Die Zwitschergesellschaft

Drinking bird

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Jeder sagt was, keiner hört zu und noch weniger versteht jemand etwas, weder sich selbst geschweige denn, die anderen.
Wahrscheinlich kennt Ihr Twitter, sonst seid ihr leider nicht „in“. Ich kenne es natürlich auch, sonst könnte ich keine Meinung dazu haben.
Jetzt brauchen wir nur noch eine kleine Voraussetzung, damit ich euch diese mitteilen kann. Ich zitiere dazu mit bedingter Zustimmung aus Wikipedia Blog:

Ein Weblog [ˈwɛblɒg] (Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch), meist abgekürzt als Blog [blɒg], ist ein auf einer Webseite geführtes und damit öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog „endlos“, d. h. eine lange, abwärts chronologisch sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. Es handelt sich damit zwar um eine Website, die aber im Idealfall nur eine Inhaltsebene umfasst. Ein Blog ist ein für den Herausgeber („Blogger“) und seine Leser einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrungen als auch der Kommunikation dienen. Insofern kann es einem Internetforum ähneln, je nach Inhalt aber auch einer Internet-Zeitung.

Bedingt, weil für mich nur „chronologisches Tagebuch“ mit Zusatzmöglichkeiten (anders ordnen, Schlagwörter oder z.B. Kategorien (alle Sonntage, alle Scheißtage, alle Schultage usw.) in Frage kommt. Wer aus anderen Gründen ein Blog führt ist selbst schuld und hat die falsche Wahl getroffen.
Wenn jemand etwa Geld verdienen will, dann soll er arbeiten, wenn jemand eine wissenschaftliche Arbeit schreiben will, dann soll er zumindest zuerst das Studium abschließen, wenn jemand einen Roman, Werbegag usw. …
Ich mache mir also heute Notizen über die Zwitschergesellschaft.
Ruhe bitte und lauscht, die Vögel können es besser!
Twitter ist wohl der dekadenteste Kommunikationsspam den ich kenne, also ein idealer Ausgangspunkt, um über die Emanzipation der Sprache, die Kommunikation, die Gesellschaft und deren technischen Errungenschaften zu notieren (bloggen).
Wozu ist Twitter gut? Es gibt wie immer mehrere Antworten und meine.
Kurze Abweichung vom Thema, auf Mikro-Blogging kann ich hier wirklich nicht eingehen, denn ich habe mich schon geärgert über Versionsnummern für’s Internet, nur damit ein paar Brainstormer und Kriksler sich dumm und dämlich damit verdienen und daher müsste ich über diese Wortschöpfung schon mindestens ein eigens Blog machen, wie z.B.: „Idiotie totale, oder Micro/(was?)blogging.“ Aber wie gesagt, ich gehe nicht darauf ein und sage einmal ganz unvoreingenommen was ich von Twitter (was immer das auch sein mag) halte:
Automatisiert eingestellter, netzverstopfender, inhaltsloser, also redundanter wertloser Schwachsinn, der die letzten kommunikationsfähigen Menschen in der angesprochenen Eigenschaft erledigt (im Sinne von zerstört).
Es zeichnet sich eine Tendenz ab und Twitter ist da ein neues Glied in meiner Schlussfolgerungskette, die mich beängstigt: begreifen, gestikulieren, Laute zu Worten werden lassen, verstehen, neue Wörter, Grammatik, sprechen, Sprachen, aber dann yiggen (sozial kommunizieren mittels neuer Technologie), bloggen (im weitersten Sinne) schnattern (chatten), zwitschern (twittern) – aus!
Nein ich kann mir noch ein paar Reduzierungen bzw. Dekadenzerscheinungen vorstellen, wir können uns virtuelle Küsse und Emoticons schicken!
Ja, Kiss oder Emoics kann Twitter noch ablösen, aber dann ist wirklich Schluss und wir fangen von vorne an!
Fast alle Probleme der Menschen haben meiner Meinung nach die Ursache, dass es Missverständnisse gibt in der Kommunikation. Sogar zwei Menschen die sich mögen (um lieben nicht zu strapazieren) haben dieses Problem.
2 Menschen! Jetzt nimm 2 Mio. Menschen – geh bitte, das ist doch eigentlich indiskutabel, daher höre ich auf, meine Gedanken zu verschwenden und gucke mal was meine Katze macht.

3 Gedanken zu „Die Zwitschergesellschaft“

  1. Ah ist das ärgerlich, mit dem source von Twitter, der zum Einbinden auf eigenen Seiten angeboten wird, habe ich mir wieder tagelang meine Seiten zerstört. Naja, was soll’s die schaffen ja nicht einmal gültiges HTMl auf ihrer Strartseite https://twitter.com

  2. Die Idee wäre ja nicht schlecht und wenn es tatsächlich einen weltweiten, schnellen Austausch von relevanter Information gäbe, wäre auch die Umsetztung sehr begrüßenswert, aber leider finde ich dort nach längerer Beobachtung fast nur Mist und Spam in Form von anonymen Einzeilermonologen eingestellt.

    Wenn das Microblogging sein soll, assoziiere ich zu Software im Vergleich dazu Microsoft(ware). 8)

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