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Massenmedien und Journalismus heute

Massenmedien werden bald nicht mehr Kommunikationsmittel für Massen sein und Inhalte an ein anonymes, räumlich verstreutes Publikum weitergeben, sondern wirklich nur technische Einrichtungen die den Menschenmassen ein Medium bereit stellt, dass in erster Linie zur technischen Entwicklung adäquaten Informationsaustausch mit bidirektionaler Kommunikationsmöglichkeit ermöglicht. Jeder ist heute schon Journalist und nutzt Blogs, Pod- und Videocasts (schau mich an; wenn du willst, lieber Leser, kann ich dich interviewen und das Video mit einem Klick auf YouTube einstellen, hier gleichzeitig posten und besprechen; genau so funktioniert es mit Fotos über Flickr, Umfragen usw.; wenn du willst und gerade in einem anderen Erdteil verweilst, ist das Ganze auch möglich, ohne das wir uns treffen, ich könnte dazu als Grundlage einfach einen Videochat aufzeichnen) und als Massenmedien möchte ich heute schon eher Google, Facebook und Twitter bezeichnen, als irgend eine Zeitung.
Ich glaube nicht, dass ich hier je irgend etwas Positives über Massenmedien (klassischen Printmedien und aktuelles TV) geschrieben habe, aber ich habe mich des öfteren über deren Macht und den Missbrauch dieser Macht geärgert.
Heute kann ich mir zu diesem Thema aber auch einmal eine neue Perspektive notieren, die ich bis jetzt außer acht ließ, da ich um das Ende dieser Macht Bescheid zu wissen glaube. Das bringt mit Sicherheit neue Gefahren mit sich. Aber darüber will ich jetzt nicht schreiben, darüber gibt es hier schon andere Artikel, sondern ich denke gerade an Filme wie, Machtlos, Whistelblower, Salvador 1986 von Oliver Stone (übrigens ein sehr produktiver Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, dessen Name alleine schon Spannung garantiert) und an Filme wie “Nichts als die Wahrheit – Im Fadenkreuz der Staatsmacht” und will mir einmal darüber klar werden, dass die Massenmedien natürlich eine sehr wichtige Aufgabe haben (bzw. hatten).
Leider kommen meiner Meinung nach, die guten Journalisten der Printmedien nicht klar mit dem technischen Fortschritt und Artikel wie, “Medien verlieren die Kontrolle ans Netz” (Zeit online) sagen mir, dass sie noch nicht einmal bei der Istanalyse angekommen sind, geschweige denn, ein Konzept für den Journalismus der Zukunft hätten, weil sie tatsächlich noch immer denken, gedruckte Zeitungen wären die Medien und diese verlören die Macht durchs oder ans Internet. Solange sie solche Identitätsprobleme haben, kann man vom Journalismus natürlich nicht viel erwarten. Da wird mir dann auch klar, weshalb ich eine Tageszeitung nicht mehr von einer Werbesendung auseinander halten kann und bedrucktes Papier in meinen Augen wirklich nur mehr eine Umweltsünde zu Werbe- oder Propagandazwecken ist. Noch bekommen die Bürger kostenlose Tageszeitungen nachgetragen, bald wird man sie dafür vielleicht sogar bezahlen müssen, damit sie diese Texte lesen und die zugehörigen Bildchen ins Hirn lassen. Schlagzeilenjournalismus, Falschmeldungen, wegen der Rezeption und der absolute Wahnsinn, was Informationsgehalt betrifft ist an der Tagesordnung. Dieser Überlebenskampf bringt gigantischen Müll an die Oberfläche und vergiftet nicht nur die Umwelt.
Diejenigen etabliierten Mediengesellschaften, die die Macht nicht abgeben wollen, sondern moderne Technologie nutzen und integrieren wollen, sehen sich mit ganz neuen Phänomenen der Nachrichtenverbreitung konfrontiert. Die Verbreitung einer Infomation mittels Google, Facebook, Twitter und Co unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten und Algorithmen, als bloßer Auflagenzahl. Das gilt genau so für das TV, Radio und Kino.
Die Gegenwart hat andere Ansprüche und langatmige, erstklassige Artikel, Berichterstattungen mit ausführlicher hoch qualitativer Recherche, Bilder und Filme sind meiner Meinung nach inzwischen nicht mehr Bestandteil der Massenmedien. Dieser Bereich ist Teil der spezialisierten gegenwärtigen Kunst geworden.
Mein Tipp: “Massenmedien sollten sich endlich mit dem Internet und moderner Technologie identifizieren, von den Printmedien weg gehen und ihr Service auf modern aufbereitete Information, die man über das Internet am Handy abrufen kann konzentrieren. Eine interaktive Präsentation, zum Beispiel mittels Popcorn und die Möglichkeiten zu weiteren Recherchen und Hintergrundinformation sollten geboten werden, die Kommunikationsmöglichkeiten, wie sie mittels Web 2.0 und div. Sozialen Netzwerken praktiziert wird, sollte vorhanden sein und ich muss mir natürlich alles speichern und mit Notizen versehen können. Nur in diese Richtung sehe ich eine vernünftige Chance für Massenmedien, wobei dann allerdings das Wort eine neue Bedeutung erhält. Es werden zukünftig nicht mehr Massen durch einige wenige Medienkonzerne angesprochen, sondern die Massen werden das Medium nutzen um sich auszutauschen und zu informieren.
Ich vermute, dass es bald “Zeitungen” geben wird, die keine Druckeranlage mehr besitzen, aber dafür entweder Ressourcen der Cloud von Google oder Amazon benutzt oder über eine eigene Serverfarm verfügt.
Hoffentlich basiert diese dann auf Linux . 😉

F(x)-bookhymmne

Fadebook, fakebook, notebook
spacebook – facebook
ford and fun
wohlan
Verwirrt bin ich geh zur Ruh
schließe jetzt mein Facebook zu.
Traum-applikation ermöglicht es,
dass im Schlaf die Fangemeinde weiter wächst
und wächst mit
Peppi, Anni, Lisl, und der Onkel Maxi,
Tante Mizi und selbst der Kurt, der Strizzi,
alle kennen mich –
dank Fakebook –
und ich kenne sie.
Sogar die Nachbarn hab ich durch F-book jetzt kennen gelernt
und die wohnen 30 Jahre neben mir; ich traf sie täglich an der Tür.
Ich hab sie nie gegrüßt, da ich sie ja nicht kannte,
auf Feisbuk erkannte sie nun meine Tante;
jetzt wird das alles anders,
wir sind jetzt alle Freunde –
F(x)-book kann das.

FaceBook’s geniales Design

Ich habe mich ja schon des öfteren über FaceBook, von mir auch liebevoll als FakeBook bezeichnet und die FBML FakeBookMüllLanguage lustig gemacht, aber das Design ist seit einigen Tagen wirklich kongenial. Es werden fast 10% von meinem Bildschirm genutzt.

An meinem Firefox 6.0.1 hat sich nichts geändert und da alle übrigen Seiten auch wie gewohnt angezeigt werden muss es wohl an FB liegen. Vielleicht wollen Sie mir aber auch einfach eine kostenlose Fingerübung (“scroll down like a fool” oder so) zukommen lassen.

Natürlich ist CSS nicht jedermanns Sache, aber ich erwarte ja auch nicht von Zuckerberg, dass er selbst davon eine Ahnung hat. Können sich die wirklich keinen Designer leisten? Der ganze Müll (damit meine ich besonders die Tödelanwendungen für Klickorgien) dort müsste doch genügend einbringen, denke ich.

So, jetzt habe ich gerade auf Firefox 6.0.2 aktualisiert, aber das ändert auch nichts bezüglich FaceBook. Im Chromium wird die Seite übrigens richtig angezeigt, aber den habe ich jetzt nur ausnahmsweise zur Überprüfung – wie er FB angezeigt – gestartet, sonst verwende ich fast ausschließlich Firefox.

Lebt ihr noch? Was machst du gerade FBler? Was gibt’s Neues Zwitscherer?

Ach nichts besonderes, ich meine nur gerade zum Leben auf FaceBook als helmeloh:

nehme auch gerne teil und das, obwohl das Leben – im Gegensatz zum Rauchen, das nur tödlich sein kann – immer tödlich ist 😉

und zu Heikes:

also da kann ich persönlich kein “gefällt mir” klicken,
weil ich noch nicht so alt bin, dass das Leben mich gnädig dem Tode gegenüber gestimmt hätte.
Dennoch anerkenn: wie wahr wie wahr. *seufz*

sage ich:

Der Tod braucht keine Gnade und kümmert sich meines Wissens nach auch nicht sonderlich viel um das Alter eines Lebewesens. Selbst wenn das Leben noch so wunderbar schön ist, so beginnt es mit der Geburt und endet mit dem Tod, mit Pickerl am Hirn “Achtung! Leben kann tödlich sein, oder ohne”, mit Pickerl auf der Zigarettenschachtel “Achtung! Rauchen kann tödlich sein” oder ohne, mit Pickerl am Auto “Achtung”! Die meisten Leute sterben durch Verkehrsunfälle” oder ohne…. Ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass ich sehr gerne lebe und mir nicht sehr gerne vorschreiben lasse, wie ich zu leben habe. Daher mein unumstritten wahrer Satz – danke für die Anerkennung – über die unabdingbare Tödlichkeit des Lebens.
vor 8 Stunden

David gefällt mir mit seinem:

und, was muss ich jetzt tun?^^

und daher sage ich ihm nach der Silke mit:

.Sokrates würde dich beglückwünschen ^^

Konfuzius oder Satre (entschuldige, dass ich die beiden Buben in Verbindung bringe) würden dir eventuell antworten: “Nichts! Denn wenn du wirklich lebst, dann hast du auch schon alles getan”. Nitzsche hingegen könnte vielleicht dazu meinen: “Jetzt, da sie dich zum Mitglied des Lebens machten, also sprach ein anderes Mitglied, müssen sie dich auch leben lassen, sonst hätten sie, als Leben, keinen Sinn. Tarnten sich jedoch die FaceBookÜbermenschen oder gar die Toten als lebendig durch bloße Bewegung und leeres Geschwätz, ist der rigor mortis ihre Segnung – ohne Gesetz.”

Von Fukoshima über Syrien nach Libyen

und das, obwohl ich die Informationsflut, oder besser gesagt das Schlagzeilenbombardement etwas von mir fern halten wollte. Der Ausnahmezustand in Jemen und die Eskalation der Gewalt in Jemen unter Staatschef Ali Abdallah Saleh ist schon wieder fast vergessen, genau so wie Mubarak, der laut Schlagzeilen gerade noch Kairo niederbrennen wollte. Aber das ist schon wieder Schnee von gestern, heute fliegen die Bomben auf Libyen und morgen?

Ach du schöne neue, verstrahlte, zerbombte Welt, wer hat dich nur so zugerichtet? Moses Aufforderung: „Macht euch die Erde untertan“ hat anscheindend gut funktioniert.

Also, was gibt es Neues am Horrorplaneten, Erde?

Zuerst wunderte ich mich noch über Facebook wirft täglich 20.000 Minderjährige raus und meinte zu:

Das soziale Netzwerk Facebook kickt nach eigenen Angaben täglich 20.000 Benutzer raus, die das Mindestalter von 13 Jahren noch nicht erreicht und folglich bei der Angabe ihres Geburtsdatums gelogen haben. Die Mitarbeiter dürften auch künftig gut zu tun haben: Einer Studie zufolge ist in den USA jeder zweite 12-Jährige in einem sozialen Netzwerk angemeldet. …. weiter lesen im Gulli

“”Wie man in Palo Alto die Spreu vom Weizen trennt, ist noch unbekannt. ”
Wie sie das machen wäre wirklich sehr interessant? Aber vielleicht haben sie ja ein Hellsehermodul eingebaut. Kinder als Spreu, vom über 12-jährigen Weizen zu trennen ist eine schwachsinnige Frechheit. Denn erstens sind 12-jährige nicht wertlos und werden nächstes Jahr 13 und zweitens sind sie noch nicht einmal reif, also wie könnte man da die Frucht von der Hülle trennen. Ein absolut unpassender Vergleich, eine sehr runde Zahl (20.000) und eine unbekannte Methode, um das zu tun, was in der Headline behauptet wird.
Der Artikel bekommt von mir minus 5 Yiggs und ist es meiner Meinung nach nicht wert gelesen zu werden. ”

Dann stolperte ich über:
Fukushima ist üerall ein Artikel der NZZ wo es unter anderem heißt:

Fukushima mahnt: Alle AKWs abschalten» gingen in den vier grössten Städten Berlin, Hamburg, München und Köln mehr Menschen auf die Strasse, als die Veranstalter zuvor erwartet hatten. Um 14 Uhr 15 gedachten die Teilnehmer mit einer Schweigeminute der Opfer von Erdbeben und Tsunami in Japan….. weiter lesen

Ein Artikel der Presse zu diesem Thema:
Meer vor AKW Fukushima massiv verstrahlt

Extrem überhöhte Werte an radioaktivem Jod im Wasser wegen Reaktornotkühlung durch Meerwasser. Experten beruhigen: Die Stoffe sollen sich rasch verdünnen, pazifischer Fisch sei nicht in Gefahr….

Habe den Artikel auch auf Yigg eingestellt. Wie auch die zwei folgenden Artikel der Presse:
Syrien: Demonstranten brennen Parteizentrale nieder
Nach dem blutigen Demonstrationen vom Freitag war die Lage in Syrien auch am Samstag angespannt. Zwar ließ das Regime am Freitagabend 260 politische Gefangene frei, unter ihnen vorwiegend Islamisten und 14 Kurden, die ihre Haftstrafe bereits zu drei Viertel verbüßt hatten.
weiter lesen auf die Presse oder auch auf Yigg kommentieren.

Libyen: Leben vor der Revolution war kein echtes Leben

Viele Libyer vertrauen dabei einfach auf die gebildete Diaspora im Ausland. „Sie werden zurückkommen und uns helfen, das Land wieder aufzubauen“, versichert Mohammed Haddouth, ein 51-jähriger Mann aus Tobruk. Er nennt sich gerne „ein zwei Monate altes Baby“. Denn „das Leben vor der Revolution war kein echtes Leben“. … weiter lesen kommentieren.

Eine rührende Geschichte, aber was “echtes” Leben ist wird leider nicht besprochen – vielleicht wenn man …. naja, ich lass das lieber, aber leben muss trotzdem jeder selbst, dabei werden einem der Wohlstand, die Konsumgesellschaft oder der Bildungswahn, AKWs und die Medien auch nicht viel helfen.