Code-Berserker

würde mein Verhältnis zu Interpreter und Compiler gut beschreiben. Ich habe zwar vor langer, langer Zeit verschiedenen Assembler und C wirklich gelernt und kümmerte mich sogar um einzelne Bits bei der Speicherplatzanforderung, aber in den letzten Jahren wurde die Liste der vergewaltigten Interpreter und Compiler ganz schön beachtlich lang. Ich lese kaum eine Dokumentation, halte mich an keine Konvention und Stil ist für mich ein Fremdwort. Ich bin aber auch beruflich kein Programmierer und nicht einmal ein Coder, sondern eben ein Code-Berserker. Natürlich bilde ich mir darauf nichts ein, sondern ich nehme mir immer wieder vor, mich wenigstens in einer Sprache so halbwegs zivilisiert auszudrücken. Vielleicht kann ich mein Vorhaben auch irgendwann einmal wahr werden lassen. Trotz meiner wilden Unbekümmertheit zwinge ich fast jeden Compiler im Endeffekt (meist durch Versuch und Irrtum) mir das gewünschte Ergebnis zu liefern. Der Source ist sicher, …. ich, also ok, so in etwa, stelle ich mir auch den Windows-Code vor, denn der Rechner reagiert beim Ausführen meiner Programme oft so, als hätte ich ein … ist ja egal, eigentlich wollte ich nur sagen, dass sogar ich eine Schmerzgrenze habe und die wird meist noch erreicht, bevor ein seltsamer Brandgeruch aus dem Gehäuse kommt. Häufig wird sie auch bei WordPress-Plugins überschritten.

Ich weiß nicht, aber wenn man schon vergisst ein „error_log“ nach der Entwicklung auszukommentieren, (also wenn man schon sein Besteck bei der Operation im Patienten vergisst, dann sollte es wenigstens sauber sein), dann sollten wenigstens keine Fehlermeldungen kommen.
Wenn ich ein WP-Plugin installiere, rechne ich damit, dass meine Blog nicht mehr HTML- und CSS-konform ist. Dann entscheide ich, ob ich das ausbessere, oder ob es mir das nicht wert ist und ich auf das Plugin lieber verzichte. Aber wenn ich nächsten Tag eine MB große error-log vorfinde, geht das eindeutig über die Schmerzgrenze eines Code-Berserkers.
Na, was finde ich am Blog des Erstellers, er hatte das schon in früheren Versionen behoben, also einen „/“ vor die Zeile gesetzt. Er verbesserte das 3-Zeilen Plugin und hat wieder vergessen das Fehlerlog abzustellen und natürlich wird hinein geschrieben. Schließlich kann man ja nicht zuerst prüfen, ob das Plugin verwendet wird und sonst „nichts tun“, sondern man muss in jedem Fall bei jedem Zugriff auf WP einen Fehler produzieren!
Ahhh! Bin ich froh, dass einen Code-Berserker das nicht erschüttert, wäre ich Programmierer, würde ich den Schock kaum verkraften.
Ich nenne das Plugin nicht namentlich (überprüft halt eure logs), da ich nur einwandfrei funktionierende WP-Plugins erwähne.
Dieser Artikel soll keine Kritik oder gar Beschwerde darstellen, denn die Erstller verlangen ja nichts für ihre Plugins und man muss sie auch nicht verwenden, sondern ich frage mich hier nur um den Sinn und Zweck. Wollen sich die Ersteller einen Namen machen, wenn Sie Plugins die nicht richtig funktionieren oder gar Schaden anrichten im Pluginverzeichnis von WP zur Verfügung stellen? Ich meine, wenn Sie die Zeit finden, es zu basteln und hochzuladen, dann könnten Sie auch die Zeit finden, es vorher zu testen.
Ich halte es für einen Schildbürgerstreich, der eigentlich nur allen schadet, den Benutzer, WP und den Ersteller (ich rede absichtlich nicht von Programmierer, denn nicht einmal unter Anführungszeichen wäre diese Bezeichnung hier angebracht).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert