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Olympiamaster – Der Meister im Olymp

Der Olympiamaster versteht sich, wie alle Artikel der Kategorie „dadaichmuss“, als Literaturversuch.

Quelle: Wikimedia, Parutakupiu
Quelle: Wikimedia, Parutakupiu

Meister gibt es viele, noch mehr, als Meisterschaften, denn manche Meister mancher Zünfte nehmen nicht an Meisterschaften teil. Vielleicht gab es früher im indogermanischen Landen schon Gurumeisterschaften, aber in taoistischen Gebieten, wo die friedvollen Kampfkünste geübt wurden, hielt man sich davon fern, weil es sonst schnell wirklich nur mehr einen gegeben hätte und das könnte nicht der Highl“ä“nder gewesen sein.
Heute ist das natürlich anders, sprach der Meister und berichtet von dem Treffen.
Politikermeister, Religionsmeister, Rechenmeister, Atmungsmeister, Wirtschaftsmeister, Osterfeiertagsberechenmeister, Sportmeister, Meditation-Lebens-Entspannungsmeister, Bewegungsmeister, Kirschenkernspu(c)kmeister und andere, traten miteinander im Oval gegeneinander in einer remixed-marterial-masterschaft an. Es war die erste, einzige und letzte Olympiamasterschaft. Der verblödetste, dekadenteste, reichste, verkommendste musste gewinnen, sonst regierte ja heute noch Zeus im Olymp. Doch der, der brennt wie seine Umgebung.
Gleicher als gleich ist extremmegagleich und entspannter als entspannt ist einfach nur extrementspannt, so hört man, aber jetzt stellt sich der erste Teilnehmer vor.

Adam Riesenoudry, der Entspannungsmeister will die Meisterschaft gewinnen, indem – wie sollte es anders sein – er beweist, dass alle anderen Entspannungsmeister eigentlich Spannungsmeister und somit zu disqualifizieren wären.
Adam: Ein Muskel kann sich kontrahieren und entspannen, aber man kann ihn mittels Fremdeinwirkung oder unnatürlicher Haltung auch über den Ruhetonus hinaus dehnen und in die Länge ziehen, da er elastische Elemente enthält. Siehe unter Ruhedehnungskurve in der Fiesiologie usw. usf. und diese passive Spannung der Dehnung ist natürlich auch eine Spannung und keine Entspannung, behauptet er dreist vor der Kommission der olympischen Schildbürgermeister. Diese dachten hin und her, im Kreis und zurück und kürten dann aber doch den Dehnungsspannungsmeister zum Olympiaentspannungsmeister, weil die €geister doch stärker sind, als alle Groß- und Urgroßmeister der Meister, sonst regierte ja heute noch Zeus im Olymp.
Ihr überspanntes Argument im Olympiasiegerehrungsdokument: „nur weiter, als bis zum Reißen spannen – entspannt total“.
Kurzer persönlicher Exkurs eines Konsumentenmeisters, der interviewt wurde, weil er als halbintellektueller Master of master- & champignonships einen Logenplatz bei der Olympiadenmasterschaft hatte:

Er sprach über Yoga und Extremverblödung:
Eigentlich wollte ich schon vor Wochen einen Artikel über meine jüngsten Erfahrungen mit Yoga schreiben, sagte er und der hätte bestimmt einen ganz anderen Inhalt gehabt, da ich in den ersten Wochen von der Extremverblödung, damit meine ich, Yoga als Extrementspannung für die Olympiade, verschont blieb.
Aber warum sollte die Extremverblödung und die Extremvermarktung von allem und nichts auch ausgerechnet Yoga oder Taijiquan verschonen? Was ist eigentlich der olympische Gedanke? Etwa, wie lässt sich wann und womit der größte Gewinn machen? Egal, ob sich die Athleten dabei umbringen, nein es ist wahrscheinlich sogar besser, wenn sie es täten, weil es sensationeller ist und somit besser verkauft werden kann.
Gut, solange man mich nicht zwingt an der Olympiade teil zu nehmen, oder diesen Wahnsinn in irgend einer Form zu konsumieren – abgesehen von dem Gratisticket für heute in der Loge, sollen sie doch machen was sie wollen. Gut heißen kann ich diesen Extremwahnsinn aber nicht. Zuerst also gleich einmal das, was mich so aufbringt:
Extrementspannung: Yoga soll olympisch werden

Aber wie gesagt, warum sollte es bei Yoga oder Taijiquan anders sein. Menschen führen immer noch Kriege und schlagen sich die Schädel ein, rotten ihre Familien aus und bringen sich selbst um, wenn sie etwas für ihre Gesundheit tun, in einigen Ländern verhungern sie, in anderen fressen und saufen sie sich zu Tode, die Extremverblödung ist eine zeitlose, globale Erscheinung, auf die ich hier nicht mehr weiter eingehen werde. Es wäre sinnlos, destruktiv und hoffnungslos, denn dem Sport, der Wirtschaft, Politik und Religion ist heute eben nichts mehr heilig….
(Der Interviewer nimmt ihm das Mikro weg …)
OlympianikInnen (die sprachliche Evidenz der totalen Dekadenz) und liebe Gäste, meinte der Interviewer dann zu den Olympiamasterschaftskonsumenten, das war Adam, der Looser. Für Extrementspannung benötigt man eben ein wenig mehr als nur 40° Celsius, da sind schon Extremtemperaturen, bei Extrembedingungen und Extremleistungen mit Extremspannungen nötig.

Das war’s für heute, vielleicht stellt ihnen der Reporter nächstes mal einen weiteren Teilnehmer vor. 😉

Taijiquan Lehrer und ihre Ausbildung

Ich habe gerade Tai Chi Lehrer kann sich jeder nennen gelesen, was mich auch zu Seriös oder unseriös? Wie finde ich eine gute Schule? geführt hat.
Ich persönlich halte von einem Graduierungssystem nicht besonders viel, denn damit würde Taijiquan endgültig zerstört und vernichtet.
Wenn ich mir z. B. Taijiquan Intensiv & Ausbildung genauer ansehe, komme ich zu der Überzeugung, dass ich dort bestimmt gute Lehrer finden werde. Auch die Dachverbände und Vereine wie der IQTÖ und Netzwerke helfen einem bei der Wahl der Schule und Lehrer. Ich finde das genügt vollkommen.
Ich bin sehr froh, dass Lebensenergie, Energiefluss (aller Energieformen und -träger) im Körper eines Menschen, die Konzentrationsfähigkeit (Gedanken) und deren Auswirkungen auf meine Organe nicht messbar sind. Ich will auch keine Punkt dafür, bitte. Damit habe ich aber eine gute Chance, dass Taijiquan eine innere Kampfkunst bleibt und nicht auch noch zum Sport verkommt. Nachdem es schon als mystischer Esoteriktanz verkauft wird und nach der Kulturrevolution zum gesellschaftlichen 24-Figuren Einheitsnormerlebins wurde. Ja, Englisch sprechende Menschen machen verbal schon immer einen Sport daraus, da sie Kunst von Sport nicht unterscheiden können, aber bitte jetzt nicht auch noch bunte Farben für die Kinder und Schüler als Zeichen dieser allgemeinen, verblödenden Überheblichkeit, die voraussetzt, dass der Prüfer auch der Meister des Lehrers ist. Damit würde es vermutlich fast unmöglich den Schatz des Taijiquan zu erhalten. Es gibt wirklich genügend sehr gute Meister (Lehrer) und der beste ist man selbst. Wenn nicht, sollte man es werden, um über und mit Meistern reden zu können.
Wer braucht ein Graduierungssystem?

  • Traumtänzer vermutlich nicht
  • kommunistische Gleichmacher nicht
  • Taoisten sicher nicht
  • Buddhisten nicht
  • Konfuzianer vermutlich auch nicht
  • Taijiquan Meister niemals
  • Taijikämpfer auch nicht
  • und sogar gute Schüler brauchen es nicht

Also wer? Wer braucht ein Graduierungssystem in Taijiquan, vielleicht ein paar Fa Jing-Komplexler, die keinen ganzen Satz sprechen können, ohne dabei einen Fa Jing abgehen zu lassen, aber sonst kenne ich da niemand, der solche destuktive Bedürfnisse hätte.
Ich kann mir vorstellen, was mein Meister auf diese Frage antworten würde: Nimm ein Schwert oder eine Stock und belebe ihn. Wenn du ihn zu einem Teil von dir gemacht hast und seine Spitze das Ende des Seidenfaden ist, frage mich wieder.
Er weiß sicher genau, dass ich dann gerne auf Sternchen, Punkte, Farben, Gürtel usw. verzichten kann, vielmehr werden sie mich dann nur noch behindern und stören, wie ein Korsett eine Frau daran hindert ihre Schönheit zu zeigen.
Ich habe sicher nichts gegen Konventionen, aber man sollte Sport nicht mit Kunst verwechseln und Kampf nicht mit Tanz – ich habe gesagt verwechseln, verweben oder ineinander fließe lassen usw. wäre ganz etwas anderes – sonst geht womöglich auch die wichtigste Essenz verloren. Das Kulturgut und da ist Taijiquan das Gebet des Taoisten. Taoisten und alle die ihr Leben verlängern wollen müssen „gesund“ (individuell ganz verschieden) Leben und das Leben schützen und fördern.
Ich meine, wer sein eigenes Leben respektiert, liebt und dabei nicht überbewertet, der kann auch leichter das Leben anderer Lebewesen erkennen und respektieren. Graduierung würde das alles zerstören und nur einige wenige Fa Jing-Jünger hätten vielleicht einen kleinen materiellen Vorteil und würden einen Job als Taijiquan-Lehrer bekommen, auch wenn sie nie in ihrem Leben erfahren werden, was ein Meister ist.

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Reflexion 2 zu Taijiquan

Ich bin inzwischen zu der sehr banalen Erkenntnis gekommen, dass die Essenz aller Ziele in der täglichen Übung liegt. Es war für mich nicht zielführend, mich theoretisch mit dem Thema zu beschäftigen und ein bis zwei mal pro Woche von einem Lehrer Wunder zu erwarten. Obwohl ich einen hervorragenden Lehrer und Meister habe, kann er mir trotzdem nur vermitteln worum es geht und wie man es erreichen kann, aber ausführen muss ich es selbst. Lebensenergie (man könnte auch von Chi sprechen) kann man weder kaufen und auch nicht geschenkt bekommen. Nur selbst kann man sie mit täglichem Üben spüren und fördern. Erfreulicher Weise habe ich eine gute Anleitung dazu, aber die triviale Erfahrung ist eben die, dass die tägliche Übung die Essenz darstellt und das ist für mich das Schwierigste an Taijiquan und Qigong, obwohl es theoretisch ganz einfach ist.
Bei den Übungen selbst verhält es sich ähnlich. Eine komplizierte Figur bringt mir nicht viel. Vielleicht könnte ich damit jemand beeindrucken, wenn sie nur genug spektakulär aussieht, aber das würde mir wohl kaum genügen, bzw. wäre es sogar kontraproduktiv.
Die einfachsten Figuren und noch viel mehr die einfachsten Grundübungen zeigen aber eine hervorragende Wirkung, wenn ich mich an die taoistische 70%-Regel halte. Das könnte ich als zweite wichtige, wenn auch triviale Erfahrung nennen. Halte ich mich nicht an diese Regel, kommt es durch meine Neigung zu übertreiben und alles sofort können zu wollen, zu einem schlechten Ergebnis mit Rückschritten, Muskelkater, die Freude geht verloren und ich kann mich nicht mehr zum täglichen Üben aufraffen. Daher verausgabe ich mich nicht mehr, erbringe nur 70% der möglichen Leistung und freue mich schon auf den nächsten Tag, an dem ich dann das üben werde, was ich eigentlich am liebsten gleich jetzt noch machen wollte – mañana!
Meine ersten Ziele und Erwartungen habe ich nicht verworfen, sondern geduldig in der untersten Schublade verstaut, wenn mein Seidenfaden einmal zu einem Seidenstrick anwachsen sollte, werde ich sie wieder hervorkramen.