Taiji-Tagebuch: Tag 1

Ich bewundere den strebenden Menschen und respektiere die Meinung anderer, aber ich bemitleide Scharlatane, die Qi Gong und Taijiquan benutzen, um sich selbst zu parodieren.
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Motivation für dieses Tagebuch
Ich erhebe mit meiner ganz persönlichen Sicht und Einstellung keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Sinnhaftigkeit irgend einer Art. Die Notizen dienen hauptsächlich zur persönlichen Kontrolle meiner Entwicklung.

太极拳 – Erwähnenswertes des 1. Tages:
In Bezug auf Essgewohnheiten, Rauchen, Alkohol, geistiger und sportlicher Betätigung, … und vor allem Qi Gong und Taijiquan. Tagsüber ein paar Notizen und nach Mitternacht möchte ich mir hier täglich eine kurze Zusammenfassung notiren.
Heute habe ich diese Serie bei Kaffee und Zigaretten geplant. Das klingt vielleicht nicht sehr viel versprechend, aber ich gehe vom Istzustand aus und das bedeutet, dass ich seit etwa 35 Jahren täglich ca. 60 Zigaretten rauche.
Ein erstes Ziel ist es, den Zigarettenkonsum zu reduzieren. Daher schreibe ich mir ab heute, täglich die genaue Anzahl der gerauchten Zigaretten auf und versuche zuerst einmal die Gewohnheitszigaretten weg zu lassen. Also die ich normalerweise rauche, ohne das ich es bemerke. Den automatischen Griff nach der Packung will ich verhindern. Ich versuche es einmal damit, dass ich nur mehr beim Fenster hinaus rauche. Also keine Aschenbecher am Schreibtisch, Esstisch usw.
Anzahl der gerauchten Zigaretten: heute noch ungenau, etwa 60
Alkohol: kein Bier, sondern 2 alkoholfreie; es passiert mir selten, aber doch, dass ich zu viel Alkohol trinke. Wenn es mir passiert, dann immer aus der gleichen Situation heraus: 2 bis 3 Bier zum deftigen Nachtmahl vor dem Schlafen gehen, um besser einschlafen zu können. Bei meinem Tagesablauf ist das vormittags und in Zukunft meide ich die Gefahr, dass mich der Alkohol soweit enthemmt, dass es dann nicht bei 2 bis 3 Bier bleibt, indem ich eben alkoholfreies Bier trinke. Es schmeckt mir genau so gut und außerdem sollte ich ohnehin nicht so deftig und fett essen vor dem Schlafen gehen.
Diesbezüglich lasse ich mir auch noch etwas einfallen. Wozu habe ich kochen gelernt?
Was hat das mit Taiji zu tun, frage ich mich jetzt selbst. Nun, ich kann schlecht Taiji und Qi Gong üben, wenn ich 60 Zigaretten rauche und mich unwohl (Völlegefühl) fühle, sobald ich mich zu entspannen versuche und auf die Atmung achte.
Qi Gong: ich habe einfach versucht, mich im Liegen zu entspannen und auf meine Atmung zu achten und mich im Dantian zu konzentrieren.
Taiji: Übung der Grundhaltung; mit dem Rücken zur Wand habe ich versucht den Rücken auszurichten und mich zu entspannen (stehende Säule und Grundhaltung).

Ich sehe Taiji als Lebensform, Haltung und Einstellung, wobei mir die Verbindung zum Taoismus besonders wichtig ist.
Das Ziel: Ein hohes Lebensalter bei guter Gesundheit zu erreichen. Den Geist mit dem Körper zu vereinen und die innere Ruhe und Harmonie zu finden und zu stärken.
Den Körper mit dem Geist zu führen in einzelnen Bewegungen und in Gewonheiten.
Angstfrei das Leben genießen zu können.
Die Pflege und Förderung moralischer, sozialer und menschlicher Werte. Damit beine ich Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, für sich selbst und andere Menschen Zeit finden statt sich dem Kaufrausch oder medialer Berieselung hin zu geben und die Zeit mit Modeerscheinungen und leeren Ritualen tot zu schlagen. Der Versuchung etwas zu machen, das man eigentlich nicht will, stand zu halten, indem der Geist den Körper führt, wie bei den Formen des Tai Chi Chuan.

Sonstige Tagebuchanmerkung:
Das Finale der Euro 2008 im Radio; Waschtag; schönes Wetter; Installation und Einrichtung (PC Alex) verschoben; weiter ausmalen zahlt sich auch nicht mehr aus; twitter; EM-ticker;

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