Schlagwort-Archive: Web

Entwurf der WCAG 2.0-Übersetzung veröffentlicht

Die von Aktion Mensch initiierte Übersetzung der Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0) ist ab sofort in der Phase der öffentlichen Kommentierung. Seit April arbeitet eine Gruppe von Übersetzern aus Verbänden, Hochschulen und Agenturen an der Übersetzung der internationalen Richtlinien zur Barrierefreiheit von Web-Inhalten. Ziel ist es, eine vom World Wide Web Consortium (W3C) autorisierte Übersetzung der WCAG 2.0 zu erstellen, die gleichrangig zum englischen Original als normatives Dokument veröffentlicht werden kann.

Bis zum 12. September 2009 haben Fachleute nun die Gelegenheit, die sog. Candidate Authorized Translation (CAT) unter https://wcag2.0-blog.de/2009-07-28/ zu überprüfen und Kommentare bzw. Vorschläge zur Verbesserung einzusenden. In Absprache mit dem W3C wurde die Frist bewusst über die vorgeschriebenen 30 Tage hinaus verlängert um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurzeit Sommerferien sind.

Wie im offiziellen Prozedere festgelegt hat das W3C bereits eine Mailingliste für die Kommentare eingerichtet. Die E-Mail-Adresse, um Kommentare an die Liste zu schicken, ist public-auth-trans-de@w3.org; die Kommentare werden unter https://lists.w3.org/Archives/Public/public-auth-trans-de/ öffentlich archiviert. Sie können diese Liste abonnieren, indem Sie eine leere E-Mail mit dem Betreff “subscribe” (ohne Gänsefüßchen) an folgende Adresse schicken: public-auth-trans-de-request@w3.org – um Kommentare abgeben zu können, muss diese Liste allerdings nicht zwangsläufig abonniert werden.

Kommentare müssen nicht unbedingt, wie sonst beim W3C üblich, auf Englisch sein, sondern können auch auf Deutsch sein. Das liegt daran, dass Aktion Mensch und die Gruppe der Stakeholder weiterhin für die Sichtung und Einarbeitung der Kommentare zuständig sind, und da wäre es natürlich am sinnvollsten, wenn diese auf Deutsch sind.

Weiterlesen …

Der ganz normale Wahnsinn

Der Arbeitstag des gemeinen Web-Entwicklers beginnt ja üblicherweise damit, dass man mal eben schnell was im IE & Firefox kontrollieren will. Beim Start der Virtualisierungs-Software will diese erstmal aktualisiert werden. OK. Update durchgeführt, neugestartet und, oh Wunder, die nächsten Sicherheitsupdates für XP. Na gut, schnell mal installiert, Neustart und dann endlich Firefox geöffnet. Oh, ein Update! Mal schnell runterladen, Browser neustarten, Erweiterungen auf Updates überprüfen und, man glaubt es kaum, es gibt neue Versionen. Runterladen, installieren, Browser neustarten und …

… nichts geht mehr.

Und das alles nur um festzustellen, dass zumindest der letzte Teil des Prozederes für die Katz' war, weil ausgrechnet eine für Web-Entwickler so wichtige Erweiterung namens Firebug so dermaßen voller Bugs ist, dass nur noch das Downgrade auf die Vorgängerversion hilft. Pustekuchen, weil die ist dann nämlich nicht mit der neueren Browser-Version kompatibel und verweigert die Installation.

20 GOTO 10

Der einzige Trost: Die Suche bei Twitter zeigt, dass man nicht allein mit dem Problem ist. Dabei wollten wir eigentlich nur was zu den angeblichen Accessibility-Verbesserungen in Firebug 1.4.x schreiben, aber mangels Testobjekt muss dieser Blogpost halt bis zur nächsten Version warten. Und dann geht der Spaß wieder von vorne los …

Den ganzen Originalartikel können Sie hier lesen: Der ganz normale Wahnsinn

Unschöne Wahrheiten

Beim Browser-Hersteller Opera läuft seit längerem eine Studie namens MAMA (Metadata Analysis and Mining Application). Untersucht werden versteckte Qualitäten von Webseiten wie deren Aufbau und die Verwendung (oder Nicht-Verwendung) von HTMLTags und -Attributen – gemeinhin Dinge, die man kaum mit einer herkömmlichen Suchmaschine herausfinden wird. Interessant ist sowas vor allem für Browser-Hersteller wie eben Opera, aber auch für die Weiterentwicklung von HTML (zum Beispiel zur Version 5).

Untersucht wurden mittlerweile 4,2 Mio. URLs, die Ergebnisse werden nach und nach veröffentlicht (mehr zur Methodik und eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte). Heute fanden wir im Opera Developer Network einen Artikel von Henni Swan über einige gerade aus Sicht der Barrierefreiheit interessante Teilaspekte – die Verwendung von Überschriften-Strukturen, Bildern und Datentabellen: »Opera MAMA – a sneak peek at headings, images and summary«. Hier ein paar der wichtigsten Ergebnisse:

Weiterlesen …


Den aktuellen Originalartikel dazu lesen auf Unschöne Wahrheiten

Neues vom W3C

Die Web Accessibility Initiative des W3C hat eine aktualisierte Fassung des Entwurfes zu den Authoring Tool Accessibility Guidelines (ATAG 2.0) veröffentlicht und bittet um Kommentare bis zum 11. Juni. Ziel dieser Runde ist es, den als nächsten Schritt geplanten ›Last Call Working Draft‹ vorzubereiten. Wichtige Änderungen gibt es zum Beispiel in dem Punkt, wie Anwendungen mit Alternativtexten umgehen sollten (z.B. bei Foto-Communities wie flickr); auserdem ist das Glossar komplett überarbeitet worden.

ATAG ist wie die beiden anderen WAI-Empfehlungen WCAG und UAAG ein wichtiger Baustein zur Barrierefreiheit. Die Richtlinie beschreibt, wie Autorenwerkzeuge möglichst zugängliche Web-Inhalte produzieren sollten und wie Autoren und Entwickler in ihrer Arbeit durch Werkzeuge wie Editoren und Redaktionssysteme darin unterstützt werden, saubere Arbeit ins Netz zu stellen. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass solche Anwendungen natürlich für Menschen mit Behinderung bedienbar und nutzbar sein sollten.

Rückrufaktion

Bei der XHTML2-Kindergarten -Arbeitsgruppe werden hingegen vier Entwürfe zurückgezogen, weil in der vorangegangenen Phase der Publizierung bestehende Einwände gegen die Entwürfe nicht beachtet wurden. Im einzelnen sind dies: XHTML™ 1.1 – Module-based XHTML – Second Edition, XHTML™ Basic 1.1 – Second Edition, XHTML-Print – Second Edition sowie XHTML™ 1.0. Hintergründe zu dieser Entscheidung kann man evtl. in dieser E-Mail von Bjoern Hoehrmann an die W3C-Mailingliste nachlesen.


Den aktuellen Originalartikel dazu lesen auf Neues vom W3C