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Frohe Weihnachten

wünsche ich allen, die hier vorbei kommen. Ganz besonders auch allen Yiggern und Yiggerinnen.
Auch wenn meine Artikel oft darauf hinweisen, dass ich diese Übertreibungen und den ganzen Trubel, samt den Drogenkonsum und den unmäßigen Völlereien um Weihnachten herum, insbesonders auch den unter Ausnutzung der Emotionen herbei geführten Kauf- und Konsumrausch störend empfinde, so wünsche ich trotzdem natürlich jeden ein friedliches, frohes Fest und schöne Feiertage, sowie eine ruhige, stille Nacht.

WWW: Wilder WeihnachtsWahn

Bildquelle: Wikipedia - Christbaumschmuck der Firma Inge-Glas, Neustadt bei Coburg

wächst und gedeiht.
Weit verstreut – in Weihrauchnebelschwaden
über aller Herren Länder,
wuchert er zur Wirtschaft proportional
und ist des Menschen Qual.
Wilder Weihnachtswahn wächst wie ein Gesellschaftsgeschwür
gedüngt, geweiht, gewürzt mit
Geldgier Glitzer- und Goldrausch.
Feste feiern wir die Geburt des Herrn,
der als Christkind von geflügelten Jahresendpuppen in himmlischer Ruh in den Schlaf gesungen.
Leise feiern wir mit Ego-Sooter in Flash, Java und Shockwave bis die Welle bricht geschockt, geblockt
sehen wir es ein, nur durchs Läuten kommt das Christkind zum Gelage rein.
Ja, so war Weihnachten vor und nach dem großen Kriag
Zimtstern, lang vorbei und tod
heiliges Tschingobell und halleluja
dadamussichkaufen
Weihnahtsmänner laufen
Bäume fällen
Plastik schmükt
entzückt
verrückt wie er wächst und geweiht gedeiht,
der wilde Weihnachtswahn.

Tagebucheintrag – Weihnachtspanik

Ganz im Sinne der Erfindung benutze ich heute mein Blog einmal für einen Tagebucheintrag.
Besondere Begebenheiten: Erstens bin ich soeben erfolgreich einer Dachlawine ausgewichen und zweitens habe ich heute meine Weihnachtspanik vielleicht wieder etwas besser in den Griff bekommen.
ad 1) keine weiteren Anmerkungen – ich war einfach schnell
ad 2) Seit Jahrzehnten habe ich eine Weihnachtspanik, die manchmal etwas heftiger und in manchen Jahren etwas milder ausfällt. Meist kündigt sie sich durch ähnliche Albträume an, wie den, den ich vorige Woche (heuer bin ich früh dran) hatte.

Ich sehe mich in eine wunderbare Landschaft laufen. Vor mir ausgedehnte Wiesen in saftigem Grün und ganz weit hinten die Berge. Zu diesen Bergen möchte ich laufen, aber es wird anstrengend, anstrengender und schließlich ganz mühsam und ich komme nicht voran. Ich blicke zur Seite und bemerke entsetzt, dass ich mich nach rückwärts bewege. Ich blicke verzweifelt zu meinen Füßen auf den Boden und sehe, dass ich auf einem Laufband laufe, welches auf Rädern in die andere Richtung, also zurück rollt. Verblüfft bleibe ich stehen – stürze und wache auf.

Solche Träume, kurz vor Weihnachten, deuten meist auf eine sich anbahnende Weihnachtspanik hin. Manchmal, wie voriges Jahr zum Beispiel, bleibt mir die Weihnachtspanik überhaupt erspart. Heuer hat sie sich leider schon vorige Woche mit dem oben angeführten Traum angekündigt. Daher schreibe ich auch sehr viel, in den letzten Tagen, denn das hilft einigermaßen. Ich bekomme die Gedanken aus dem Kopf, wenn ich sie aufschreibe. Gereiztheit, Übelkeit, Schwindel und Angst in bestimmten Menschenansammlungen sind die Symptome, die mir dann mehr oder weniger den Advent vermiesen. Bei diversen Veranstaltungen habe ich mit Menschenmassen kein Problem, obwohl ich sie seit Jahren auch schon meide. Aber nicht aus Angst, sondern weil ich mich an ruhigen, schönen Orten ohne Rummel und Action einfach wohler fühle.
Heute bekam ich im Gedränge der U-Bahn schon keine Luft, dafür aber ein mulmiges Gefühl und leichter Schwindel machte sich bemerkbar. Die Gedanken kamen und gingen immer schneller und ich war froh, als ich am Ziel endlich aussteigen, bzw. mich irgendwie hinaus wursteln konnte, obwohl sich beim Öffnen der Tür die Einsteigenden schon herein drängten, als gäbe es in diesem Waggon ein kostenloses Weihnachtsgeschenk. Auf der Mariahilfer Straße wurde es dann wirklich entsetzlich. Unzählige Menschen, Weihnachtsstände, blinkende Werbungen, Musik, Punsch und ein Rummel, als wäre die ganze Straße ein Weihnachtsmarkt. Bei Veranstaltungen verhalten sich die meisten Menschen recht ähnlich und die zähle ich als einen und richte meine Aufmerksamkeit nur auf diejenigen, die sich irgendwie auffällig in dieser Menge verhalten. Aber bei Weihnachtseinkäufern bin ich total überfordert, denn alle verhalten sich seltsam und mir kommt es so vor, als wäre ich ein Fremder, ein anderes Wesen, der nicht hier her gehört. Ich bekomme nicht mit, ob jemand freundlich, unfreundlich oder gar gefährlich wirkt, weil mich zu viele bedrängen und schon sind sie vorbei. Plötzlich schaut mir ein Weihnachtsmann mit lautem hohoho in die Augen und hat seine Nase ein paar Zentimeter vor meiner. Ich könnte schreien und davon laufen, wenn ich könnte, denn man kommt nicht durch. Es gibt keinen freien Fluchtweg. Das Schwindelgefühl wird stärker und ich bekomme Angst in Ohnmacht zu fallen, um dann von der Packerlhorde womöglich zertrampelt zu werden. Die bekommen dich in ihrem Kaufrausch doch gar nicht mit, denke ich mir und überlege, ob ich jetzt wirklich zum Taijiquan-Training gehen kann, oder ob es vernünftiger wäre, schnell nach Hause zu flüchten, mich ins Bett zu verkriechen und abzuwarten, bis der Wahnsinn vorbei ist. Ich entschied mich trotzdem für das Training und nach 15 Minuten war ich wieder halbwegs in Ordnung. Nach dem Training war ich völlig fit, habe viel dazu gelernt und die inzwischen etwas gelichtete Menschenmenge störte mich überhaupt nicht mehr. Ich konnte am Weg nach Hause sogar schon einen entgegen kommenden, gehetzt wirkenden Vielpackerlträger zulächeln. Doch auf der Rolltrepe zur U-Bahn drängt sich auf den letzten Stufen noch eine Dame vorbei und rempelt mich heftig an, weil sie es offenbar sehr eilig hat, obwohl kein Zug in der Station war und auch keiner einfuhr. Plötzlich bleibt sie stehen und versperrt mir den Weg. Ich musste näher an sie heran, um an ihr vorbei zu kommen und hinten drängten schon andere nach. Da drehte sie sich auf einmal um und blickte mich an, als müsste sie ihr Leben gegen mich verteidigen. Mit sanftmütigen Lächeln, dezent natürlich, denn die geringste Überteibung hätte sie womöglich noch provoziert, machte ich mich so dünn wie möglich und drückte mich auch so unauffällig wie nur möglich an ihr vorbei. Schlenderte dann ganz unbeteiligt ohne mich umzusehen bis ans andere Ende der Station. Ende gut, alles gut – vielleicht habe ich es für dieses Jahr schon wieder überstanden, aber zur Sicherheit meide ich trotzdem die beliebten Einkaufsstraßen und Weihnachtsmärkte, wann immer es mir möglich ist.

Was ich nachsehen musste:
schwindelig
Kommasetzung bzw. Kommaregeln
Präpositionen mit Dativ canoo.net ist eben genial 😉
woxikon

Bildquelle: hpyworld.blogspot.com

Es weihnachtet in der Freuden- und Spaßgesellschaft

lily_lilium

lily_lilium

Der letzte, ausschlaggebende Anlass für meine Überlegung war wohl ein Presseartikel auf Yigg über Qigong und Tai Chi (im deutschen Sprachgebrauch meist Taijiquan). Besonders, weil mein Taijiquan Lehrer vor den Weihnachtsferien seine Schüler befragt hat, ob sie Veränderungen im Alltagsleben durch den Kurs bemerkt hätten und abschließend das heute usquequaque undique omnipotente Sätzchen “es muss vor allem Freude machen” anbrachte. Erfreulicher weise ergänzte er um “zumindest manchmal”, damit kann ich den Kurs weiterhin besuchen.
Wenn ich Zeitungen durchblättere, kommt mir die frohe Botschaft überall entgegen, wenn ich meinen Freunden und Bekannten zuhöre, ertönt es immer wieder: “alles muss Freude oder Spaß machen”.
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Gibt es heuer weiße Weihnachten?

Fränzi von Yigg Daily erzählt über Spitznamen und meint wir hätten eine Fifty-fifty Chance auf weiße Weihnachten:

Der ORF ist sogar noch optimistischer: Zu “60 Prozent” weiße Weihnachten

Heuer werde es zu 60 Prozent auch im Salzburger Voralpenland weiße Weihnachten geben. Das schätzt Metorologe Alexander Ohms von der Salzburger Wetterdienststelle.
Über 700 Metern ziemlich sicher

Die optimistischste Voraussage, ja schon fast ein Versprechen, kommt aber von Frank Wettert. Er meint auf Weiße Weihnachten man könne zur ZDF-Grafik noch 20% dazu geben. 😉

Und was sagt der Hundertjährige Kalender?

“Der Winter ist anfangs einige Tage ganz kalt und hat schon viel Schnee. Danach ist er aber bis zum Ende ganz lind und ohne Schnee, doch recht mit Winden angefüllt.”
So sagt es der hundertjährige Kalender voraus und ergänzt, dass es um den 24. Dezember bei milden Temperaturen regnen wird.

… siehe Gibt es heuer weiße Weihnachten?