Unschöne Wahrheiten

Beim Browser-Hersteller Opera läuft seit längerem eine Studie namens MAMA (Metadata Analysis and Mining Application). Untersucht werden versteckte Qualitäten von Webseiten wie deren Aufbau und die Verwendung (oder Nicht-Verwendung) von HTMLTags und -Attributen – gemeinhin Dinge, die man kaum mit einer herkömmlichen Suchmaschine herausfinden wird. Interessant ist sowas vor allem für Browser-Hersteller wie eben Opera, aber auch für die Weiterentwicklung von HTML (zum Beispiel zur Version 5).

Untersucht wurden mittlerweile 4,2 Mio. URLs, die Ergebnisse werden nach und nach veröffentlicht (mehr zur Methodik und eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte). Heute fanden wir im Opera Developer Network einen Artikel von Henni Swan über einige gerade aus Sicht der Barrierefreiheit interessante Teilaspekte – die Verwendung von Überschriften-Strukturen, Bildern und Datentabellen: »Opera MAMA – a sneak peek at headings, images and summary«. Hier ein paar der wichtigsten Ergebnisse:

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Neues vom W3C

Die Web Accessibility Initiative des W3C hat eine aktualisierte Fassung des Entwurfes zu den Authoring Tool Accessibility Guidelines (ATAG 2.0) veröffentlicht und bittet um Kommentare bis zum 11. Juni. Ziel dieser Runde ist es, den als nächsten Schritt geplanten ›Last Call Working Draft‹ vorzubereiten. Wichtige Änderungen gibt es zum Beispiel in dem Punkt, wie Anwendungen mit Alternativtexten umgehen sollten (z.B. bei Foto-Communities wie flickr); auserdem ist das Glossar komplett überarbeitet worden.

ATAG ist wie die beiden anderen WAI-Empfehlungen WCAG und UAAG ein wichtiger Baustein zur Barrierefreiheit. Die Richtlinie beschreibt, wie Autorenwerkzeuge möglichst zugängliche Web-Inhalte produzieren sollten und wie Autoren und Entwickler in ihrer Arbeit durch Werkzeuge wie Editoren und Redaktionssysteme darin unterstützt werden, saubere Arbeit ins Netz zu stellen. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass solche Anwendungen natürlich für Menschen mit Behinderung bedienbar und nutzbar sein sollten.

Rückrufaktion

Bei der XHTML2-Kindergarten -Arbeitsgruppe werden hingegen vier Entwürfe zurückgezogen, weil in der vorangegangenen Phase der Publizierung bestehende Einwände gegen die Entwürfe nicht beachtet wurden. Im einzelnen sind dies: XHTML™ 1.1 – Module-based XHTML – Second Edition, XHTML™ Basic 1.1 – Second Edition, XHTML-Print – Second Edition sowie XHTML™ 1.0. Hintergründe zu dieser Entscheidung kann man evtl. in dieser E-Mail von Bjoern Hoehrmann an die W3C-Mailingliste nachlesen.


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