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Begegnung mit einer Sirene

Sirenen singen nicht, um des Gesanges willen, also um ihren Gesang hören zu lassen!
Seit gestern frage ich mich, ob es Sirenen wirklich gibt. Ich hatte ja immer schon den Verdacht, dass es sich dabei um ein Sinnbild für Musik, oder um irgend eine Metapher handeln könnte. Irgendwann sah ich dann ein Bild von Ozzy Osbourne und meinte daneben Sirenen abgebildet zu sehen. Ach nein, es waren doch nur mumienhaften Mädchen, wie auf Satan als Rock- und Okkult-Manager erklärt wird.
Ob Rockmusik böse ist und vom Teufel erschaffen wurde, um Seelen zu sammeln und in willenlose Sklaven der Hölle zu verwandeln interessiert mich nicht, weil Luzifer männlich ist. Wäre er ein hübscher weiblicher Engel, könnten wir darüber reden, aber so wollte ich mich lieber an meinen Sirenen festhalten. Nur dass die meisten MusikerInnen, die mir gefallen leider nicht viel mit Sirenen gemeinsam haben, es sei denn, man sieht in ihnen, ganz geschlechtsneutral, die Ikonen der 68er. Aber über New Age bin ich auch schon hinaus gealtert. Immer auf der Suche nach Filmen und nach Musik die mir gefällt, stolperte ich dann gestern zufällig über den Dokumentarfilm „Heil Hitler – Die Russen kommen“, den ich mir ansehen werde und dann begegnete mir eine Sirene in House of Pain auf FM4, einer meiner bevorzugten Radiosender neben Radio Wien. „Im Sumpf“ und La Boum de Luxe sind ebenfalls Knotenpunkte, wie man leicht am Fahrplan erkennen kann.
Was bewirkte nun die Sirene? Wie sah sie aus? Was sang sie? Ohne Gestalt (Radio) verführte sie mit Musik, die auf oben angeführter Seite nachhörbar sein wird und sie bewirkte, dass ich nicht sofort den Sender wechselte und so vom miesesten Müll aller Zeiten und Welten mit der Zentralfigur Bruce LaBruce geistig vergewaltigt wurde. Leider kann ich die Sendung nicht ungehört machen, aber in Zukunft überlege ich mir die Wahl meines Senders, denn so einen Müll, nicht Mühl, muss ich mir wirklich nicht zu Gemüte führen. Gute Musik hin – gute Musik her, da ist bei mir einfach die Toleranzgrenze überschritten – das Werk von Bruce LaBruce ist für mich wirklich absolut kranker Mist, das sich als Kunst ausgibt und der nicht einmal ignoriert, aber niemals gesehen oder gehört gehört. Die Sendung war somit meiner Meinung nach nicht geeignet für Leute unter 150 Jahren.
Für mich ist es nicht ganz zu spät, obwohl mich eine Sirene in die Falle lockte und in die Tiefe reißen wollte, denn solche Gewässer kann man ja auch meiden.

Weblinks & Bildquelle:
Christen kontra Rockmusik
Ich hatte zwar schon das gleiche Bild am Schottentor aufgenommen, aber leider irgendwo verlegt, weshalb ich obiges von FB Radioszene verwende, falls die nichts dagegen haben; vielleicht finde ich bei Gelegenheit ja wieder mein eigenes.

Was habe ich gelernt: „Das Deckmäntelchen Kunst wird nicht nur politisch missbraucht, sondern auch für abartige Perversionen – dieses Phänomen bezeichne ich als die „Sirenen von heute“, wenn es sich bei der Kunst um Musik oder Tonfilm handelt. „

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