Sackerl fürs Gackerl – Nur Sch… im Kopf

(Last Updated On: 25. September 2009)

Es ist ja nicht das erste mal, dass ich mich über diese Anordung von der Gemeinde zur Umweltzerstörung ärgere, aber es gibt einen neuen Anlass, darüber zu schreiben.
Heutiges Erlebnis:
Meine Schwiegermutter hat gerade unlängst € 39.- bezahlt, daher gehe ich nur mehr mit Plastiksackerl ausgerüstet mit dem Hund „gassi“ und benütze es auch. Ich halte es zwar für total hirnverbrannt und umweltzerstörerisch, aber ich kann es mir nicht leisten, mich dem Gesetz zu widersetzen und muss der gesetzlichen Verordnung zur Umweltzerstörung folge leisten. Mein Hund ist unter einem Gebüsch auf frisch umgegrabener Erde verschwunden. Ich zog ihn hervor und ging Richtung Wiese, wobei ich schon mein Sackerl vorbereitete. Ein Herr lief mir nach und sprach mich an: „Entschuldigten Sie, ich bin vom Magistrat und ihr Hund hat gerade sein Geschäft erledigt. Sie haben es nicht weggeräumt ….“
Es ist unmöglich, dass der Herr etwas aus zig Metern Entfernung sah, was ich aus 1, 5 m nicht mitbekam. Darüber hinaus wäre es wirklich eine Zumutung, von mir zu verlangen, dass ich aus der frisch umgegrabenen Erde unter dem dichten Gebüsch Hundekot suche und heraussortiere. Vielleicht noch chemisch trenne, denn was ist diese umgegrabene Erde, meine Damen und Herrn?
Ich sah, wie noch ein anderer Hundebesitzer konfrontiert wurde und konnte meinen Weg fortsetzen. Mein Hund verrichtete sein Geschäft und ich packte es in ein Plastiksackerl. Ich hätte wirklich Lust dazu gehabt, den frischen Hundekot im Sackerl den Beamten in die Hand zu drücken, aber die waren schon anderwertig beschäftigt und ich wollte eigentlich nur meine Ruhe haben und keinen weiteren Streit vom Zaun brechen.

Beobachtung:
„Die haben doch nur Scheiße im Kopf,“ hörte ich einen Hundebesitzer und dachte, das könnte als persönliche Beleidigung gewertet werden.

Meine Meinung:
Die Personen, die diesen Schwachsinn zu exekutieren haben, können ja nichts dafür und diejenigen, die sich diese Umweltzersörung als Einnahmequelle ausgedacht haben, werden leider nicht angesprochen von Hundebesitzern. Auch diesen gegenüber hat man andere Formulierungen zu finden, aber an ihren Verstand darf ich wohl zweifeln. Ich fordere dringendst eine Novellierung und Änderung dieses Gesetzes und hoffe, dass diese Umweltzerstörung von Amts wegen bald ein Ende findet. Die ganze Welt macht sich Sorgen wegen des CO2-Ausstoßes und Wien hat nichts besseres zu tun, als Hundekot von Gebüschen, umgegrabener Erde und Bäumen per Gesetz in ein Plalstiksackerl packen zu lassen. Das ist eine Schande und eine Beleidigung für ganz Österreich, so dumm sind wir nicht und dieses Gesetz muss geändert werden.

Es ist zu unterscheiden, ob ein Hund in einer Hundezone (die übrigens kaum gekennzeichnet sind, geschweige denn, baulich abgegrenzt), wo er frei herumlaufen darf oder im Gebüsch sein Geschäft erledigt, oder eine bauliche Einrichtung wie Gehsteig, Wege und Straßen beschmutzt. Weiters sind Plastiksackerl für die Entsorgung des Hundekots absolut ungeeignet.
Umweltbewusste Hundebesitzer müssen sich endlich organisieren und gegen diesen Wahnsinn, mit legalen Mitteln natürlich, vorgehen.

Vorschläge dazu sind im Kommentarbereich willkommen.

Umfrage:

Sackerl fürs Gackerl

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Dazu noch ein Zitat von Leinen- und Maulkorbpflicht, Verunreinigung: Start einer zweiwöchigen Schwerpunkt-Aktion der Wiener Polizei

Dies gilt natürlich auch in Sachen Hundekot und die Verpflichtung der HundebesitzerInnen, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu entfernen. „Die Stadt Wien tut sehr viel für ein friedliches Miteinander, von der Einrichtung von Hundezonen bis hin zur Gratis-Abgabe von Hundesackerln in den mittlerweile schon 701 Hundeset-Automaten in der Stadt. Die HundehalterInnen müssen aber ebenfalls ihren Beitrag leisten und dieses Angebot auch annehmen“, so Sima.

Ist das nicht schön formuliert: „Die Hundebesitzer müssen das Angebot annehmen“.? Es bedeutet aber in Wirklichkeit, die Hundebesitzer müssen ein Gesetz befolgen, das sie zwingt, Hundekot von Bäumen und Gebüschen, sogar aus frisch umgegrabener Erde hervorzuholen und in eine Plastiksackerl zu stecken. Solche Gesetze würden sich absolut gut für Schilda eignen, aber in Wien sollten wir schleunigst dafür sorgen, dass sie abgeändert werden. Den eigentlichen Zweck, Gehsteige sauber zu halten, erfüllen und dabei auf die Umwelt Rücksicht genommen wird.
„Natur statt Plastik“, „Lasst den Pflanzen ihre Nahrung“, „Biosackerl“ …. könnte man dem perversen und umweltfeindlichen „Sackerl fürs Gackerl“ entgegen setzen.

Ein weiteres Zitat aus der Seite oben:

Die Wiener Polizei setzt dabei auf den Grundsatz „Aufklärung geht vor Strafe“. Hundehaltern, die sich trotz einer Abmahnung punkto Leinen- oder Maulkorbpflicht als uneinsichtig erweisen, kann aber auch ein Organmandat ins Haus stehen. Übliche Höhe der Verwaltungsstrafe: 21 Euro. Auch in Sachen Hundekot ist die Rechtslage eindeutig, so stehen laut Straßenverkehrsordnung auf das Liegenlassen von Hundekot (§92 Absatz 2 StVO) bis zu 72 Euro Strafe, zuständige Behörde ist ebenfalls die Polizei.

Ich frage mich, ob die Grünflächen, die „sauber“ zu halten sind gekennzeichnet sein müssen und wesahlb die Vandalen, die ihren Müll (Getränkedosen, Verpackungen, …) dort abladen dürfen und ein Hundebistzer den Kot seines Hundes aus diesen Müll herausgraben muss und in ein Plastiksackerl stecken muss, um einer Strafe zu entgehen.
Ich rufe hier nicht dazu auf, das Gackerl ins Sackerl zu stecken und das Sackerl dann auf die Wiese zu schmeißen, denn, was in einem Plastiksackerl drin ist, wird bis jetzt nicht kontrolliert und ich habe auch noch nie gehört, das jemand für das Wegschmeißen von Müll € 39.- bezahlen musste, sondern ich rufe zu einer dringenden Novellierung des Gesetzes zur Reinhaltung von Wien auf und hoffe, einige umweltfreundliche und tierfreundliche Menschchen zu finden, die mich dabei unterstützen, das perverse „Sackerl fürs Gackerl“ mit dem inzwischen Wien schon auf der ganzen Welt lächerlich gemacht wurde, verschwinden und es unauffällig zu einem Biosackerl mutieren zu lassen.
Gleichzeitig könnte man vor öffentlichen Einrichtungen, in denen Rauchen verboten ist, Aschenbecher anbringen, damit ich nicht bei jeder U-Bahnstation durch Tschickstummel waten muss.

(971)


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3 Gedanken zu „Sackerl fürs Gackerl – Nur Sch… im Kopf“

  1. Was muss ich eigentlich machen, wenn mein Hund in die Wiese pinkelt? Natürlich zuerst einmal Strafe bezahlen, wegen „unerlaubtes Betreten, Verunreinigung von …“. Aber dann, was muss ich dann machen? Die Wiese sorgfältig abtragen und die feuchte Erde mit Destwaser durchspülen, trocknen und zurüch legen, oder genügt, wenn ich die einzelnen Grashalme mit einem guten, chemischen Reinigungsmittel abwasche. Ich kenne da ein wirklich gut geeignete Mittel, namens Blizo.

  2. Danke Gerhard, ich bin eigentlich deiner Meinung, lediglich was Dreck ist und was nicht, gehört geklärt. Chemie und Abgase bringen mich um und natürliche Ausscheidung wird als Waffe (Material) für Umweltterroristen bezeichnet. Kann das wirklich richtig sein? Ich bin in erster Linie Demokrat und beuge mich dem Willen der Mehrheit, daher packe ich die Hundescheiße doch gerne in ein Plastiksackerl und entferne sie vom Gebüsch, um sie zum nächsten Mistkübel zu tragen. Glaub mir, dass ist ganz schön weit, aber ich lege den Weg zufuß zurück. Man könnte natürlich auch das Auto oder Motorrad (für Hundebesitzer mit Beiwagen) benutzen, um das (Plastik-) Sackerl mit dem Hundegackerl der Meinung der Mehrheit entsprechend ordnungsgemäß zu entsorgen. Ja Wien ist wirklich wunderschön, ich lebe gerne hier und möchte mit niemanden tauschen, aber es wäre peinlich, wenn wir auf der Ortstafel bald „Schilda“ lesen würden.
    Das Problem ist einfach die Verantwortungs-, Gedanken- und Sorglosigkeit vieler Wiener, denn ich steige natürlich auch nicht gerne in den Dreck und ich möchte auch keinen ausgesprochen typischen Landduft, den man nach dem Düngen (dazu verwenden die – meiner Meinung nach – gescheiten Bauern immer noch Jauche und Mist, wie seit eh und je) der Wiesen und Äcker in den schönen Gegenden der ländlichen Umgebung riechen kann. Aber den Hundekot von der Erde des Gebüsches zu entfernen und in ein Sackerl zu stecken und dann in einen Mistkübel zu bringen, damit er einen weiteren sinnlosen, weiten Weg antreten kann, scheint mir auch keine sinnvolle Lösung zu sein.

    Hunde an die Leine und an bestimmten, dafür geeigneten Stellen, also etwas abseits von Wohnungen und Gehwegen düngen lassen, wäre meine Empfehlung.
    Früher haben sich Menschen um die Pferdeknödel gestritten und heute werden sie mit Hundstrümmern nicht fertig. Wien ist trotzdem einer der schönsten Plätze die ich kenne, in unserer „schönen neuen Welt“.
    Wenn ich mir die Wegwerfgesellschaft mit den heutigen Produkten so ansehe und mich über fast alles ärgern muss, weil die Konstrukteure und Hersteller anscheinend nur eines im Sinn hatten: „wie schafft man es, dass das Produkt aus meinetwegen unbekannt vielen umweltfeindlichen Materialien bis zur ersten Benutzung hält und dann veraltet oder kaputt und nicht reparierbar ist! “ Das sind unsere Umweltterroristen und ihre Sympathisanten sind die Käufer – nicht die Hunde und auch nicht die Hundebesitzer, sprach helmeloh.
    Danke nochmals für den Kommentar und einen schönen Tag noch.

    Wenn ich so in den Himmel blicke und bis zu 10 fliegende Umweltmonster gleichzeitig erspähe, frage ich mich manchmal, ob die etwa den ganzen Müll inklusive dem besagten Gackerl durch die Welt transportieren und einen geeigneten Abladeplatz suchen, um die Welt nicht zu verschmutzen. Aber meist reißt mich dann ein Wahnsinnslärm einer vorbei donnernden Harley aus dem Gedanken und die Realität hat mich wieder – ich weiß nichts mehr und bin gedankenlos im geistigen Normaldämmerzustand, in dem ich problemlos ohne Scheuklappen, Ohrstöpsel und Staubtuch vor Nase und Mund existieren kann und intuitiv weiß, dass die Mehrheit recht hat und die Mächtigen schon wissen werden was sie tun. Mein Problem ist damit gelöst, aber ich bewundere diejenigen, die sich nicht mit so einer Lösung zufrieden geben und trotz globaler Gehirnwäsche einen eigenen Gedanken wagen, der nicht im internationalen Verblödungsmainstream geboren wurde, sondern auf einer ganz einfachen, banalen Logik beruht, also wer sich einen gewissen Hausverstand bewahrt hat und dem stinkt sicher etwas anderes mehr, als Hundekot oder Zigarettenrauch. Jedes Leben ist ein Fließgleichgewicht und wer Leben bejaht muss meiner Meinung nach wissen, dass Scheißen kein spezieller Akt von oder für Umweltterroristen ist, sondern die verwenden Plastik und andere Breitband-Gifte aus dem Reagenzglas gegen Leben jeder Art und spalten Atomkerne – ihre Sympathisanten unterstützen sie fleißig vom Supermarkt aus und regen sich über Gackerl und Raucher auf und warnen vor Hautkrebs durch Sonnenstrahlen und „Liebe“ ohne Pille (siehe dazu Die Östrogenbombe) und Gummimantel.

  3. Seien sie froh, wenn Sie nur 39 Euro bezahlen müssen, denn in Fernostländern wie
    Indonesien, Japan, Thailand usw. muss man dafür das mehrfache dieses Betrages
    bezahlen. Desgleichen für alle anderen Dinge, die achtlos und umweltverschmutzend sowie äußerst hirnverbrannt weggeworfen werden (Papier, Tschick, Dosen, Flaschen
    und vieles mehr). Wir haben hier in Wien sehr viele öffentliche Entsorgungsbehälter
    und trotzdem sind in dieser Angelegenheit sehr viele Querulanten, Ignoranten und
    Umweltterroristen unterwegs. Das gleich gilt für das Beschmieren von Wänden.
    Ich hoffe, dass Sie NICHT auch in dieser Richtung denken.

    WIEN IST SCHÖN – HALTET ES SCHÖN UND VOR ALLEM S A U B E R.

    Und betrachten Sie Wien als Ihren Wohnsitz – denn diesen werden Sie hoffentlich
    auch sauber halten und nicht verdrecken.

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