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Ukraine, IS-Staat und Boko Haram

Sind keine nationalen Probleme, sondern internationale. Insbesondere die letzten beiden, aber auch das in der Ukraine und nicht nur, weil Flugzeuge von internationalen Fluglinien abgeschossen werden.
Ich bin vielleicht zu naiv, aber ich verstehe nicht, weshalb diese 3 Probleme nicht innerhalb weniger Wochen gelöst werden.
Die Terroristen – auf das Attribut islamisch, verzichte ich absichtlich – haben der westlichen Welt den Krieg erklärt und da denkt jedes Land eingeschüchtert und verzagt über Maßnahmen im eigenen Land nach. Diese Art von Kampf gegen den Terror halte ich für eine Vogel Strauß Reaktion und höchstens für eine ineffektive Symptombekämpfung. Wenn mir jetzt jemand mit dem beschränkten Argument kommt, dass die Terroristen in Frankreich Franzosen waren und die in England Engländer, dann muss ich daran erinnern, dass wir in einem digitalen Zeitalter mit modernen Kommunikations und Transportmittel leben.
Unlängst sah ich mir Talk im Hangar-7 an, wo es um „Europas Extremisten – Wie gefährdet ist Österreich?“ ging.
Die Gäste waren:
Susanne Scholl – Journalistin und langjährige Auslandskorrespondentin
Birol Kilic – Präsident der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich
Friedrich Steinhäusler – Physiker und Terror-Experte
Henryk M. Broder – islamkritischer Publizist und Kolumnist
Gerhard Haderer – österreichischer Karikaturist
Zeitweise gab es kleinere Meinungsverschiedenheiten, aber im Großen und Ganzen fand man einen Konsens und die vorgebrachten Argumente klangen fast alle plausibel. Auch die Vorschläge waren vernünftig, egal, ob man nun etwas mehr von dem Geld zur Terrorbekämpfung in Ausrüstung oder Integration stecken soll. Nach der Sendung hatte ich den Eindruck, das Problem sei gelöst, denn die Teilnehmer waren zivilisierte, rücksichtsvolle Menschen, die auch Kompromisse eingehen und einen Dialog führen können. In Wirklichkeit ist aber gar nichts gelöst, weshalb ich darüber nachdachte, wie so eine Diskrepanz möglich ist. Mir wurde sofort klar, dass man Terror nicht im eigenen Land bekämpfen kann, sondern man muss die Wurzel des Übels bekämpfen und den Krieg, den man uns erklärte, annehmen.
Wenn Sie ein Wespennest am Dachboden haben – beginnen sie da mit der Bekämpfung im Bade-, Wohn- oder Schlafzimmer oder versuchen sie die Wespen zu integrieren. Nein, als erstes muss das Nest vernichtet werden!
Leider habe ich keinen politischen Einfluss, aber ich hätte für die 3 Probleme eine klare, rasche Lösung:
1) Alle Diplomaten der Mitgliedsländer der UNO müssten permanent auf diplomatische Runden zwischen Putin und Poroschenko drängen und die UNO müsste sofort Blauhelme einsetzen, die dafür sorgen können, dass die vereinbarten Waffenruhen auch eingehalten werden.
2) Alle Länder die sich gegen den Terror aussprechen und mit Blabla auch tatkräftig bekämpfen, müssten eine alliierte Armee bilden. Da sind Länder wie USA, Russland, China, Japan, Australien, Canada, England, Deutschland, Frankreich … und viele weitere. Wenn jedes Land nur ein paar Hundert oder bis zu Tausend gut ausgebildete und ausgerüstete Soldaten einsetzt, dann wäre die Rückeroberung (Befreiung, Säuberung, … wie immer sie es nennen wollen) des Gebietes des sogenannten IS ein vierzehntägiger Spaziergang. Dann müsste man wieder Blauhelme einsetzen und dafür sorgen, dass die jeweiligen Regierungen, für eine innerer Stabilität in ihren Ländern garantieren können.
3) Nach dem 14 tägigen Spaziergang durch das Gebiet der IS müsste man noch einen Spaziergang im Gebiet der Boko Haram machen und wie unter 2) verfahren.

In 4 bis 8 Wochen könnten die gravierendsten Probleme gelöst sein und dann erst muss man im eigenen Land arbeiten und das, was ich im Talk im Hangar-7 hörte, weiter diskutieren und umsetzten.

Wenn eine Gruppe (Organisation), nennen wir sie IS, den Ländern A bis Z den Terror-Krieg erklärt, dann finde ich es seltsam, wenn die Länder A bis Z ängstlich, zweifelhafte Schutz- und Überwachungsstrategien entwickeln, welche die eigenen Bürger spalten, genau so, wie die Diskussionen über Religion und Integration usw., statt den Krieg, als allererste Maßnahme, einmal in das Gebiet der IS zu verlagern, wo er ausgerufen wurde.
Ich dachte es sei selbstverständlich, dass man primär einmal den Feind bekämpft und sich dann um Sympathisanten, Integration etc. kümmert. Naja, ich habe eben weder eine militärische noch eine politische Bildung und mein Hausverstand kann das natürlich nicht so gut beurteilen, wie die Millionen Akademiker und politischen Kapazunder, die etwas zu sagen haben. Vielleicht will man aber auch nur das Kriegsgerät schonen, oder … was weiß ich.

Also werden wir schon zu Recht Angst haben müssen vor Terror-Anschlägen. Ja, das muss anscheinend so sein, sonst würde man so reagieren, wie mir mein Hausverstand sagt und den Wahnsinn innerhalb kürzester Zeit beenden. Naja, ich habe eben keine Ahnung, aber dafür darf ich mich wenigstens auf die Morgenausgabe der Tageszeitungen freuen, weil da vielleicht wieder neue blutrünstige Schlächtereien, Hinrichtungen und Massenmorde abgebildet sind, wie es in den letzten Monaten üblich ist (Anmerkung für Hausverstandslose: „das war ironisch gemeint“).


Bildquelle: tvcnews

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