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EDV für Dummies

oder „Apps und andere moderne Wunder“.
Um elektronisch Daten verarbeiten zu können benötigt man Maschinen. Von Großrechnern, ja die soll es auch noch geben, Midrange-Rechnern, ja, auch AS/400 ähnliche Dinge laufen noch, will ich hier genau so wenig sprechen, wie von Clouds, Cluster, Crids und Amöben oder Smartphones. Hier wundere ich mich nur einmal mehr über die Abzocke von professionellen und privaten PC-Benutzern.
Wenn sich heute jemand einen PC kauft, ist meist Windows vorinstalliert, oder es wird dem Kunden separat dazu verkauft. Wer sich ein Windows kauft, muss sich zwangsläufig auch viele andere Programme kaufen, denn ohne Firewall, Antivirus, DVD-Brennsoftware usw. wird man mit Windows nicht viel anfangen können. Für jede neue Version darf dann wieder extra bezahlt werden und die benötigt man ja unbedingt, zum Email schreiben oder um auf FaceBook Kommentare abzugeben. Für die meisten Leute die ich kenne, würde einer der ersten PC’s, die auf dem Markt kamen, völlig ausreichen. Online-Spieler, Foto- und Videobearbeiter sind da natürlich ausgenommen, aber einige von meinen Bekannten spielen nur ein paar mal, damit sie einen Grund haben, sich einen Superrechner zu kaufen, danach würde für ihre Tätigkeiten am PC auch ein Commodore 64 genügen.
Na gut, das hatten wir hier ja schon oft gehört und auch über die kriminellen Raubkopierer, die illegale Software verwenden, statt sich ein kostenloses, quell-offenes Linux zu installieren habe ich schon öfter geschrieben.
Jetzt sind mir diverse Kurse und Ausbildungen ins Auge gesprungen. Da zahlen Leute Unsummen, von einigen hundert bis zu mehreren tausend Euros dafür, dass sie sich eine alte Doku zu einer Software vorlesen lassen. Für Kurse zu freien Open-Source-Produkten, Programmiersprachen und Datenbanken, obwohl es rfc’s, recommendations, specification und Dokumentationen gibt. Die sind kostenlos erhältlich und immer am neuesten Stand der Dinge. Für jede neue Version einer Programmiersprache oder Datenbank erhält man mit dem Erscheinen die zugehörige Dokumentation.
Auch über Tutorials und Bücher dazu wundere ich mich manchmal, obwohl ich selbst schon welche kaufte. Ja, es ist einfach ein gutes Gefühl ein Buch mit über 1000 Seiten in der Hand zu halten und auf diese Art, die sonst kostenlose Dokumentation zu lesen, denn meist ist sie mit Schwänken aus dem Leben des Autors aufgelockert. Für manche mag es eben unheimlich wichtig sein, zu wissen, dass Ruby der Zucker ist, unter den ProgSpr und dass man eine Tasse Kaffee (oder 10 Liter Tee) trinkt, während der Java-Kompilation vom ersten „Hello World“ mit Eclipse, denn ohne IDE wird’s meist sowieso nix. Leider wissen manche ausgebildete App-Entwickler nach ihrem Abschluss mit Auszeichnung noch immer nicht, dass sie ganz gewöhnliche Anwendungsprogrammierer (app kommt von application, was soviel wie Anwendung bedeutet, liebe Dummies) sind, wie es sie schon seit den ersten Anwendungsprogrammen auf den 286er gab. Ich will Anwendungsprogrammierer auf keinen Fall unter Systemprogrammierer stellen, ganz im Gegenteil, die operieren ja sogar eine Schicht höher, aber App-Designer, App-Entwickler, App-Analytiker und App-Ingenieure sind mir suspekt. Bin ja nur gespannt, wann sich das erste Dummy App-AnwendungsprogrammiererIn für x-Anwendungen nennt. Aber verdenken kann ich es keinem, so ist das nun mal in unserer Welt. Ein Brainstorming (heute ist übrigens der Shitstorm viel moderner) verschafft dem Internet Versionsnummern und beginnt bei Web 2.0, obwohl es eigentlich ein Beta 0.1 ist, aus einem Http-Request wird Ajax und aus dem Rindsbraten meiner Urgroßmutter das „Boeuf à la mode – Prince Eugène“ oder aus der Palatschinke ein „Crêpes réchauffer et séduisant, rempli de confiture d’abricot trop sucrée avec sucre glace“. Na warum eigentlich nicht? Und da kann man dann schon ein bisserl mehr verlangen, denn immerhin muss der Kellner den Namen der Speisen ja auch lernen.
Alles gut und schön, aber wie kann man einen teuren Kurs besuchen um eine Markup-, Script- oder Programmiersprache zu erlernen? Ich wollte zu solchen Leuten eigentlich keinen näheren Kontakt und sie auch nicht genauer befragen, aber ich habe Besucher solcher Kurse dann doch kurz befragt, welches Betriebssystem (OS) sie dazu benutzen. Ich war nicht besonders überrascht darüber, dass manche behaupteten, sie verwenden kein OS, andere wussten nicht genau was das ist. Wieder andere meinten es ginge wohl um die Version von Windows, womit sie ja schon verdammt nahe dran waren. Ich wollte es nicht so genau wissen und hätte mir eigentlich nur Bezeichnungen für ihr OS gewünscht, aber die zwei lustigsten Antworten muss ich mir doch notieren. Ein angehender C++-Programmiere gab seine Befehle in die CMD ein und hielt diese nicht nur für das OS, sondern auch für IDE bzw. für Compiler, Linker und Editor. Das war für mich so ziemlich der Lustigste, aber ein JAVA-Experte stand ihm nicht viel nach, als er belehrend behauptete, dass JAVA Betriebssystem unabhängig sei und er daher keines benötigt zum Programmieren. Wow, das ist ja echt schräg. Ich habe da ja so einiges dazugelernt, vielleicht sollte ich mich auch für so einen Kurs oder einen PC-Führerschein einschreiben lassen.

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Meine Taijiquanempfehlung für Wiener

oder für einige Zeit in Wien lebende Menschen.

Wenn Sie nach einem Schnellsiederkurs für Selbstverteidigung suchen, oder ein esoterischer Energiejunky, ein Akrobat, ein unbesiegbarer ehrwürdiger Krieger, ein Straßenkämpfer oder einfach nur der beste Kampfkünstler (Kampfsportler ist noch undenkbarer) werden wollen, dann habe ich kaum einen guten Rat für Sie, außer eventuell gezielt danach googlen.

Yin und Yang
Wenn Sie aber einfach nur unsterblich werden wollen, dann lesen Sie bitte weiter (nein, das ist keine Satire, sondern mein Ernst). Für die Ungeduldigen (Taijiquan könnt ihr ja noch nicht) nehme ich zuerst einmal alles vorweg und führe euch direkt zum Ziel – das Shu Jian von Paris Lainas.
Nun, den Geduldigeren sage ich, dass ich einige gute (und noch mehr schlechte) Taijiquan-Kurse bzw. Schulen kenne. Bedenken Sie bei der Wahl des Lehrers (Meisters), dass nicht nur sein Ruf und seine Bekanntheit und auch nicht nur seine Fähigkeit als Lehrer und in der Kampfkunst wichtig ist, ja sogar die Sympathie reicht mir nicht, es muss da für mich persönlich einfach mehr da sein. Mein Lehrer (Meister) muss Taijiquan leben.
Doch die Menschen sind unterschiedlich und haben daher verschiedene Ansprüche. Manche brauchen viele Perspektiven und andere werden schon durch zwei verwirrt. Manche Menschen haben eher ein visuelles, taktiles, akustisches oder was auch immer für ein Verständnis und andere gar keines. Der Lehrer ist ebenfalls nur ein Mensch, wie ich, der sich auf etwas spezialisiert hat und daher hat er ebenfalls ein bevorzugtes Verständnis. Wenn er in die Breite gehen muss und ich Details brauche oder wenn er in die Tiefe gehen muss und ich Divergenz brauche, dann kann es nicht „mein“ Meister sein.
Ich kenne Koriphäen in der Kampfkunst, die noch dazu als Mensch auch sehr sympathisch sind und trotzdem können sie mir in Taijiquan kaum weiter helfen.
Ich kenne aber auch Lehrer, die mir zu religiös sind und auch solche, die meiner Meinung nach, nicht einmal als Taijiquan-Schüler akzeptiert werden dürften. Ich meine damit Leute, die sich als TCC-Lehrer ausgeben und Taijiquan als Kampfsport bezeichnen und meinen, dass man Taiji kann, wenn man die Peking-Form kann, wobei die Bewegungen einfach nur nachgemacht werden. Als ich einen solchen Lehrer um Anwendungen der einzelnen Figuren fragte, meinte er, dass sei nicht das Ziel des Unterrichtes und als ich ihm zu einer Runde Tui Shou aufforderte, meinte er, dass er Taiji unterrichte, aber nicht irgend einen seltsamen Kampfsport, wie Tui Shou. Natürlich glaubt mir das niemand, denn es ist wirklich wahr. Da ich niemand bloß stellen möchte, erwähne ich den Kurs nicht, aber er war jedenfalls recht billig. Ein Semester kostete ungefähr so viel, wie 2 Monate im Shu Jian, allerdings kann man nur ein mal pro Woche üben. Da lernt man ein paar Bewegungen nachzumachen und nennt es Taiji.
Mir hat eine Stunde genügt, also zahlte ich den Preis eines Semesters für eine Stunde, aber das war mir die Erfahrung wert.

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Zweite Taijiquan-Woche 2011

Bevor ich mir endlich Anmerkungen zu den Figuren der Laoija Yi Lu mache, sonst vergesse ich die vielen Korrekturen, die ich in letzter Zeit erhielt womöglich noch, notiere ich mir kurz die Zeiten für meinen aktuellen Trainingsplan. Ich werde, auch was die Notizen hier betrifft, nicht mehr den Fehler begehen, mir aus noch immer vorhandener Begeisterung für Taijiquan einen Freizeitstress aufzubürden. Das wäre bei aller Begeisterung für die chinesische Kultur und Kampfkunst ja wirklich kontraproduktiv. Außerdem werde ich bestimmt noch oft genug korrigiert und dann ist immer noch Zeit mir dazu Notizen zu machen. Mir wurde in letzter Zeit nämlich auch so richtig klar, dass es mir momentan das Wichtigste ist, mir einfach meiner eigenen Bewegungen bewusst zu werden. D. h., wenn ich etwas falsch einlerne ist das gar nicht so schlimm, ich muss nur wissen was ich normalerweise mache, denn dann wird mir die Korrektur erst richtig nützlich. Solange ich mich frage, ob ich es nicht eh so ausgeführt habe, wie ich korrigiert wurde, verschwende ich eigentlich die Zeit meiner Lehrer. Erst wenn mir wirklich bewusst ist, wie ich es mache, kann ich die Fehler erkennen und daran arbeiten. Die Illusion eine Bewegung von vornherein richtig zu lernen habe ich längst abgelegt.

Mein aktueller Trainingsplan:

  • Mo: 18 – 19 h – Laoija Yi Lu in der Benedikt-Schellinger-G. mit Paris Lainas vom Shū Jiàn
  • Di: 18 -19.15 – Laoija Yi Lu in der in der Mariahilfer Str. mit Christa Fasching vom Perform; dann 19.45 bis 21 Uhr Push Hands in der Selzerg. mit Paris Lainas
  • Mi: 18.30 – 19.45 – Laoija Yi Lu (oder 19er) in Landsteinerg. und anschließend Säbel bis 21 Uhr mit Paris Lainas vom Shū Jiàn
  • Do: 18 – 19 Uhr – Laoija Yi Lu in der Benedikt-Schellinger-G. mit Paris Lainas vom Shū Jiàn und anschließend 18er und 38er Mit Paris Lainas ung Chen Shi Hong am Loquaiplatz, Austrian-Chinese Wushu Association
  • Sa: 12 – 14 Uhr – Laoija Yi Lu in der Zieglergasse mit Paris Lainas vom Shū Jiàn

Ab Februar ist dazu noch ein Chinesischkurs geplant. Ja und dieses Wochenende werde ich „Schwertschnuppern“, also mich ganz allgemein einmal ein wenig über das Schwert im Taijiquan informieren, dazu besuche ich das Seminar Taiji Jian – Das Schwert mit Gastlehrer Frank Miller von Nikolaus Deistler im Shambhala. Auf der Seite lese ich „Aus dem System Meister Huang Xingxians: – Schwert: Flow, Präzision, wellenförmige Bewegungen und Leichtigkeit ….“ das wird sicher interessant, aber ich werde das erste mal ein Schwert in die Hand nehmen und mich wenn möglich damit in eine Ecke verdrücken und den anderen und Vortragenden zusehen. 😉

Ach, ich bemerke gerade, dass ich 书 – shū – Buch und 剑 – jiàn – Schwertt noch nicht in meinem Bedeutungsindex habe.

Da mich ja nicht nur Chen Stil interessiert, obwohl ich in nächster Zukunft nur diesen üben werde, bin ich gerade über zwei interessante Seiten gestolpert, die ich mir hier merke:
Tai Chi Texte und
William C. C. Chen (es üben eben nicht alle Chen’s den Chen Stil).

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Shambhala moves …

ist das neue Motto, lese ich gerade im Programm für nächstes Semester. Bevor ich mir kurz mit ein paar Worten notiere, welche Kurse ich dieses Semester besuchte, schreibe ich mir noch den Plan für die nächsten Tage auf:
Gestern war leider schon wieder der letzte San Bao Abend.
Heute Mittwoch: Qigong für die Mitte um 18.45, dann TCC bis 21.45
Donnerstag: TCC Spezial von 18.15 bis 20.30
Freitag: Säbel von 18.30 bis 21.00
Samstag: Chen von 12.00 bis 14.00 mit Estella, dann Säbel von 18.30 bis 21.00
Sonntag: Säbel von 18.30 bis 21.00
Die anschließende Semesterpause im Shambhala werde ich für intensive Chen-Übungen im Shu Jian nützen, damit mir auch sicher nicht langweilig wird.

Nun notiere ich mir noch schnell die besuchten Kurse:
Dienstag: TCC E + Push Hands mit Nikolaus Deistler 29.09.2009 – 22.12.2009 (19.30 – 21.30; muss ich unbedingt wiederholen und das gilt auch für TCC Spezial)
Donnerstag: TCC Spezial mit N. und Y. Deistler 01.10 bis 28.01.2010 (18.15 bis 20.30)
Mittwoch: Qigong für die Mitte (7.10 bis 27.01.2010; 18.45 bis 20.00) Dieser Kurs mit F. Redl und G. Ebmer hat mir in mehracher Hinsicht sehr viel gebracht und ich werde ihn bei Gelegenheit wieder besuchen; leider fällt er mit Tanglang zusammen und das möchte ich nächstes Semester kennen lernen)
TCC am Mittwoch (30.09 bis 27.01.2010 von 20.00 bis 21.45) werde ich beibehalten, um die Form zu verbessern und zu behalten.
Wenn ich beschreiben sollte, was mir die Kurse gebracht haben, würde das so lang, dass ich es nicht einmal selbst je wieder lesen würde, daher nur ein Satz. Ich fühle mich dank dieser ausgezeichneten Kurse so fit und ausgeglichen, wie nie zuvor und ich hörte von meinen Lieben, dass sie den alten faden „Grantscherm“ nicht vermissen, auch wenn manchmal schon leichtes Bedenken wegen meiner zeitaufwendigen Aktivitäten durch klingt. Die täglichen Übungen auf der Wiese habe ich zwar Wetter bedingt vorübergehend eingestellt, aber die Kälte hindert mich nicht daran, ständig irgend ein Buch zu Qigong und TCC in der Hand zu halten. Noch sind es Bücher in Deutsch und Englisch, aber sobald ich das erste Chinesische zu lesen versuche, wird es vom Zeitaufwand her vielleicht wirklich bedenklich. 😉
pw

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