Schlagwort-Archive: Kriau

David Guetta – Lärm, der mich krank macht

Obwohl ich über einen km entfernt vom Auftrittsort in der Kriau wohne und trotz schönem Wetter den ganzen Abend die Fenster geschlossen halten musste, habe ich Kopfschmerzen und bin ganz zittrig wegen diesem Lärmproduzenten. Wie kann die Stadt so eine gesundheitsschädliche ScheiBe nur genehmigen? Die gehörlosen, gehirnerweichten Fans sollten Kopfhörer tragen müssen bei solchen „Konzerten „. Die Wände haben vibriert und das Fensterglas gezittert, ich vermute, der Sinn dieses Lärmterrors ist es, Gebäude zum Einsturz zu bringen. Leider kann man diesen Lärmfabrikanten nicht einmal in ein stillgelegtes Bergwerk verlegen, da ein solches durch die zerstörerische Druckwelle der Bässe wahrscheinlich einstürzen würde.

Nur ein paar hundert Meter weiter ist das Stadion und da haben mich weder Guns N Roses, Bon Jovi, AC/DC noch Metallica gestört und die sind ja auch nicht gerade leise. Aber sie machen wenigstens Musik und nicht nur sinnlosen, möglichst lauten Lärm. Wenn man einen gut schallgeschützen (Tierschutz) Affen an die Lärmmaschine setzen würde, oder so ein „Konzert“ vorprogrammieren würde, bzw. überhaupt durch Zuffallsvariablen vom PC erzeugen lassen würde, merkten es die schwerhörigen Fans wahrscheinlich nicht einmal.

Die Vögel haben in Scharen die Flucht ergriffen, Eichhörnchen und Hasen haben sich versteckt und um ihr Leben gebangt und die Bäume ließen am 29. 07. 2017 in der Kriau die Blätter hängen, weil sie vor David Guetta nicht fliehen konnten.

Sorry liebe Fans, ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber immerhin seid ihr daran schuld, dass ich mit dieser ScheiBe terrorisiert werde. Aber ich kann mir schon denken, was ihr als Guetta Fans dazu sagen werdet: „Um so lauter um so gut.“

(82)

Erstbesteigung des Sparhügels in der Krieau

Ort der Handlung:

In der Gegend Prater, Krieau, Messegelände und dem neuen Viertel Zwei (siehe auch hier Viertel Zwei) gab es in den letzten Jahren eine heftige Bau- und Gestaltungsaktivität, die noch immer nicht ganz abgeschlossen ist, denn es wird ja noch die Wirtschaftsuni Wien NEU gebaut. Siehe dazu unter anderem auch Baustellenbilder auf Campus Wu.
Auf wien.at wird dies im sonst ausführlichen Artikel Prater – Messe – Krieau – Stadion: Zielgebiet der Stadtentwicklung noch nicht erwähnt.
Besonders gefällt mir das Viertel Zwei, wie ich hier ja schon öfter beschrieben habe und mein Lieblingsfotoobjekt, das Hoch Zwei, welches links vom Fuße des Sparhügels aus zu sehen ist.

Gestern wagte ich mich an die Erstbesteigung des Sparhügels, so bezeichne ich die gut gelungene neue Sparfiliale. Das vormals hässliche Haus, es sah wie eine Lagerhalle aus, wurde unter einem grünen Hügel versteckt und so gut in die Landschaft integriert.
Nach dem ersten Aufstieg in schwindelnde Höhen, ich spreche hier von etwa 2 m die man gut und sicher auf Stufen ohne Seil bewältigen kann, legte ich am Plateau die erste Rast ein.



Ich schoss ein Erinnerungsfoto von meinem Schlapfen.
Nach dem strapaziösen Endspurt erreichte ich die höchste Ebene, wo es gemütliche Bankerl zum Erholen gibt. Noch schnell eine Foto vom Panorama und dem herrlichen Ausblick und dann machte ich mich mit meinem vierbeinigen Begleiter bereit zum Abstieg bereit und trat schließlich den langen Heimweg um den Häuserblock an.
Die Expedition wurde erfolgreich abgeschlossen und wir sind wohlbehalten zu hause angekommen, wie diese Dokumentation und der Verlauf von Google Latitude (natürlich habe ich vorher eingecheckt) ja belegt. 😉
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es bezüglich der wirklich hervorragend gelungenen Neugestaltung der besprochenen Gegend natürlich auch: „früher gab es etwa 10 große Sammelbehälter für Plastik und Glas neben dem Geschäft, aber leider sind diese verschwunden und so wandern die ganzen Behälter wieder im Hausmüll.“
Gesamte Bilddokumentation auf Facebook.

(482)

Wagentruppe Treibstoff zwischen Prater und Trabrennbahn Kriau

Bei meinem Spaziergang gestern, siehe unten, entdeckte ich auch die Wagentruppe Treibstoff, die auf ihrer Webseite schreibt:
…vom 30.03.2010
Wir, die Wagentruppe Treibstoff, haben heute morgen einen neuen Platz befahren. Ein Grundstück zwischen Prater und Trabrennbahn in der Kriau beweist sich schon jetzt als wunderbarer neuer Wagenplatz.
Wie angekündigt wurde der alte Platz am Wiener Prater fristgerecht verlassen.
Laut Grundbuch gehört das neue Grundstück der Stadt Wien.

Ich gehe dort oft vorbei und wunderte mich schon lange, wie man einen Platz drart verwildern lassen kann. Es war eine richtig verwilderte Gstätten. Ein natürlich zugewachsener Müllplatz, auf dem jetzt wieder Leben und Farbe erscheint. Das gefällt mir, weshalb ich ein wenig recherchierte und „Teure Gstaetten Wien/Wohnen/Alternativen“: fand. Dort lese ich:

Der Wagenplatz Wien ist ein offenes, selbstorganisiertes und buntes
Wohnprojekt und moechte dies auch bleiben. Doch leicht faellt das den
Mitgliedern der Gruppe nicht — immer wieder wurde sie vertrieben,
weil die von ihnen gemieteten Grundstuecke nicht den amtlichen
Vorstellungen von einem Stellplatz fuer Wohnwaegen entspricht. Nun
wollte die Gemeinde doch noch befriedigend eingreifen — was
ordentlich daneben ging, wie einer Aussendung der Wagenplatz-Leute zu
entnehmen ist:
*

Seit fast zwei Jahren sind wir nun in Verhandlungen mit der Stadt
Wien, um ein geeignetes Grundstueck zur Verwirklichung unserer
Vorstellungen vom alternativen Wohnen zu finden. …..

Besonders auffällig für mich ist der grasse Gegensatz zu dem angrenzenden Viertel Zwei, das ich hier auch schon öfter erwähnte.
Diese Wagentruppe erinnert mich irgendwie an meinen Traum, dass ich mich dem ganzen Wahnsinn unserer Zeit mit Ruhe, Freundlichkeit und Gelassenheit stellen kann und mein Leben nach meinen Grundsätzen lebe, egal was auch immer in meiner unmittelbarer Umgebung, meiner Stadt, meinem Land und auf meiner Erde passieren möge. Mögen die Medien endlich in ihrer Argonie mit ihrem sensationsgeilen Schlagzeilenjournalismus die Erlösung finden und mit den Schandtaten der Menschen ihren journalistischen Orgasmus auf’s Papier bringen. Mögen die verantwortlichen Politiker demnächst Kreuteretten verordnen und Lachen in der Öffentlichkeit mit einer Ordnungsstrafe belegen. Mögen sich dei Menschen weiterhin gegenseitig mit ihren Lenkwaffen vergiften und gegenseitig umbringen, rund um die Uhr, bei gleichzeitigem Spot gegen Natur und Liebe in den Medien Gewalt und blutrünstigen Wahnsinn verherrlichen und die abscheulichste Fantasie mit Kunst umsetzen – ich träume davon, dass ich mich dem entziehen kann. Das mir dieses Treiben die Sicht auf die für mich wichtigen Ereignisse nicht ganz versperrt. Diese finde ich vor allem in der immer noch irgendwo ansatzweise vorhandenen Natur und in zwischenmenschlichen Beziehungen. Denn ab und zu sind die armen Geldjäger trotz der enormen Konkurrenz (fast jeder jagt nach der Beute Macht und Geld) noch zu einem kurzen Lächeln fähig. Ich halte das „Viertel Zwei“, besonders „Hoch Zwei“ zwar für eine architektonische Meisterleistung und der daneben liegenden Wagenplatz ist ziemlich genau das Gegenteil davon. Aber was denken Sie? Wo werde ich eher ein freundliches Lächeln finden, wenn man die freundliche, eingefrorene Miene einer Makeupmaske nicht als menschlichen Ausdruck zählt?

(463)