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10. Jänner 2015 – bei 20° im Windschatten

Wenn die Menschen im 21. Jhdt. verrückt spielen und uns ins finstere Mittelalter zurück werfen, schockiert mich das nicht mehr, da dieser Prozess ja schon seit Jahren andauert. Natürlich bin ich entsetzt, wenn ich von Terroranschlägen, wie gerade in Paris, höre. Aber es ist ja nicht der erste Anschlag. Natürlich läuft mir ein Schauder über den Rücken, wenn ich in einer kostenlosen Zeitung, die mir aufgedrängt wurde, lese, dass man in Syrien wieder einen abgetrennten Kopf herum liegen hat sehen, dem angeblich noch eine Zigarette im Mund steckte. Es soll sich um den Kopf eines ehemaligen Henker und Terroristen gehandelt haben. Ist das jetzt ein Anlass zur Freude?
Ich schiebe das tägliche Grauen bei Seite und setze mich auf den Balkon. Im vom Wind geschützten Eck zeigt das Thermometer plus 20° Celsius. Ein Sturm und zwar kein Sturm der Liebe, sondern ein Sturmwind mit nahezu Orkanstärke schüttelt die gesamte Umgebung durch, als würde er uns aufrütteln wollen: „He, Menschen, wacht endlich auf aus eurem Albtraum und schaut euch einmal genau an, was ihr da so treibt auf dieser Welt!“
Die Gänseblümchen blühen und die Wiese zeigt ein Grün, wie im April. Die Knospen der Bäume wollen sich öffnen und meine Narzissen schieben bereits ihre Spitzen aus der Erde – am unverbauten Balkon draußen – wohlgemerkt – nicht etwa im Zimmer oder Glashaus.
Auch die nicht menschliche Natur scheint langsam verrückt zu werden, doch wenn das längerfristig der Fall ist, dann wirft sie uns nicht nur ins Mittelalter zurück, sondern in die Wüste, die Eiszeit oder vom Planeten.
Doch die Zeit des besinnlichen Kaufrausches bei romantischen Punschgelagen ist ja schon vorbei, also habe ich wenig Hoffnung, dass wir uns doch noch besinnen und zum humanistischen Homo Sapiens des 21. Jhdt bekennen.


Bildquelle: Fritz W. Schulz (Eigenes Werk, Schulze-Wenck) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Der Frühling ist da – Urlaub auf Balkonien

20140225_121512Zumindest vorläufig, denn heute werden es bestimmt wieder 25 Grad (das Thermometer hängt im Schatten) werden, wie ich sie schon gestern messen konnte. Vor Tagen habe ich schon die Blumenkisterl mit den Belargonien hinaus gegeben (vermutlich der erste in Wien) und sie haben draußen schon neue Triebe bekommen. Man sieht einen im Foto unten, in der Mitte des Bildes. Natürlich rechne ich damit, dass ich sie eventuell noch ein paar Nächte herein nehmen muss, aber trotzdem ist das ein neuer Rekord. 
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Seit 22. Februar fühlen sich die Belargonien schon recht wohl draußen und ich bin gebräunt, als wäre ich im Solarium gewesen. Ich habe noch bis Anfang März Urlaub und hoffe, dass mich der Wettergott weiterhin verwöhnt, damit sich mein Traumurlaub weiterhin bestätigt. Einen erholsameren Urlaub, als zu hause, auf Balkonien, kann ich mir nämlich kaum vorstellen.

Aktuelles Google-Wetter in Wien: „Alles klar und erheiternde gefühlte 7° Celsius“

Manchmal wundert es mich wirklich nicht mehr, wenn irgend eine Software kleine Bugs hat, sondern es wundert mich eher, dass überhaupt noch irgend etwas funktioniert, wenn ich mir das Google Wetter für Wien ansehe.
Gut, auf meinem Südseiten-Balkon klettert das Thermometer gerade auf 20° Celsius, aber das ist ein anderes Kapitel. Nur wenn jemand ein Wetter-Gadget für iGoolge erstellt und die aktuelle Temperatur 7° Celsius bei einem Tageshöchstwert von 5° angezeigt wird, läuft mir ein kalter Schauder über den Rücken.
Freunde, das ist eine Abfrage für Kinder aus der Krabbelstube! Daher mag ich Programme nicht, die aus dem Bauch heraus, ohne jeden Plan und Vorüberlegung eingetippt werden und die Öffentlichkeit damit bedient wird.
Aber vielleicht liest das der Chefentwickler und baut in die Anzeige ein „Tageshöchstwert >= aktuelle Temp.“ ein. 😉