Strategieloses und kurzsichtiges Handeln der Regierung gefährdet Zukunft Österreichs

(Last Updated On: 18. Januar 2009)

lautet der Titel eines Artikels, in dem die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung, Technologie und Innovation, Forschungssprecherin der Grünen Ruperta Lichtenecker recht harte Worte findet, für die ich durchwegs Verständnis aufbringen kann. Der Untertitel für’s Kapitel könnte aber auch lauten: „Tapfere Stakeholder werden Österreich retten!“
Den aktuellen Originalartikel dazu lesen auf Strategieloses und kurzsichtiges Handeln der Regierung gefährdet Zukunft Österreichs
Ich möchte mir hier nur den letzten Absatz kurz überlegen und zitiere:

Gerade in Zeiten der Krise sei die Gefahr groß, dass bereits vereinbarte F&E-Gelder für andere Zwecke verwendet würden. „Faymann und Pröll agieren im Bereich F&E derzeit völlig planlos. Außer Sonntagsreden gibt es weder eine Strategie noch konkrete Festlegungen“, so Lichtenecker, die die Entwicklung und den Beschluss einer von allen Stakeholdern mitentwickelten Forschungsstrategie 2020 in den nächsten Monaten fordert, um so der Regierung eine optimale Zukunftssicherungsstrategie als Leitfaden geben zu können.

Der erste Satz ist für einen PolitikerIn sehr typisch, finde ich. Es gibt eine große Gefahr, die eine eventuelle Befürchtung im Konjunktiv ermöglicht.
Die Passage „Faymann und Pröll agieren im Bereich F&E derzeit völlig planlos. Außer Sonntagsreden gibt es weder eine Strategie noch konkrete Festlegungen“ verstehe ich, allerdings erweckt Sie mir die Erwartung, nun komme Ihr Konzept.
Leider wird dies aber nur von Stakeholdern gefordert, womit ich wiederum nichts anfangen kann, da ich ja kein Stakeholder bin, sondern doch eher zu den Steakessern gehöre.
Aber meinetwegen, wenn die Stakeholder in den nächsten Monaten (ein kuzes Moratorium sei Ihnen ja auch vergönnt) eine Forschungsstrategie 2020 entwickeln und beschließen können, soll es mir nur Recht sein, dann schmeckt es mir nämlich noch ein wenig besser.

Ach ja und auf Wikipedia liest man unter Stakeholder auch:
NGOs (Non-governmental Organizations) hin und her …

Theorie und Praxis haben keine einheitliche Vorstellung, wer überhaupt als Stakeholder in Betracht zu ziehen ist. Ein mögliches Abgrenzungskriterium ist die ausschließliche Berücksichtigung von Anspruchsgruppen auf die Existenzfähigkeit des Unternehmens. Somit müssen mit Sicherheit Kapitalgeber, aber auch Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten genannt werden. Allenfalls könnte auch der Staat genannt werden, welcher beispielsweise durch die Bereitstellung öffentlicher Güter (z. B. Sicherheit, Bildung) und der Infrastruktur die wirtschaftliche Tätigkeit überhaupt ermöglicht….

Könnte man da nicht auf die Idee kommen, dass sie meint, alle außer ihr sollten ein Konzept finden und beschließen, denn Faymann und Pröll haben keines? Ja und ohne diesen Leitfaden der Stakeholder könnte die Zukunft Österreichs natürlich gefährdet sein, da hat sie ja auch wieder Recht.

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2 Gedanken zu „Strategieloses und kurzsichtiges Handeln der Regierung gefährdet Zukunft Österreichs“

  1. Lieber Rick, Danke für’s vorbei schauen. Weißt du, ich treibe mich trotzdem immer wieder gerne auf einschlägigen Seiten herum, in der Hoffnung kompetente, kreative und konstruktive Konzepte oder wenigstens Ansätze dazu aufzustöbern. Leider finde ich aber manchmal nur destruktiven, wertlosen Stuss. Damit meine ich natürlich nicht explizit ganz genau eindeutig diesen und nur diesen Artikel von der Vorsitzenden des Ausschusses für Forschung, Technologie und Innovation, Forschungssprecherin der Grünen, Ruperta Lichtenecker. 😉

  2. Nachdem die gerade gewählte Bundesspitze der Grünen ja alle schon selber auf eigenes Geld & Risiko unternehmerisch tätig geworden sind, gibt es wohl kaum eigen-erfahrenere Experten für Unternehmertum…

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