich auch ein gutes 2011, ich glaube das habe ich auf deiner schönen und recht interessanten Seite vergessen zu wünschen.

    @Hermann Es ist immer wieder faszinierend, wenn ich etwas von dir aus Taiwan erfahre. Ich glaube bzgl. Knallerei sind wir uns einig. In Wien haben sich die Leute im ersten Bezirk tatsächlich an die neue Verordnung gehalten. Ich war nach über 10 Jahren wieder einmal am Silvesterpfad mit meinr Tochter und hörte kaum einen Knaller. Das Feuerwerk um Mitternacht dauert ja nur einige Minuten und soll auch ganz nett gewesen sein, da habe ich schon wieder gearbeitet. Nur in den Randbezirken haben sie wie immer Krieg gespielt und geballert, wie die Verrückten, ohne jede Rücksicht. Erfreulicherweise, da bin ich wirklich gerne schadenfroh, gab es aber auch an die 150 Anzeigen bzw. Strafen, also hat die Stadt wenigstens auch etwas davon.
    Dir auch noch einmal alles Gute für 2011 und ebenfalls ganz besonders Gesundheit und Zufriedenheit, denn der Rest gibt sich dann eh von selbst.

  3. Früher zählte das westl. Neujahr hier in Taiwan überhaupt nicht; jetzt sind Millionen auf den Straßen unterwegs, in Taibei haben sie von dem 101-Hochhaus aus 1,5 Mill. Euro in 10 Min. in den Himmel geschossen. Ich halte das für totallen Unsinn, bei mir jammert der Hund, es stinkt, verursacht Müll und ist sicher keinesfalls umweltverträglich. Aber wer bin ich schon? Den Leuten gefällt’s und so wird es mehr anstatt weniger werden.
    Heute früh war’s bei uns mächtig kalt, aber etwas heftigere Übung hat mich gewärmt.
    Alles Gute auch Dir für 2011. Gesundheit und Zufriedenheit!

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