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Warum Dichter nicht dichter sind

Ich habe mir die Seite aus der „Krone Bunt“ herausgerissen, weil mir der Artikel von Dr. Tassilo Wallentin gefiel. Die Sinnhaftigkeit der Groß- und Kleinschreibung wird mit lustigen Beispielen hervorgehoben. Wie z.B.:
„Komm wir essen, Opa!“
„Komm, wir essen Opa!“
Leider finde ich den Artikel nicht im Internet, um darauf zu verweisen, aber ich sehe, dass es „offen gesagt“ auch in Form eines Buches gibt:

Angeblich sollen die Hälfte der Anwärter für’s Lehramt bei den Aufnahmetests durchfallen, weil Sie nach 12 Jahren Schule und bestandener Matura die Rechtschreibung nicht beherrschen.
Wen wundert es? Mich jedenfalls nicht und ich habe mich hier schon oft über die seltsame Bildungspolitik lustig gemacht. Nur ein paar Beispiele:
Neichi deitschi Rechtsschreibung, oda kurz N(n).d.R.w.m.s. 0
Binnen I(denti)tät gut
Zigeunerschnitzel, Mohr im Hemd und die totale Verblödung
Verstehen Sie die social net lang
Die aktuelle Emanzipation der Sprache, ein Spiegelbild des dekadenten Verfalles einer Kultur?
sueddeutsche.de: Die besten Blogs zu PISA
Zitat aus der Süddeutschen:

Grundsätzlich in Frage stellt die Pisa-Studie der österreichische Blogger Helmut Hirner. Der Autor reagiert damit auf das schlechte Abschneiden der österreichischen Schüler in der Disziplin Lesekompetenz. „Also liebe Schüler“, schreibt Hirner, „bedenkts einfach, dass die Prüfer vielleicht einfach ein wenig zurückgeblieben konservativ sind und machts euch nix aus der Beurteilung.“ Weiter heißt es auf hirner.at : „Deutsch ist eine lebendige Sprache und wenn ihr sie benutzt, gehört sie euch.“ Sie entwickele sich dank moderner Kommunikationstechnologie schneller weiter, als sich so mancher Germanist in seinen kühnsten Träumen vorstellen könne, schreibt Hirner. Alles also halb so wild.

Zum PISA- und Schulreform-Desaster; mit Umfrage
usw.
Über das Binnen-I und das -Innen, sowie die nationale Unfähigkeit, das grammatikalische Geschlecht vom natürlichen zu trennen, habe ich womöglich noch mehr geschrieben, denn das erscheint mir wie eine Plage, mit der sich einflussreiche Möchtegern-Feministinnen wichtig machen wollen, weil sie anscheinend nichts besseres zu tun haben. Als ob das die soziale Stellung der Frau in unserer Gesellschaft auch nur im geringsten tangieren würde. Naja, vielleicht kann sich eine unterbezahlte, weibliche Arbeitskraft ja damit trösten, dass in der Bundeshymne nun auch die tapferen Töchter erwähnt werden, obwohl diese der Wehrpflicht noch immer nicht nachkommen müssen.
Wieso sollten unter solchen Umständen Jugendliche schon die Rechtschreibung beherrschen?
Ach ja, weil sie ja statt unterrichtet zu werden, geprüft, geprüft und noch einmal geprüft werden.
Herr Wallenstein plädiert für die Wiederaufnahme von Literatur in den Lehrplan. Ich bin zwar auch dafür, allerdings bin ich davon überzeugt, dass dieser Tropfen auf den heißen Stein nicht viel bewirken könnte.
Denn ich glaube die spinnen, die Spinnen!

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