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Taijiquan Weihnachtspause

Die Pause tut mir ganz gut. Es gibt momentan keine Kurse und auch die täglichen Übungen auf der Wiese habe ich für ein paar Tage eingestellt. Das verschafft mir Zeit und Gelegenheit zu einer kurzen Reflexion. Dabei wurde mir bewusst, dass ich mich von meinem eigentlichen Ziel leicht entfernen könnte, wenn ich nicht umdenke. Ursprünglich wählte ich diese innere Kampfkunst v.a. wegen des gesundheitlichen Aspektes und weil mich die Körperbeherrschung in harmonischer Bewegung faszinierte. In letzter Zeit kam der Aspekt der Kampfkunst (Anwendungen) zu sehr in den Vordergrund und vor allem verfiel ich in Angewohnheiten, die ich eigentlich abbauen wollte. Immer mehr Formen lernen, immer schneller, immer besser … Leistung statt Erholung und Stress statt Stressabbau. Ich werde zukünftig wieder mehr auf mein ursprüngliches Ansinnen zurück kommen und keine weiteren Formen und schon gar keine äußeren Kampfkünste dazu erlernen. Natürlich gefallen mir die Tanglang Formen und Anwendungen, aber man kann eben nicht alles machen, schon alleine wegen der begrenzten Zeit und Kraft. Langform, Kurzform, Säbelform, Quickfist, die Übungen zur Koordination von Geist und Körper und natürlich die 5 Lockerungsübungen reichen mir für die nächste Zeit, abgesehen von kleineren Qigong- und Seidenfandenübungen.
Sonst werde ich nur die Figuren genau überarbeiten (vergleichen mit den ausführlichen Beschreibungen von Hermann G. Bohn der Formenlehre von Song Z.J) und mich mehr der „inneren Arbeit“ (Bewegung des Qi) und dem Neigong der Meditation widmen. Statt schneller, weiter, besser, mehr und noch mehr, will ich mich lieber besinnen und mich auf die Taijiquan Prinzipien und die innere Arbeit konzentrieren. Das heißt, ich möchte trotz weiteren Kursen und täglicher Übung mein Repertoire nicht erweitern, sondern in die Tiefe (bzw. nach innen) gehen.
Trotzdem freue ich mich schon wieder auf den Kursbeginn im Jänner und ganz besonders auch auf die Tuishou Übungen.

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