Hunde in Wien: Leinen- und Maulkorbpflicht, Verunreinigung

Auf Start einer zweiwöchigen Schwerpunkt-Aktion der Wiener Polizei liest man:

Leinen- oder Maulkorbpflicht

In Wien müssen Hunde an öffentlichen Orten – das sind etwa Straßen und Plätze, aber auch öffentlich zugängliche Teile von Häusern, Höfen oder Lokalen – einen um den Fang geschlossenen Maulkorb tragen oder an der Leine geführt werden. In öffentlich zugänglichen Parks und auf gekennzeichneten Lagerwiesen müssen Hunde immer an die Leine. Maulkorbpflicht herrscht an öffentlichen Orten, wo “üblicherweise” viele Menschen anzutreffen sind, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants oder bei Veranstaltungen….

Gestern habe ich dort schon gemeint:
” … Bitte die Besitzer von großen Hunden um Verständnis und ein wenig Rücksicht, sonst muss ich mir für meinen nächsten Spaziergang eine Ritterrüstung besorgen.”
Heute habe ich auf der Seite zum zweiten mal und wie folgt, als helmeloh kommentiert:
Möchte zu meinem Kommentar von gestern noch ergänzen, dass der Vergleich mit wilden Tieren natürlich hinkt, denn ein Hund ist ein Haustier und der Freund des Menschen. Allerdings behandelt man Freunde auch nicht mit Stachelhalsband, Starkzwang, schlägt sie nicht usw.
Ich kenne die Besitzer nicht und kann nicht wissen, wie der Hund gehalten und erzogen wurde. Ein Hund der gequält wurde, ist aber vielleicht noch unberechenbarer, als eine Löwe in freier Wildbahn.
Ich erwähnte gestern die Wiesen im Prater. Es gibt dort Hundezonen! Warum müssen diese großen Hunde auf den Wiesen daneben frei herum laufen?
Vielleicht könnte man die Zonen noch besser kennzeichnen und die Wiesen, die keine Zonen sind ebenfalls.

Abschließend noch einmal mein Vorschlag, der diese Probleme vielleicht lösen könnte: “Ich bin dafür, dass man für bestimmte Hunderassen (welche, das sollen diejenigen bestimmen, die sich mit Hunden auskennen) eine Prüfung machen muss und es sollte dabei auch sicher gestellt werden, dass der Besitzer die nötigen Voraussetzungen erfüllt, um einen solchen Hund halten zu können, ohne das der Hund und das Umfeld darunter leiden muss.


Hundezonen in Wien

Siehe auch die Artikel:
Kampfhunde, Starkzwang, Schutzhundesport …
Achtung, frei herumlaufende HundebesitzerInnen im Prater!

Ein Sackerl für’s Gackerl
Wie immer bei diesem Thema werde ich nicht müde zu erwähnen, dass es einer der dümmsten und umweltfeindlichsten Schildbügerstreiche ist die ich kenne, wenn man Hundekot aus Gebüschen und von den Wiesen wegräumen muss und in ein PLASTIKSACKERL steckt.
Dann womöglich das Unkraut noch mit Bentazon hältigem Pflanzenschutzmittel beseitigen und einen Kunst- oder Phosphatdünger auf Kosten der Steuerzahler verteilen.
Auf Gehwegen ist das natürlich eine andere Sache, die sollte man natürlich sauber halten.

Und was mich sonst noch ärgert:
Wenn ich an einem freien Tag 100erte Hunde beim düngen der Wiese beobachte und sich dann Beamte aus der großen Schar, in der sich auch Besitzer von großen Hunden ohne Beißkorb und Leine befinden, ausgerechnet eine gehbehinderte, alte Dame mit einem Minihund an der Leine herausfischt, um sie zu bestrafen und € 36.- kassieren.

11 Gedanken zu „Hunde in Wien: Leinen- und Maulkorbpflicht, Verunreinigung“

  1. Hundehaltung ist ein heikles Thema. Leider gibt es viel zu viele Hundehalter, die ihre Hundeliebe allen Menschen mit Gewalt aufzwingen wollen. Das bedeutet; jeder muss akzeptieren sich von freilaufenden Hunden (trotz Leinen pflicht) belästigen zu lassen, stundenlanges Hundegebell zu tolerieren und Tonnen von Hundekot als selbstverständlich an zusehen.
    Hundehalter müssten akzeptieren, dass es auch Nicht-Hundehalter gibt, die einfach nur in Ruhe gelassen werden möchten, ohne gleich als Tierhasser beschimpft zu werden.
    Leider darf sich jeder einen Hund anschaffen. Meist wird übersehen, dass dies auch mit der Verantwortung verbunden ist, sich mit dem Tier auseinander zusetzen. Das wird oft einfach ignoriert. Hunde werden nicht artgerecht gehalten, werden mit der Zeit verhaltensgestört und spiegeln dann die gesamten Versäumnisse ihrer Halter wieder. Stundenlanges Dauerbellen muss dann von der gesamten Umgebung ertragen werden.
    Schuld sind immer die Hundehalter selbst, die sich aber in den meisten <Fällen ihre Versäumnisse nicht eingestehen und die Verantwortung an ihre Tiere abschieben.
    Wer es wagt darauf aufmerksam zu machen, dass bestehende Gesetze, wie Leinen pflicht und Aufsichtspflicht eingehalten werden sollten, wird dann als Hundehasser tituliert und oft auch mit Gewalt bedroht. Fragt sich,
    mit welchem Recht Hundehalter andere Menschen mit ihrem intoleranten Verhalten terrorisieren dürfen.
    Mit meiner Toleranz ist es auf jedenfalls vorbei. Auch wenn es nicht durchsetzbar sein wird bin ich für ein generelles Hundehalteverbot.

    1. Hallo Liborius, Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich bin großteils deiner Meinung und in einer ähnlichen Situation. Nur für ein generelles Hundeverbot bin ich nicht, aber
      .) es sollte endlich für die Einhaltung der Leinen und Beißkorbpflicht gesorgt werden – dieser Punkt wäre mir am wichtigsten
      .) jeder sollte einen Hundeführerschein machen müssen
      .) bei der Anschaffung sollte überprüft werden, ob eine artgerechte Haltung überhaupt möglich ist; Sozialhilfeempfänger nach der 3. Entziehungskur in einer 30 m² sollten also nicht mehr zwei Rottweiler und ein Schäferhündchen halten dürfen, wenn sie nicht einmal selbst etwas zum Essen haben
      .) die Hundesteuer sollte saftig angehoben und auch tatsächlich von allen eingehoben werden
      .) Hundefreilaufzonen sollten nicht mitten im bebauten Gebieten eingerichtet werden
      .) Hundefreilaufzonen sollten baulich (Zaun) von der Umgebung abgetrennt und eindeutig gekennzeichnet werden (nicht neben einer Hundeverbotszone und ohne jede Abgrenzung, außer der Grenze auf dem Papier von einem Schildbürgerbeamten gezeichnet)
      .) die Gackerl ins Sackerl Aktion hat ein paar Tage gehalten, jetzt ist wieder alles wie früher – Tonnenweise stinkende Hundescheiße überall; ich dachte manchmal schon die hätten die Parks frisch mit Kuhmist und Jauche gedüngt

      So könnte ich mir ein friedliches nebeneinander und miteinander vorstellen, aber ich rechne eher damit, dass man als Hundehasser und Tierfeind verschrieen wird, wenn man solche Vorschläge macht, obwohl in Wirklichkeit die Tierfeinde und Tierquäler oft die Hundebesitzer sind, deshalb habe ich auch Angst vor Hunden. Manche sehen Hunde als Schutz und Waffe, andere als Investition für div. Wettbewerbe und einige brauchen einfach ein Wesen, das sie beherrschen und sie sich ungestraft an ihm abreagieren können und dem Tier so richtig zeigen können, wer der Herr ist und wer zu parieren hat. Natürlich gäbe es auch positive Beispiele und Argumente, deshalb bin ich ja auch nicht für ein generelles Hundeverbot. Nicht zuletzt gibt es auch noch recht viele ganz groteske Hundebesitzer, die ihren Liebling mit Sonnencreme einschmieren, schön kleiden und mit blinkenden Lichtern garnieren, nein halt, schmücken wollte ich sagen, denn garniert wurden Hunde höchstens bei den Indiandern.
      LG, schöne Feiertage und Servus aus dem Hundeparadies Wien, dass mir öfters den Eindruck macht, dass hier der Hund mehr zählt als der Mensch.

      1. Hallo helmeloh,
        danke für deine Antwort. Es ist gut zu wissen, dass man mit seiner Meinung nicht alleine dasteht. Schätzungsweise gibt es in Österreich 600.000 Hunde (laut Statistik Austria). Dazu kommen noch einmal etwa 300.000 nicht angemeldete Tiere.
        Statistisch gesehen sind die Hundehalter eigentlich in der Minderheit und terrorisieren die Mehrheit der Nicht – Hundebesitzer mit ihrem abartigen Verständnis von Tierliebe. Ich wohne am Stadtrand von Wien. Hier gibt es mittlerweile so viele Hunde, so dass es unmöglich geworden ist in manchen Gebieten einfach joggen oder laufen zu gehen. Trotz Leinen-Pflicht laufen die Hunde frei herum. Wenn ich die Hundehalter darauf hinweise, werde ich beschimpft.
        In der Nachbarschaft gibt es etliche Hunde, die stundenlang bellen. Im Sommer ist es fast unmöglich geworden sich im Garten aufzuhalten, weil dieses Dauer-Gekläffe einfach nicht auszuhalten ist. Alle Bemühungen dagegen etwas zu unternehmen sind gescheitert. Die Hundehalter haben ihre Hunde nicht einmal angemeldet. Sie haben auch nichts zu befürchten. Die Behörden unternehmen seit 3 Jahren nichts.
        Bei den Versuchen mit Hundehaltern ganz sachlich und höflich zu reden, bin ich jedes mal als Hundehasser beschimpft worden oder sogar bedroht worden.
        Dass Hunde in der perversen Welt der Hundehalter mehr als Menschen zählen ist bekannt. Wenn ein Hund sich ein Baby verbeisst oder es gar tötet, wird der Hund psychologisch betreut und die Hundehalter bleiben ungestraft.
        Eine ziemlich abartige Welt in der so manche Hundehalter leben. Eine Welt, die ich mir nicht aufzwingen lasse. Es gibt keine Rechtfertigung die Freiheit anderer Menschen durch unverantwortliche Hundehaltung zu beschneiden.
        Ein Verbot der privaten Hundehaltung ist im Moment nicht durchsetzbar, aber letztlich die einzige praktikable Lösung. Denn es ist eine Illusion, dass sich Hundehalter an deine Vorschläge halten würden, wenn sie nicht einmal in der Lage sind bestehende Gesetze einzuhalten. Darüber hinaus ist es unmöglich die Leinen-Pflicht zu kontrollieren.
        Von mir aus kann jeder Hunde haben so viel er will, so lange meine Lebensqualität dadurch nicht beeinträchtigt ist. Aber genau das ist eben nicht der Fall.
        Ich habe auch nichts gegen die Hunde selbst, sie sind mir egal. Ich habe aber etwas gegen Hundehalter, die glauben wir Nicht- Hundehalter müssen ihre Versäumnisse einfach tolerieren.
        In Hamburg fühlt sich bereits die Mehrheit der Bevölkerung (52%) durch Hunde täglich belästigt.
        Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich auch in Österreich der Widerstand gegen den Hunde -Terror formiert. Denn die unverantwortlichen Hundehalter sind zu 100% unbelehrbar und uneinsichtig.
        Schöne Feiertage

        1. Hallo liborius,
          Ehrlich gesagt bin ich eigentlich gar kein Nicht-Hundehalter, denn meiner Frau ist ein Hund von einem Verwandten überlassen worden und obwohl sich diese selbst auch keinen Hund in einer Wohnung ohne eigener Wiese zulegen würde, sind wir so eben auch selbst “auf den Hund gekommen”. Dieser ist mittlerweile 18 Jahre alt, also ein echter Methusalem, hat nur mehr einen Zahn und keinen Durchblick mehr. Aber offensichtlich keine Schmerzen, also hege und pflege ich ihn, gehe täglich 3 mal mit ihm an der Leine ins Freie und räume brav den Hundekot weg, siehe https://a1.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc6/246928_10150281021219665_584209664_8948517_4745985_n.jpg
          Ich lebe auch in einer Gegend (Stadion, Prater), wo viele Leute einen Zweit- und Dritthund haben, aber in den Häuserblocks wo ich wohne, sind die Hundebesitzer erfreulicher weise recht gesittet und es gibt keine Probleme. Die Nutzung der Praterwiesen (laufen, spazieren, Gymnastik, Federball oder Taijiquan ….) ist mir wegen der Hunde aber leider nur sehr eingeschränkt möglich. Ich wage es auch nicht, auch nicht freundlich, einen Hundebesitzer anzusprechen, wenn mich ein großer Hund belästigt, weil ich zu große Angst habe.
          Nur einmal, vor ein paar Monaten, wollte ich schon eingreifen, als ein Hund einen Buben unter 10 Jahren mehrfach gebissen hatte. Ich suchte mir einen Prügel (Ast) und lief zu ihm hin, in der Absicht, den Hund eine Tracht Prügel zu verpassen. Bis ich hin kam, hatte der Hund den Buben 3 bis 5 mal gebissen, aber die Mutter des Kindes war auch schon zur Stelle und die Hundebesitzerin tauchte in der Ferne auf und rief den Hund, der aber nicht daran dachte zu gehorchen. Da die Hundebesitzerin nicht abhauen wollte, von den Vorfall betroffen schien und auf die Polizei wartete, musste ich mich nicht ins Geschehen einbringen.
          Zum Abschluss möchte ich noch anbringen, dass es in meiner Wohngegend einige Hunde gibt, die ich sogar selbst haben möchte, hätte ich ein Haus mit Grund am Land. Es freut mich sogar, wenn ich einen dieser Hunde treffe und einer ist sogar immer ohne Beißkorb und Leine unterwegs und es stört mich trotzdem nicht, weil er dermaßen freundlich und gut erzogen ist, dass er niemanden den ich kenne stört. Aber genau da beginnt das Problem. Wenn ich es in diesem Fall problemlos tolerieren kann, wie kommen dann die anderen dazu, die ihren Hund für genau so freundlich und gut erzogen halten. Und wenn er dich belästigt, dann will er doch nur spielen…..
          Deshalb bin ich eben für die oben angeführten Punkte und hoffe, dass Behörden wenigstens bestehende Gesetze endlich irgendwann einmal konsequent exekutieren. Es gibt genügend Arbeitslose und die Strafen würden ja auch Geld einbringen, also frage ich mich, warum nicht dafür gesorgt wird, dass man die Gesetze einhält? Muss wirklich immer zuerst mit großem Trara, Aufruhr und Demonstrationen auf Missstände hingewiesen werden, oder schafft es die Gemeinde demnächst doch ganz professionell und souverän ihre Aufgaben zu erledigen. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt, aber es muss etwas geschehen, denn so kann es sicher nicht weiter gehen. Gesetze nützen nichts, wenn nicht dafür gesorgt wird, dass sie auch eingehalten werden.
          Wow! Servus, helmut

  2. Dünger hin oder her, ich seh aber nicht ein, dass ich Wiesen nicht mehr benutzen kann, weil ich ständig in Scheiße hineintapse,

    ob die Ordnungshüter und -hüterinnen auch *a bissl an gsunden Hausverstand* haben ist ja wieder ne andere Frage…

    1. Hallo Monika,
      Bin inzwischen genau deiner Meinung, da es einfach zuviele Hunde gibt und die nicht ins Gebüsch geführt werden. So wurde ich selbst ein fleißiger “Gackerl ins Sacker Stecker”, für meinen Hund, der eigentlich gar nicht mir gehört. Wenn daneben Hundekot von einem andern Hund liegt, hebe ich sogar schon diesen auf, weil ich mir einfach nicht zu gut bin dafür und selbst weder in Scheiße steigen möchte, noch rieche ich sie gerne.

  3. hallo

    also ich wäre auch für maulkorb udn leinen pflicht für menschen. ehrlich gesagt sind mir die meisten hundebesitzer unsymphatischer als der hund selbst. Die eigentluch gefahr geht auch nicht vom tier aus sondern von seinem halter denn nur er hat es in der hand wie er den hund erzieht. Kein hund wird agressiv geboren und mit schlechten manieren, verantwortlich sind nur die halter aber ausbaden müssen es die vierbeiner.

    gruss

  4. Hm, ich als Hundebesitzer kann schon verstehen, dass andere Leute Angst vor großen Hunden haben die sie nicht kennen. Aus diesem Grund achte ich auch immer darauf, dass sich Peronen in unserer Umgebung nicht durch den Hund belästigt fühlen und nehme ihn im Notfall auch an die Leine. Ich finde Hundebesitzer können Ihren Hund am besten einschätzen und sollten selbst entscheiden dürfen ob sie ihren Hund in situationsbedingt an die Leine nehmen oder nicht. Und ich denke, die mesiten Hundebesitzer können das richtig einschätzen. Mal ganz ehrlich, es gibt soviele Hunde, und wie selten wird jemand im Park oder Wald von einem Hund gebissen. Das sind wirklich extreme und sehr seltene Einzelfälle.

    1. Danke Petbob,
      Da stimme ich zu, aber ich habe trotzdem noch immer ein paar Punkte für mich selbst nicht klären können:
      .) meistens können das die Hundebesitzer richtig einschätzen, aber manchmal scheint mir der Dobermann oder Rotweiler noch vertrauenswürdiger zu sein, als das Herrchen. Auch ein Frauchen mit einem Dobermann begegnet mir immer wieder – begegnet ist gut, wenn ich sie sehe weiche ich großräumig aus und alle anderen machen es offensichtlich ebenso, denn sie hat immer eine riesig große Wiese im Prater für sich allein, die offensichtlich ihr Hündchen mit einem Plüschtier verwechselt. Ich glaube recht lange werden die aber nicht mehr kommen, da ich letztes mal schon aus großer Entfernung beobachtet habe, dass sie absolut nichts mehr zu sagen hat und er Hund macht was er will. Erfreulicher weise wollte er mich noch nicht beißen, obwohl er mich eigentlich für ein Eichkätzchen oder eine Katze halten muss, weil ich von Baum zu Baum schleiche.
      Hunde können ja hoffentlich nicht auf Bäume kraxeln?
      .) Ich werde mir einfach nicht darüber klar, ob ich weiter versuchen soll meine Angst zu besiegen, oder ob sie ganz natürlich und gesund ist. Wenn eine Dogge oder so etwas in dieser Größenordnung auf mich zukommt und mich anbellt, damit ich die Zähne schön sehe, kann ich mir nicht mehr ins Hemd machen, weil ich erstarre. Das könnte der Hund aber vielleicht als unhöflich auffassen, wenn ich mich ohne Grund vor ihm fürchte, wo er doch nur spielen will mit mir und da beginnt mein Problem.
      Ich habe Angst und weiß, dass der Hund das spürt, was mir noch mehr Angst macht usw. Ich gehe jetzt absichtlich auf eine Wiese, wo immer große Hunde anzutreffen sind, weil ich zwar nicht unbedingt ein Hundeflüsterer werden muss, aber ich möchte ihnen angstfrei begegnen können. Manche beschupperten mich schon mehrmals und ich kenne auch schon ihre Namen, wenn sie die Besitzer rufen. Das beruhigt und wenn ich einmal einen guten Tag habe und mir die Stimme nicht im Hals stecken bleibt werde ich einen ganz ruhig und freundlich ansprechen, wenn er auf mich zukommt und mich beschnuppert.
      Ein paar Ratschläge von Hundebesitzern die sich auskennen wären natürlich hilfreich. Wie verhalte ich mich am besten, wenn ein großer Hund auf mich zukommt?
      Aber wahrscheinlich würden mir auch Ratschläge nicht viel helfen, denn ich weiß, wenn es darauf ankommt, habe ich keine Chance und der Besitzer auch nicht.
      Das möchte ich auch noch anbringen. Ich habe einen Besitzer gehört wie er zu einem anderen Hundebesitzer sagte: “Mir ist das egal, wenn mein Hund (es war ein Schäfer; die fürchte ich normal nicht) jemand beißt, ich bin eh versichert.”
      Da konnte ich wieder einmal nur hoffen, dass der Hund gescheiter ist, als der Besitzer und dass er nicht misshandelt wurde und sich dafür an mir rächt.

  5. Mir ist heute aufgefallen, dass es nicht nur auf die Größe ankommt, sondern viel mehr auf das Verhalten der Hunde. Wenn ein großer Hund langsam auf mich zugeht, so wie heute, dann flößt mir das zwar immer noch recht auffälligen Respekt ein, aber ich bekomme keine panische Angst. Wenn er mich dann noch beschnuppert und dabei noch immer nicht beißt, kann ich sogar atmen, solange der Kerl noch in meiner Nähe ist. Vielleicht sollte ich einfach öfter die Hundezone besuchen.

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