Schlagwort-Archive: Hsing-I

Tai-Chi ohne Chi ist westlicher Tai-Blödsinn

75973_10151358166629665_1136344111_nund dafür sollte man wirklich nicht Kampfkünste wie Tai Chi Chuan, Bagua, Hsing-I und die Seidenfadenübungen missbrauchen, sondern ganz einfach in der Kraft-, Folter- oder eben in einer wissenschaftlich (westliche Wissenschaft) korrekt arbeitenden, physiologischen Experimentierkammer an die Geräte und Messinstrumente hängen und sich meinetwegen zu Tode schinden (lassen). Aber bei einer Seidenfadenübung für Tai Chi Chuan, Bagua und Hsing-I zu fordern, dass alle esoterischen, missverständlichen und unwissenschaftlichen (natürlich handelt es sich, um die einzige Wissenschaft die der Kommentator kennt und die ist westlich) Termini eliminiert werden sollen, ist wohl so ziemlich das Dümmste, was mir je begegnet ist. Das wäre fast so, als würde der Papst plötzlich behaupten, dass es keine Gott gibt, oder Nietzsche von der Kanzel predigen. Es ist einfach total verrückt.
Die exaktesten westlichen Naturwissenschaften haben in ihrer Terminologie einen Sauhaufen, dass mir die Grausbirne aufsteigt. Psychologen und Psychiater können die Psyche nicht definieren, Dermatologen behandeln die ganze Cutis (aber Cutikologe klingt nicht so toll) und in der Physik, Mathematik …. eigentlich in jeder wissenschaftlichen Fakultät findet man eine historisch gewachsene Terminologie. Ich kann also ganz einfach und allgemein bleiben und muss keine String-Theorien, Branen, hypothetische Schwerkraftteilchen, Parallelwelten und …. ins Feld führen. Darüber hinaus geben Ärzte sogar das Körpergewicht in kg an, aber aus Tai Chi will jemand Chi, Sung (Song) und Dantian verbannen. Ich schreibe mir das nicht auf, weil ich mich darüber ärgere, sondern weil ich es unfassbar finde wie einfältig und selbstherrlich manche Ignoranten anderer Kulturen doch sein können, siehe z. B die Kommentare auf https://www.youtube.com/watch?v=eltVM5A89lM

Naja, eigentlich hielt ich nur Ausschau nach neuen Seidenfaden-Videos und obiges ist auch nicht das beste, von denen die ich heute neu gefunden habe.

Dabei ist Chi meiner Vorstellung nach wirklich nicht sehr esoterisch, sondern schlicht und einfach die Lebensenergie, die einen toten Menschen von einen lebenden unterscheidet. Ach ja, wie nennt man den diesen Unterschied exakt wissenschaftlich schnell wieder? Entfleuchte Seele. vielleicht?

Naja, was solls, es handelt sich ja nicht nur um einzelne, durchgeknallte Individuen, – ich lese gerade den Titel vom neuen Profil, der da lautet: „Die Wissenschaft sucht Gott und findet ihn nicht!“ sondern, ich möchte fast sagen: „Die spinnen, die Menschen.“
Zuerst unterscheiden sie in Wissen und Glauben, sagen dass man Wissen nicht durch Galuben erlangen kann (weiß jeder Taferlklassler, der geglaubt hat, er kann ohne zu lernen, wissen sie er eine Matheaufgabe löst) und dass Glauben wissenschaftlich weder verifiziert noch falsifiziert werden können kann, da es sich sonst ja um keinen Glauben, sondern um Wissen handeln müsste. Trotzdem entblödet man sich nicht wissenschaftlich nach Gott zu suchen, amen. Vor hunderten Jahren, als man schon wissenschaftlich nach der Seele, Gott und alle möglichen und unmöglichen eigentlich per definitionem wissenschaftlich ausgeschlossenen Gegenständen der seriösen Wissenschaften suchte war die Kirche noch sehr mächtig und das Kommunikationssystem recht bescheiden, weshalb ich das verstehe, doch heute sollten sie sich endlich einig werden, was Wissenschaft ist und was Gebet. Oder ist das ohnehin längst geklärt und ein paar Zurückgebliebene, wollen immer wieder eine neue Diskussion zu diesen sinnlosen, widersprüchigen und falsch gestellten Fragen erzeugen, um die Aufmerksamkeit durch ausgesprochene, seltene Dummheit zu erlangen.

Weblinks:
Seiden-Übungen
Die Seidenübungen im Chenstil Taijiquan