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Meine “Definition” von Kampfkunst

Ich sehe Kampfkunst (nicht Kampfsport) als Weg zur persönlichen Reifung, metaphorisch und historisch gesehen, kann es “der Weg des Kriegers, Heilers und/oder Priesters” sein, aber and die heutige Zeit angepasst, sehe ich darin eher eine Lebensphilosophie oder Lebensweise, deren Grundlage die überlieferten Weisheiten und Fertigkeiten der Meister traditioneller chinesischer Kampfkunst, Philosophie (oder auch Religion) und Lebenspflege sind. Ein Weg zur Tugend, der Weg zur Selbstfindung und Selbstverwirklichung, zur Natur, zu Respekt, zur Warheit, zum Tao, der Weg zu Gesundheit und langem Leben….
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Was ist Chi?

will ich heute hier nicht ausführlich abhandeln. Dazu habe ich genügend Material in anderen Artikeln gesammelt und auch meine Meinung dazu findet sich in diesen Artikeln.
Hier möchte ich mir nur schnell und ganz kurz zum heutigen Training eine Notiz eintragen. Ein Schüler (Physiker) fragte, ob die Wärme die er spürt sein Chi sei. Unser Lehrer sofort und spontan: „Wenn du Wärme spürst, ist es Wärme!“ Dann hat er aber noch nähere Erläuterungen zu Bewusstsein(-szuständen), Empfindungen, den verschiedenen Definitionen von Chi und die Zusammenhänge gegeben, die keiner „Wissenschaft“ widersprechen, aber womöglich einige, die sich mit falschen Erwartungen Taijiquan nähern, desillusioniert. Allerdings denke ich, das in meinem Kurs keiner mehr dabei ist, der sich falschen Illusionen hingibt.
Die Situation, in der unser Lehrer ruhig, sicher und unverzüglich geantwortet hat, ist mir vorgekommen, wie in einem guten Eastern (falls es die gibt), jedenfalls, wie in einem Film. Auch die anschließende Debatte zur Physiologie und Physik (Energiefelder) war recht beeindruckend.
Einen Spruch, der zu den ersten Importen der Akupunktur aus der TCM gefallen ist, muss ich mir auch noch notieren, da ich es lustig fand: “ … und dann hat man in Europa plötzlich die Leute mit Nadeln gespiekt, wie so arme Schweinchen … “ LOL

Qi Gong – Die Einflüsse der chinesischen Medizin

Qigong

(chin. 气功/氣功, qìgōng, W.-G. ch’i-kung) ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen nach Überzeugung Ihrer Anhänger der Anreicherung und Harmonisierung des Qi dienen.
Die Einflüsse der chinesischen Medizin
Das älteste überlieferte Werk der chinesischen Medizin, Huang Di Nei Jing So Wen (Fragen und Antworten des Gelben Kaisers zum Inneren) wird auf die Zeit um 200 vor Christus datiert. In ihm finden wir die ersten schriftlichen Hinweise auf Körperübungen zur Erhaltung der Gesundheit.
1973 wurden in dem Dorf Mawangdui, nahe bei Changsha, in einem Grab aus der frühen Han Zeit mehrere Seidentücher gefunden, teilweise beschrieben mit historischen Texten wie dem Daodejing, teilweise bemalt. Ihr Alter datiert man auf ca. 2500 Jahre. Ein Fragment zeigt 44 Menschen bei Übungen zum Führen des Atems und zum Dehnen des Körpers. Sie sind nach Tierstellungen benannt oder den Krankheiten, denen sie entgegen wirken sollen. Obwohl aus jener frühen Epoche der chinesischen Kultur mehrere Hinweise auf Qigong-Praktiken überliefert sind, ist es nicht möglich, eine nachvollziehbare Methode daraus abzuleiten.
Wenn auch die Konzepte der chinesischen Medizin eine völlig andere Vorstellung der Lebensfunktionen zeichnen als die Naturwissenschaften, so erstellten sie damit dennoch Landkarten, von denen Diagnose- und Therapiemethoden abgeleitet wurden. Wie und warum sie wirken, ist bisher nur in der Sprache der chinesischen Medizin beschreibbar.
Die chinesische Medizin geht davon aus, dass der Fluss des Qi, seine Qualitäten und seine Veränderungen für das Wohlbefinden bzw. das Auftreten von Krankheiten verantwortlich sind. Aus dieser Vorstellung wurden die Konzepte von Yin und Yang und den 5 Wandlungsphasen entwickelt.
Viele Menschen, die an Qi glauben, haben die Vorstellung, dass es im Körper nach verschiedenen Mustern zirkuliert. Sie sind der Auffassung, dass es ein Qi der inneren Organe gibt, dass in den Leitbahnen (Meridianen) kreist und einen schützenden Aspekt in der Körperoberfläche und dicht um den Körper herum hat.
Im medizinischen, also die Gesundheit fördernden und stabilisierenden Yangsheng – Qigong soll das harmonische Zusammenspiel der Substanzen Qi, Jing = Essenz, Xue = Blut und Jinye = Körpersäfte durch die Übungen gewährleistet werden. Dabei spielt das Mehren und Lenken des Qi die wichtigste Rolle.
Gemäß dem Leitspruch, dass es besser sei, Gesundheit zu erhalten, statt Krankheit zu heilen, gibt es im medizinischen Qigong eine große Anzahl von Übungsreihen, die dem System Stabilität verleihen sollen, um einem Ungleichgewicht vorzubeugen. Ein Beispiel bildet die Reihe des Dao Shi Qigong, Übungen im Einklang mit den Jahreszeiten. Hier wird deutlich, wie sehr das Innere und das Äußere als sich beeinflussende Einheiten verstanden werden.
In den Epochen der Sui- und Tang-Zeit (589 -­ 907 n. Chr.) verbanden sich erstmals medizinische Vorstellungen und Qi-Konzepte der daoistischen Yangsheng-Literatur zu einer eigenen medizinische Fachrichtung.
Quellen:
Qi Gong
Chi Gong Gesundheitstraining (pdf)
Die acht inneren Brokate
Wu-Chi-Position