Der Presseartikel „Der Tag, als Österreich blau wurde“ zwingt mich dazu, kurz aus Wikipedia zu zitieren und die Österreicher an ihre Vergangenheit zu erinnern.
Der Verband der Unabhängigen (VdU) war ein Zusammenschluss unterschiedlicher Interessengruppen: Neben vielen ehemaligen Nationalsozialisten, die 1945, bei der ersten Nationalratswahl nach dem Krieg, kein Wahlrecht besaßen, waren darin auch Anhänger der nicht mehr existenten Parteien Landbund und Großdeutsche Volkspartei, die ein „Drittes Lager“ neben den beiden großen Parteien der Sozialdemokraten (SPÖ) und der Christlich-Sozialen (ÖVP), anstrebte. Es kam zu Konflikten über die Ausrichtung der Partei, die zu Abspaltungen führten.
Nach mehreren Wahlniederlagen und internen Turbulenzen wurde die FPÖ in einer konstituierenden Sitzung am 3. November 1955[23] gegründet. Am 7. April 1956 fand der Gründungsparteitag in Wien-Josefstadt statt, dabei wurde als erster Parteiobmann Anton Reinthaller, ein ehemaliger SS-Brigadeführer, der von 1950 bis 1953 wegen nationalsozialistischer Betätigung als Schwerstbelasteter inhaftiert war, gewählt. Reinthaller, der der NSDAP schon vor dem „Anschluss“ Österreichs beigetreten war, 1938 die Funktion des NS-Landwirtschaftsministers im Anschlusskabinett Seyß-Inquart bekleidete und anschließend bis 1945 Reichstagsabgeordneter war, erklärte in seiner Antrittsrede: „Der nationale Gedanke bedeutet in seinem Wesen nichts anders als das Bekenntnis der Zugehörigkeit zum deutschen Volk.“ 1966 kam es in der Partei zu einem Konflikt, nachdem der damalige Parteiobmann Friedrich Peter eine Balance zwischen Nationalen und Liberalen Teilen der Partei herstellen wollte. Diese Bestrebung stieß auf Kritik von rechtsextremistischen, vor allem burschenschaftlichen Elementen in der Partei, in Folge kam es zur Abspaltung der Nationaldemokratischen Partei.[24]
Die FPÖ erreichte lange Jahre nur etwa 6 % der Wählerstimmen, weniger als ihr Vorgänger VdU. Sie wurde aber sowohl von SPÖ als auch ÖVP als mögliches „Zünglein an der Waage“ hofiert. 1970 unterstützte die FPÖ, damals unter Führung von Friedrich Peter, einem ehemaligen Waffen-SS-Obersturmführer, vorübergehend eine SPÖ-Minderheitsregierung. Bei der Nationalratswahl 1971 erreichte die SPÖ die absolute Mehrheit. Als Gegenleistung für die vorhergehende Unterstützung forcierte die SPÖ ein neues Wahlrecht, das kleinere Parteien weniger stark benachteiligte.
Soviel zur Geschichte, aus der die Österreicher anscheinend nichts lernen wollen. Meine Meinung zur aktuellen Situation habe ich bereits im vorigen Artikel „Für mich gibt es nichts Neues nach der BP-Wahl! Von welcher Sensation berichten die Medien da eigentlich?“ geäußert.
Manchmal kommt es mir so vor, als glaubten die jungen Leute von heute, Hitler war ein Popstar bei DSDS.
Da die jungen Österreicher laut PISA-Studien nicht nur in Geschichte ein Defizit aufweisen, sondern auch nicht lesen können, werden sich viele jetzt wieder fragen: „Na und? Was hat die FPÖ mit Hitler zu tun?“
Naja, liebe Leute, natürlich nichts und die NSDAP und SS waren Jurorengruppen bei DSDS oder Dancing Stars. Also keine Sorge und nur ja nicht nachdenken oder nachlesen, sondern einfach weiterhin den Populisten auf den Leim gehen und alles wird gut. 😡
Ja, wahrscheinlich sollte man nicht für Asylanten, sondern zuerst einmal für junge Österreicher, Nachhilfe in Deutsch, Geschichte und Politik organisieren, denn die wissen sicher nicht, was sie da eigentlich tun, in ihrer Verdrossenheit und mit ihrem Frust über die SPÖ und ÖVP.
Beitragsbild ist ein Screenshot des Presseartikels.
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